Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0494 - Als Köder in der Todesfalle

0494 - Als Köder in der Todesfalle

Titel: 0494 - Als Köder in der Todesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren:
Vom Netzwerk:
unbedingt etwas unternehmen. Komm sofort ins Distriktgebäude zurück.«
    Kidnapping! Dafür braucht man bei uns keine langen Worte, da handelt man sofort.
    »Okay, ich bin so schnell wie möglich dort. Alles andere gleich im Wagen.«
    Schnell hängte ich auf. Für einen Augenblick war ich unschlüssig, was ich mit Lionel mache sollte. Der Bursche hatte mit hundertprozentiger Sicherheit Dreck am Stecken. Nur, beweisen konnte ich ihm beim jetzigen Stand der Ermittlungen nichts.
    »Mr. Lionel, ich werde Sie nochmals aufsuchen oder Sie zu unserer Dienststelle vorladen. Jetzt muss ich leider auf dem schnellsten Wege weg.«
    Lionel lächelte honigsüß. »Mr. Cotton, Sie glauben gar nicht, wie aufschlussreich Ihr Besuch für mich war. Sobald Sie eine Vorladung wirklich begründen können, wird es mir natürlich eine große Ehre sein, im FBI-Distriktgebäude zu erscheinen. Bis dahin wünsche ich Ihnen viel Erfolg.«
    ***
    Ich erreichte das Distriktgebäude in Rekordzeit. Unterwegs hatte mich Phil mit der ganzen Sache vertraut gemacht. Als ich unser Office betrat, in dem schon die anderen Kollegen warteten, stand mein Plan bereits fest.
    »So«, sagte ich statt einer Begrüßung. »Eins steht jedenfalls fest. Riviera hat keine Ahnung, dass es einen falschen Webster gibt. Im Gegenteil. Er sucht ihn oder suchte ihn wenigstens einmal, um mich zu ermorden. Das müssen wir ausnutzen.«
    »Wie meinen Sie das; Jerry?«, fragte Mr. High. Er machte bei seiner Frage ein ziemlich misstrauisches Gesicht. Ich glaube, er wusste, worauf ich hinauswollte.
    »Ganz einfach. Bis jetzt hat uns meine Rolle als Donald Webster nicht sehr viel eingebracht. Ich hoffe, dass es nun anders wird.«
    »Du willst dir wieder die Maske überstülpen?«, fragte Phil zweifelnd.
    »Sicher, was meinst du, was Riviera tun wird, wenn ein G-men bei ihm auftaucht und Sheila Russel herausholen will?«
    »Er wird das Mädchen im Notfall erschießen. Der Elektrische Stuhl ist ihm so und so gewiss. Er kennt keine Hemmungen mehr.«
    »Okay, und was wird er machen, wenn der meistgesuchte Mörder der Vereinigten Staaten bei ihm auftaucht?«
    »Vielleicht erschießt er ihn auch«, warf Neville ein.
    »Vielleicht«, gab ich zurück. »Vielleicht nimmt er ihn aber nur gefangen und will sich damit beim FBI freikaufen, oder aber er macht gemeinsam Sache mit ihm.«
    »Sie wollen als Köder gehen?«, fragte Mr. High leise.
    Ich nickte. »Ja, eine andere Chance sehe ich für Sheila Russel nicht.«
    »Es kann eine Falle für Riviera sein«, meinte Neville. »Vielleicht ist es aber auch eine Todesfälle für dich, Jerry.« Ich wandte mich an meine Kollegen. »Wisst ihr einen besseren Weg, um Sheila zu befreien?«
    Niemand antwortete. Ich fuhr fort: »Bisher wissen wir ja noch nicht einmal, wo Riviera das Mädchen versteckt hält. Als Gangster habe ich entschieden bessere Chancen, es zu erfahren.«
    Neville verließ den Raum. Ich wusste nicht, warum. Darauf kam es auch jetzt nicht an. Ich kannte meine Aufgabe und wollte los. Gerade, als ich mich zur Tür wandte, kam Neville wieder. Er trug etliche Sachen unter dem Arm.
    Zuerst reichte er mir ein Paar Schuhe in meiner Größe. »Pack den Ausweis, und deinen Stern in den Absatz«, sagte er und reichte mir den rechten Schuh.
    Ich schob meine Sachen schnell in den Absatz und zog den Schuh an, nachdem ich aus meinen Slippern geschlüpft war.
    Neville reichte mir den linken. »Der Absatz ist auch ausgehöhlt«, erklärte er mir. »Ich habe einen kleinen Peilsender hineingepackt Wir können damit feststellen, wohin du gehst und wo du dich befindest.«
    Ich nickte. Neville dachte einmal wieder an alles. »Gib deine Dienstpistole her«, sagt er. Ich reichte ihm meine Ersatzwaffe, die Dienstpistole hatte ich ja bei meinem frühmorgendlichen Bad im Atlantik bereits verloren.
    Neville steckte mir eine neutrale Waffe in die Halfter. Es war eine große Luger. Dazu packt er mir noch einige Munitions-Magazine in die Taschen.
    »Hoffentlich brauchst du sie nicht«, knurrte er. Als ich mich bei ihm bedanken wollte, wandte er sich brummend ab und verließ das Zimmer.
    Meine Kollegen drückten mir noch einmal die Hand, dann rauschte ich ab, ich wusste genau, was vor mir lag. Ich ging als Köder in die Todesfälle.
    Aber das Leben einer Frau stand auf dem Spiel. Dafür lohnte es sich etwas zu riskieren.
    ***
    Der Mörder grinste. Er fühlte sich völlig sicher und sah den Zeitpunkt seiner Rache gekommen. Seit gestern versuchte er schon, einen

Weitere Kostenlose Bücher