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0494 - Hexen-Polterabend

0494 - Hexen-Polterabend

Titel: 0494 - Hexen-Polterabend Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Antworten haben.
    Stern regte sich wieder. Suko beschleunigte den Vorgang, indem er einige Male gegen die Wangen schlug und dann zurücktrat, als Stern blinzelnd die Augen öffnete.
    Suko setzte sich ihm gegenüber, wartete, bis Stern ihn ansah und sagte dann: »Im Jenseits hat es mir überhaupt nicht gefallen, Meister. Ich bin wieder zurückgekehrt.«
    »W… wie?«
    »Ich sitze vor Ihnen.«
    Stern reagierte nicht, weil er genug mit sich selbst zu tun hatte, über seinen Kopf strich und vorsichtig in Richtung Kinn tastete, wobei er zusammenzuckte, als er die getroffene Stelle berührte. Tränen traten in seine Augen, das Gesicht lief rot an, und mit der Sprache wollte es auch nicht richtig klappen.
    »Was… was hast du gemacht?«
    »Nur mein Leben gerichtet.«
    »Und meinen Kiefer…«
    »Das läßt sich wieder richten, Stern. Vorausgesetzt, in den Gefängnissen gibt es die entsprechenden Ärzte.«
    Stern glotzte ihn an. »Sie wollen mich in den Knast bringen?« nuschelte er.
    »Sicher.«
    »Das schaffen Sie nicht!«
    »Aber nicht doch, Mr. Stern. Sie als Anwalt sollten unsere Gesetze eigentlich kennen. Sie wissen selbst, was Sie getan haben. Da gibt es nur eine Strafe.«
    »Ich habe gar nichts getan!« keuchte er. »Sie haben mich angegriffen und mir wahrscheinlich den Kiefer gebrochen. Sie sind es doch, der angeklagt werden muß.«
    Suko lächelte ihn spöttisch an. »Jetzt sagen Sie mir nur noch, daß Sie Ihren Anwalt sprechen wollen.«
    Stern schwieg. Suko ließ ihn im eigenen Saft eine Weile schmoren, bevor er fragte: »Setzen Sie Ihre Hoffnungen auf Ihre Hexenfreundinnen und deren Meister Abandur?«
    »Was wissen Sie schon davon?«
    »Einiges, aber zu wenig. Da haben Sie recht. Da Sie mich ja schon für so gut wie tot hielten, als ich im Wasser lag, haben Sie mir einiges erzählt, an das ich mich nur allmählich erinnere. Aber Sie haben immer wieder von Ihrem Mentor Abandur gesprochen. Er soll Ihnen Ihre Stellung erst ermöglicht haben.«
    »Das hat er auch.«
    »Aber er ist tot.«
    In Sterns Augen trat ein Leuchten. »Tot!« wiederholte er und lachte dabei sehr leise. »Ja, er ist offiziell tot, aber manchmal leben Tote noch munter weiter.«
    »Kam er als Zombie zurück?«
    »So ähnlich.«
    »Dann befindet er sich also jetzt in der Nähe.«
    »So ist es.«
    »Wo?«
    Stern begann trotz seiner Kieferschmerzen zu lachen. »Das wollen Sie gern wissen, wie? Ja, ich weiß es, aber ich werde es Ihnen nicht verraten. Dies wird für ihn die Nacht der Nächte.«
    »Mit Jane Collins?«
    »Ja, mit ihr an seiner Seite. Er hat sie zurückgeholt. Er wird sie zu seiner Braut machen und ihr die Schönheit geben, die ihm gefällt. Er ist der Hexenmeister, die Hexen gehorchen ihm, und er wird seine Herrschaft wieder antreten, die so lange unterbrochen war.«
    »In dieser Nacht?«
    »So ist es.«
    »Und wo?«
    Stern lachte. »Sie haben keine Chance. Gar nicht mal weit von London entfernt, beginnen die Hexen den Polterabend und die Brautnacht zu feiern. Der Teufel persönlich wird Pate sein und zuschauen, wenn Abandur sich seine Braut aussucht. Er wird…«
    Suko war aufgestanden, und der Anwalt sprach nicht mehr weiter. Er hatte in das Gesicht des Chinesen geschaut und darin den kalten Ausdruck gesehen.
    »Wo findet es statt?« fragte Suko.
    »Ich sage nichts.«
    Suko drückte seine flache Hand gegen die Brust des Mannes. »Sagen Sie tatsächlich nichts?«
    »Wollen Sie mich foltern?« keuchte er.
    Suko lächelte kalt. »Sie als Anwalt sollten wissen, daß bei uns nicht gefoltert wird.«
    »Vielleicht weiß ich es besser.«
    »Nein, so etwas würde ich nie tun. Ich appelliere an Ihre Einsicht, Stern.«
    »Da können Sie lange warten.«
    Suko starrte in die Augen des Anwalts. Er las dort den Willen, auf keinen Fall etwas preiszugeben.
    Die andere Kraft in ihm war einfach stärker.
    »Na los, foltern Sie mich, Chinese. Machen Sie schon. Darin sind Sie bestimmt Meister.«
    Suko trat zurück. »Nein!« sagte er. »Ich bleibe dabei.« Er ging zum Telefon und hob den Hörer ab.
    Der Anwalt beobachtete ihn. »Wen wollen Sie jetzt anrufen?«
    »Die Kollegen holen Sie ab. Während die anderen feiern, können Sie die Stunden in einer Zelle verbringen. Die erste Nacht soll immer die Schlimmste sein, habe ich mir von Leuten sagen lassen, die es wissen müssen. Aber das werden Sie bald selbst feststellen können.«
    Jerry Stern überlegte. Er starrte auf Sukos Zeigefinger, der die ersten Zahlen eintippte.
    »Und was geschieht, wenn ich

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