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0494 - Als Köder in der Todesfalle

0494 - Als Köder in der Todesfalle

Titel: 0494 - Als Köder in der Todesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
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wütend auf. Der drückte den Finger am Abzugshebel durch, die für Riviera bestimmten Kugeln verließen den Lauf und erreichten ihr Ziel.
    Ich hörte das Stöhnen des Gangsters hinter mir, dann prallten Webster und ich auf den Boden. Ich schlug ihm die Waffe aus der Hand, und er trat mir gegen den Magen.
    Der Schmerz raste wie eine Welle durch meinen ganzen Körper. Ich bekam den zweiten Schlag und krümmte mich zusammen. Dann hieb ich meine Faust in den Magen des Killers. Er knurrte nur kurz und keilte zurück.
    Irgendwo hörte ich Schüsse. Draußen wurde gekämpft. Ich wusste nicht, wer es war, und machte mir im Augenblick auch nicht die geringsten Gedanken darüber.
    Ich kämpfte jetzt gegen den Mann, der viele Menschen auf dem Gewissen 64 und noch mehr ins Unglück gestürzt hatte.
    Er war eine Bestie. Die Tricks, die er anwandte, waren dementsprechend. Mit beiden Fäusten stieß er mich zurück. Er zog die Beine an, und es schien, als wollte er aufstehen. Im selben Augenblick stieß er aber mit gespreizten Fingern nach meinen Augen. Im allerletzten Moment konnte ich den Kopf zur Seite reißen. Websters Finger stießen gegen den harten Steinboden. Vor Schmerz und Wut schrie er auf.
    Wir kamen beide gleichzeitig auf die Beine. Der Killer war ein ausgezeichneter Boxer. Ich steckte manches ein und konnte nur mühsam seine Schlagserien einigermaßen abblocken. Aber dann erwischte ich ihn einmal voll auf der Nierenpartie.
    Er wich bis zur Wand zurück. In seinen Augen stand mit einem Male die Angst. Er ahnte, dass er verlieren würde. Verzweifelt schlug und trat er um sich. Ich nahm die Schläge ohne Deckung und stürmte nur noch auf ihn ein. An der Wand nagelte ich ihn fest und hämmerte auf ihn ein.
    Ich weiß nicht, wie lange ich schlug, hörte nicht, was um mich herum passierte. Plötzlich fasste mich jemand an die Schulter und zog mich sanft zurück.
    »Es ist vorbei, Jerry«, hörte ich die leise Stimme meines Freundes Phil. Mr. High und die anderen Kollegen standen ebenfalls im Raum. Jemand kümmerte sich sofort um Sheila Russel. Sie war unverletzt, wurde aber vorsorglich in ärztliche Behandlung gebracht, bis sie den Schock überwunden hatte. Riviera war tot.
    Ich blickte zu Webster. Er saß auf dem Boden und weinte wie ein kleines Kind. Die Härte war wie eine alte Haut von ihm abgefallen. Er wusste, dass es ihm jetzt an den Kragen ging, dass er auf den Elektrischen Stuhl musste.
    Ich spürte mit einem Male, dass ich diese Bestie von Mensch nicht mehr hasste. Nur noch grenzenlosen Ekel empfand ich vor ihm. Dann wandte ich mich ab und blickte meinen Chef an.
    Mr. High deutete auf Webster. »Nehmen Sie ihn fest, Jerry. Es ist Ihr Mann.«
    Ich drehte mich wieder Webster zu. Jetzt war sogar der Ekel verschwunden. Ich tat nur noch meine Pflicht, genau so, wie es das Gesetz befahl.
    »Donald Webster«, hörte ich mich selber sagen. »Auf Grund des vorliegenden Haftbefehls erkläre ich Sie hiermit in meiner Eigenschaft als FBI-Agent für verhaftet. Ich mache Sie pflichtgemäß darauf aufmerksam, das alle Äußerungen Ihrerseits in einem späteren Prozess gegen Sie verwendet werden können. Sie werden beschuldigt…«
    Ich sagte genau das, was ich vor drei Wochen schon in dem muffigen Lokal an der Bowery hatte sagen wollen. Damals, als Webster und ich am Tresen des Lokals standen…
    ENDE

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