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0494 - Als Köder in der Todesfalle

0494 - Als Köder in der Todesfalle

Titel: 0494 - Als Köder in der Todesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
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bestimmten Mann zu bekommen, jetzt war es so weit. Der Mörder besaß eine Plastikmaske von der Art, wie ich sie in den letzten Stunden getragen hatte.
    Nur, er benutzte sie fast immer, ich ausnahmsweise.
    Als sich der Mann seine Pistole in die Tasche schob, kicherte er schrill. Jetzt würde er abrechnen. Nicht nur den Mann, den er wie die Pest hasste, konnte er erschießen, sondern einen G-men obendrein.
    D afür hatte sich das Warten in all den letzten Stunden gelohnt. Er war ein Mann, der sonst in Sekundenschnelle zuschlug, der eine ganze Garnison von Killern flottmachen konnte. Aber diesen Job wollte er selbst ausführen.
    »Wie immer, wenn etwas besonders .wichtig ist«, sagte er leise vor sich hin. Dann machte er sich auf den Weg. In seinen Augen leuchtete die blanke Mordlust.
    ***
    Ich fuhr direkt in Rivieras Kneipe. Meinen Wagen stellte ich am Bordstein ab, rückte die Luger zurecht und betrat den verqualmten Schankraum.
    Als sich die Pendeltür hinter mir schloss, herrschte für einen Augenblick betretenes Schweigen in dem Raum.
    Alle hielten mich für Webster. Und alle Gäste, die in dieser Kneipe verkehrten, mussten irgendwie auch eine Ahnung haben, was es bedeutete, dass Webster diesen Laden betrat.
    An der Bar stand plötzlich kein Mensch mehr. Niemand legte es darauf an, irgendjemandem in der Schusslinie zu stehen. Der Keeper polierte nervös ein Whiskyglas .und versuchte ein unbeteiligtes Gesicht aufzusetzen.
    Langsam ging ich auf die Bar zu. Jeder meiner Schritte war deutlich zu hören, so still war es in dem Laden geworden.
    Ich blieb vor dem Keeper stehen und sah ihn nur ruhig an.
    Der Adamsapfel des Mannes hüpfte vor Nervosität so unruhig wie ein Kaninchen.
    »Was darf es sein?«, fragte er, und seine Stimme kiekste vor Erregung dabei.
    »Whisky«, sagte ich ruhig.
    Er schob mir schnell ein Glas hin und schüttete ein. Seine Hand zitterte dabei.
    Ich kippte das Getränk in einem Zug hinunter und starrte wieder den Keeper an.
    Der Mann wich langsam bis zum Spiegel hinter der Bar zurück.
    »Jetzt bringe mich zu Riviera«, befahl ich ihm.
    Er zuckte hilflos mir den Schultern.
    »Bringe mich zu Riviera«, sagte ich noch einmal nachdrücklich.
    Die Hand des Keepers tastete zu einem Klingelknopf. Ich ließ ihn gewähren.
    Drei Gorillas mit gezogener Pistole tauchten sofort nach dem Klingelzeichen aus einem Zimmer hinter der Bar 58 auf. Der Keeper zeigte auf mich. Wieder kiekste seine Stimme, als er sprach: »Er will zum Boss.«
    Die drei Muskelberge glotzten mich staunend an. Das verstanden sie nun wirklich nicht.
    »Okay«, raunzte einer. »Bringen wir ihn zum Boss. Los, Buddy, reich uns deine Knarre.«
    Sie hielten all drei ihre Pistolen genau auf meinen Magen gerichtet. Die geringste unvorsichtige Bewegung von mir hätte den Staat ein Begräbnis gekostet.
    Mit den Fingerspitzen tastete ich nach der Luger und legte sie vorsichtig auf die Bar.
    Ich musste mich entwaffnen lassen, wenn ich nicht schon hier in der Bar den Kampf um Sheila Russels Leben verlieren wollte. Meine Kollegen hatten in der letzten Nacht so viel ermittelt, dass der Fall völlig klar war. Es ging jetzt nur noch darum, das Leben des Mädchens zu retten. Die Verbrecher würden wir früher oder später bestimmt erwischen, nachdem wir ihnen jetzt erst einmal die Masken vom Gesicht gerissen hatten.
    »Gehen wir«, sagte ich zu den Gorillas, nachdem ich meine Waffe auf der Theke deponiert hatte.
    Zwei der Kerle gingen rechts und links von mir, einer trabte hinterher und presste mir seine Pistole auf die Rippen. Bei dem geringsten Widerstandsversuch wäre ich ein toter Mann gewesen.
    Wir gingen zuerst ins Hinterzimmer. Von dort aus kamen wir in einen schmalen Flur, der gerade noch so breit war, dass drei Mann nebeneinander gehen konnten. Der Flur endete an einer Kellertreppe. Für einen Augenblick zögerte ich.
    »Da hinunter«, sagte der Gorilla hinter mir und versetzte mir einen brutalen Stoß. Ich taumelte, geriet aus dem Gleichgewicht und stürzte die Treppe hinunter. Sie war aus Stein, und mein Gesicht ratschte ein paar Mal schmerzhaft über den harten Boden.
    Insgeheim hoffte ich nur, dass meine Webster-Maske dieser Strapaze gewachsen war. Ich wollte mir lieber nicht vorstellen, was die Burschen mit mir machen würden, wenn sie merkten, dass sie nicht einen Killer, sondern einen FBI-Mann zu ihrem Boss brachten.
    Aber anscheinend hatte die Plastikmaske doch gehalten. Die drei Gorillas stiegen gemächlich die Treppe herab und blieben

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