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0495 - Der Botschafter von Sol

Titel: 0495 - Der Botschafter von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Interessenballung von neunhundertneunzehn Planetensystemen auch nur „Carsual". Das Zentrum dieses Bundes, auf das die DARA GILGAMA zusteuerte, war das Kreitsystem, sechs Planeten unterschiedlicher Schwerkraft umkreisten eine Normalsonne vom G-Typ. Die Hauptwelt, der dritte Planet des Systems, war Ertrus.
    Vor fast eineinhalb Jahrtausenden waren hier die umweltangepaßten Menschen entstanden, die man als Ertruser kannte. Die Hauptstadt Baretus lag ebenfalls im Bereich der hohen Oberflächenschwerbeschleunigung, die einem Wert von 3,4 gentsprach. Dieser Planet konnte nur dann von Menschen betreten werden, wenn sie entweder spezielle Vorrichtungen mit sich führten oder eben diese hohe Schwerkraft gewohnt waren. Eine rauhe, konsequente Rasse - das waren die Ertruser.
    Sie handelten schneller, als Pontonac es sich hätte träumen lassen.
    Als er, am zwölften Tag seines langen Fluges, den Punkt im Weltall erreicht hatte, der von Terra nur sechstausendeinhundertsechsunddreißig Lichtjahre entfernt war, mußte er feststellen, daß man ihn bereits erwartete.
    Der stämmige Ertruser, der auf dem Bildschirm der Funkabteilung erschien, sagte lakonisch: „Die DARA GILGAMA ist das Schiff von Oberst Pontonac?"
    Edmond sah dem Ertruser in die Augen.
    „So ist es. Wir ersuchen um Landeerlaubnis. Wir sind Diplomaten von Terra ..."
    Der Ertruser winkte ab und sagte schroff, nachdem er außerhalb des Bereiches der Aufnahmelinse einige Tasten gedrückt und lange mit einem unsichtbaren Partner gesprochen hatte: „Geschenkt, Chef. Landen Sie auf dem Raumhafen von Baretus. Dort steht auch Ihr Superfrachter mit diesen kindischen Spielzeugschleifen."
    Pontonac blieb ruhig und betrachtete nachdenklich die Dakkarschleife, die der Ertruser hoch auf der Stirn trug. Sie war ihm zu eng.
    Edmond zwang sich zur Ruhe. Er sagte ins Mikrophon: „Ich sehe voller Freude, daß Ertrus die Geschenke Terras bereits freundlichst entgegengenommen hat. Um so leichter wird es uns fallen, unsere Bitten zu äußern."
    Der Ertruser lachte verächtlich auf und entgegnete: „Das Triumvirat wartet schon darauf, mit Ihnen zu verhandeln.
    Warum kommt eigentlich nicht der Staatsmarschall? Da schicken sie irgendeinen Offizier..."
    Willshire blickte Pontonac von der Seite an und wundert sich, warum sein Vorgesetzter eine derart abgeklärte Ruhe an den Tag legte. Aber Pontonac hatte schon ein bißchen weitergedacht und war sicher, seinen Auftrag auch hier zu seiner Zufriedenheit auszuführen. Er sagte: „Ich danke Ihnen für die Freundlichkeit. Wir werden uns melden, wenn wir gelandet sind."
    „Landen Sie bei Ihrem Frachter!"
    „Schon gut."
    Der Funker schaltete die Verbindung ab, und Willshire und Caryna beugten sich sofort zu Pontonac hinüber und sahen ihn fassungslos an. Das Mädchen erklärte: „Du bist terranischer Diplomat, Ed! Du hättest dir diese Flegeleien nicht bieten zu lassen brauchen!"
    Pontonac blickte zuerst Willshire, dann den Ersten Offizier an und antwortete nachdenklich: „Die Ertruser wollen uns. auf alle Fälle provozieren. Die Höflichkeit hätte es geboten, daß sie uns einen Planeten mit geringerer Schwerkraft zur Landung zuweisen, aber sie haben Ertrus gewählt. Sie wollen miterleben, wie wir alle leiden oder zumindest ärgerlich werden. Nichts davon werden wir tun. Wir werden uns keine Blöße geben, und das wird sie beeindrucken."
    „Sie sind wirklich ein hoffnungsloser Fall, Chef!" sagte Willshire voller Bewunderung. „Sie setzen alles ein, was Sie haben, nicht wahr?"
    Pontonac lächelte liebenswürdig und erklärte: „Das ist mein Job, Drosen!"
    Der Planet tauchte auf, wurde größer, und die scheinbar endlose Wolkendecke wölbte sich dem Raumschiff entgegen.
    Der dritte Planet des Kreitsystems, größer und, dichter als die Erde, zog das Schiff an sich, und die Bremstriebwerke und sämtliche Antigravprojektoren mußten eingesetzt werden.
    Zusatzaggregate liefen an und gaben ihre Energie an die Schwerkraftneutralisatoren ab, so daß in den meisten Räumen des Schiffes nicht mehr als ein gherrschte. Irgendwo dort unten warteten drei Ertruser auf die terranischen Sonderdiplomaten.
    Nos Vigeland, Terser Frascati und Runema Shilter hatten vor, den Terranern eine Lehre zu erteilen.
    Sie mochten Rhodan nicht.
    Niemand konnte genau sagen, aus welchen Gründen die Ertruser - wenigstens die meisten dieser umweltangepaßten, wuchtigen Rasse - ihre Ahnen derart haßten. Nein, Haß war nicht das richtige Wort dafür. Sie

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