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0495 - Der Botschafter von Sol

Titel: 0495 - Der Botschafter von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Fachleute um Ovaron entdecken können, daß der Sturz des Mondes in das Zentrum der roten Riesensonne ungeheuerliche Folgen für die Führung des takerischen Imperiums hatte."
    Etwas beunruhigt fragte Merceile-.
    „Welche Folgen?"
    Die fremde Stimme sagte: „Die kleineren Pedopeiler, die als Zulieferungsstationen für die riesige Zentralstation des Mondes gedient hatten, sind im Augenblick der Vernichtung des Mondes detoniert. Das hatte seinen Grund darin, daß die Riesenstation auf Mohrcymy mit den Zuliefererstationen in einem sehr engen Energiekontakt gestanden hatte. Bei der Explosion des gesamten Mondes kurz nach dem Sturz in die Sonne kam es zu einem Energieüberschlag. Dieser Überschlag muß auf sechsdimensionaler Energieebene erfolgt sein. Jedenfalls sind alle Zuliefererpedopeiler vernichtet worden."
    Merceile erwiderte: „Ich werde es weitergeben, aber für Reginald Bull, den Staatsmarschall, hat diese Mitteilung natürlich nur wenig Bedeutung. Aber es kann seine Planungen beeinflussen."
    „Ende der Meldung!" sagte die Stimme aus der Galaxis Gruelfin.
    Merceile schaltete das Bandgerät ab.
     
    14.
     
    Selbst die Terraner, die auf diesem Planeten fremd waren, merkten genau, daß diese Zusammenkunft improvisiert war.
    Die einundzwanzig Kalfaktoren saßen um den großen, runden Tisch herum, und die drei Terraner und der Sicherheitschef hatten ihre Sessel in die breiten Zwischenräume schieben lassen. Vor dem Platz des Ersten Offiziers Caryna Nillbärg stand der Hollbeyn-Resonator. Er war ausgeschaltet.
    „Bitte, Kommandant!" sagte der Sicherheitschef und deutete auf Pontonac.
    Pontonac stand auf. Er sah nacheinander alle Kalfaktoren an, dann sagte er ruhig und zuvorkommend: „Meine Herren!
    Sie wissen, weswegen ich hier bin. Darüber brauchen wir kein Wort zu verlieren. Aber ich glaube, Ihre Geduld auf eine harte Probe stellen zu müssen."
    Einer der Herrscher, ein massiger, kahlköpfiger Mann mit dichten Augenbrauen, hob die Hand und fragte skeptisch: „Was wollen Sie uns zeigen, Kommandant?"
    Es war ziemlich schwierig gewesen, innerhalb eines knappen halben Tages diese einundzwanzig Männer zusammenzubringen. Ihre Laune war dementsprechend leicht ärgerlich, erbost über die Störung, aber gespannt darauf, was ihnen der Terraner vorführen wollte. Zwei Beweise besaß Pontonac: den Tiger und seinen starken Verdacht, daß einer der Kalfaktoren keinen eigenen Willen mehr besaß.
    „Ich habe in meinem Schiff zwei Beweise - aber davon später.
    Meine Herren - wir haben eine Menge dieser Schleifen mitgebracht ... hier."
    Er deutete auf die Dakkarschleifen, die neben seiner rechten Hand auf der Platte des Tisches lagen. Sie sahen aus wie ein Haufen übereinanderliegender, ineinander verflochtener Ringe.
    „Was soll dieser Kram?" erkundigte sich ein hagerer Mann mit einem wilden roten Haarschopf.
    „Mit größter Wahrscheinlichkeit", sagte der Terraner halblaut, „ist einer aus dieser Runde von einem fremden Verstand beherrscht. Er kann sich tadellos verstellen, da der unsichtbare Fremde natürlich gewisse Qualifikationen besitzt. Es gibt nur eine Methode, den Fremden aus dem Körper des Übernommenen hinauszujagen - und das nachhaltig."
    Ein kleiner, dicker Mann, der seine Hände vor dem Bauch gefaltet hatte, lachte kurz auf und sagte: „Sie scheinen von dem überzeugt zu sein, was Sie vorhaben?"
    „Ziemlich genau, Herr", sagte Willshire. Er streckte die Hand aus und schaltete den Resonator ein. Summend begann das Gerät zu arbeiten.
    „Bitte", sagte der Erste Offizier mit fester Stimme, „lassen Sie sich nicht ärgern."
    Die drei Terraner arbeiteten vorzüglich zusammen, obwohl sie sich nicht abgesprochen hatten. Aber da sie wußten, worauf es ankam, konnten sie ihre denkwürdige Vorführung schnell und so überzeugend ablaufen lassen, daß die Kalfaktoren erst zu protestieren begannen, als es schon fast zu spät war.
    Drosen K. Willshire richtete die Antenne auf den Sicherheitschef, beobachtete das Kontrollicht sehr sorgfältig und nickte. Mit einem besonders reizenden Lächeln setzte Caryna Dettas Tabuna die Dakkarschleife auf.
    Langsam wanderten die drei um den Kreis, testeten und setzten die Schleifen auf die Köpfe der Männer. Neun ... zehn ...zwölf ... vierzehn.
    „Sie scheinen darin eine gewisse Übung zu haben", sagte einer der Kalfaktoren und rückte an seiner Schleife.
    „Nur zuviel Übung!" bestätigte Willshire. „Damit sind wir schon in der Galaktischen Föderation Normon recht

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