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0493 - Eine weint um Killer Jack

0493 - Eine weint um Killer Jack

Titel: 0493 - Eine weint um Killer Jack Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Ich hole dich morgen ab, Darling.«
    Das Mädchen sah verblüfft aus. »Du schickst mich weg?«
    »Es geht um eine sehr wichtige Sache. Sie ist geheim und hängt mit meinem Beruf als Diplomat zusammen«, erklärte Humber. »Bitte gehe jetzt!«
    »Diese alberne Geheimniskrämerei!« schimpfte das Mädchen.
    »Bis morgen, Honey«, sagte Humber, ohne das Gesicht zu verziehen. Das Mädchen nahm eine Nerzstola von der Couch und verließ das Zimmer ohne Gruß. Die Wohnungstür fiel krachend ins Schloß. Humber überzeugte sich davon, daß das Mädchen tatsächlich gegangen war. Dann kehrte er zurück und sagte wütend: »Diese Szene war vermeidbar! Was, zum Teufel, wollen Sie eigentlich von mir?«
    »Geld, das wissen Sie doch!«
    »Ich habe Ihnen schon heute mittag unmißverständlich klargemacht, wie ich über Ihre Forderung denke.«
    »Inzwischen hat sich die Lage verschärft.«
    »Das ist Ihr Pech! Ist die Polizei hinter Ihnen her?«
    »Nicht nur die Polizei«, sagte Spazelli und nahm einen Schluck aus dem Glas. »Ich habe schlimmere Feinde.«
    »Zum Beispiel?«
    »Sie, Humber!«
    »Reden Sie keinen Unsinn. Wir waren lange genug Partner. Sie sollten wissen, daß ich nicht Ihr Feind bin.«
    »Sie sind es geworden. Sie sind es seit heute«, sagte Spazelli. »Seitdem Sie glauben, daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis mich das FBI schnappt, halten Sie es für das Beste, mich zum Schweigen zu bringen!«
    »Das ist eine Behauptung, die sich durch nichts beweisen läßt.«
    »O doch«, sagte Spazelli höhnisch. »Sie ist beweisbar. Gegen Mitternacht ging meine Wohnung buchstäblich in die Luft. Ich war in der Nähe, als es passierte. Es war ein hübscher Anblick, Humber, aber der Mann, der die Explosion auslöste, ist sicherlich keiner mehr…«
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen!«
    »Ich habe eine Nase für Gefahren, Humber. Ich versuchte heute abend Helen und Rita telefonisch zu erreichen, aber niemand meldete sich. Dann rief ich den Nachtclub an. Rita hatte sich noch nicht eingefunden. Da fiel bei mir der Groschen. Die Girls sind hopp genommen worden. Ich fuhr in die Hamilton Avenue und parkte meinen Wagen gebührend weit von meinem Haus entfernt. Ich konnte die Straße und den Hauseingang jedoch im Auge behalten. Mein Warten wurde belohnt. Shavers kletterte aus einer Taxe und betrat das Haus. Sie wissen, daß er einen Schlüssel zu meiner Wohnung hat. Er öffnete oben also die Tür und löste die Bombe aus, die Sie für mich bestimmt hatten.«
    »Eine Bombe?« echote Humber mit leicht belegt klingender Stimme.
    »Oder eine Sprengladung«, meinte Spazelli. »Sie wissen am besten, was Sie an meiner Wohnungstür anbringen ließen!«
    »Sie sind ja total verrückt!« sagte Humber wütend. »Ich bin kein Killer wie Sie. Ich habe keinen Grund, zu solchen brutalen Mitteln zu greifen!«
    »Sie wollten vermeiden, daß ich nach der eventuellen Verhaftung zu singen beginne und Sie in die Pfanne haue!« sagte Spazelli überzeugt. »Warum hätte ich Sie denn schonen sollen? Sie haben mir die Luft abgedreht, und ich bin sauer auf Sie! Das waren Ihre Überlegungen, Humber, und deshalb wurden Sie aktiv!«
    »Das ist eine absurde Lüge!«
    Spazelli lachte leise. Es war kein frohes Lachen. »Ich habe nicht erwartet, daß du Farbe bekennst«, sagte er dann. »Dazu bist du zu feige. Oder du kannst nicht vergessen, daß du von deiner Regierung als Diplomat in dieses Land geschickt wurdest. Wahrheit und Diplomatie vertragen, sich nur schlecht miteinander, was?«
    »Ich verbiete Ihnen, mich zu duzen!« sagte Humber wütend.
    »Jetzt bin ich am Zug!« erklärte Spazelli. Er näherte sich Humber und blieb dicht vor ihm stehen. »Ich habe zwei Menschen umgebracht, Humber. Ich bin ein Killer und habe keinerlei Skrupel, auch den dritten zu erledigen!«
    Spazelli schoß plötzlich seine Linke ab. Sie landete in Humbers Magengrube. Noch ehe Humber die Deckung oben hatte, mußte er einen zweiten Treffer kassieren. Diesmal wurde Humbers Kinn getroffen.
    Humber torkelte zurück. Spazelli setzte nach. Er schlug hart und konzentriert, er wurde getrieben von einer wilden, erbitterten Raserei. Er steigerte sich in seinen Zorn hinein und gab nicht auf, bis Humber umfiel und keuchend auf dem Teppich liegenblieb.
    Spazelli kickte Humber den Fuß in die Rippen. »Aufstehen, los! Das war nur der Prolog. Jetzt kommen wir zur Sache. Ausruhen kannst du dich später!«
    Humber quälte sich auf die Beine. Aus seinem linken Mundwinkel sickerte Blut. Er

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