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0495 - Der Botschafter von Sol

Titel: 0495 - Der Botschafter von Sol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Waffenleitoffiziere übernommen wurden. Sie ihrerseits konnten dadurch, daß sie auf eigene Schiffe feuerten oder den Kurs veränderten, Panik und Zerstörung in die Reihen der tiefgestaffelten Terra-Kreuzer bringen.
    „Es mißlingt immer wieder", sagte ein Takerer fast traurig.
    „Warum?"
    Vascalo sah ihn wütend an.
    „Diese wichtigen Männer sind ausnahmslos durch die Schleife geschützt. Die Terraner nennen das glänzende Ding, das sie als Band um ihren Kopf legen, Dakkar..."
    Vascalo winkte hastig ab.
    „Das weiß ich besser als Sie! Was geschieht dagegen?"
    „Die Pedotransferer werden einfach abgewiesen. Es ist wie ein Blitz, der umherirrt und nicht einschlagen kann. Sie können hin und wieder völlig unbedeutende Leute übernehmen: Köche oder Ordonnanzen, Männer, die in den Speicherabteilungen arbeiten. Und dann werden diese Männer mit dem Resonator entdeckt und gezwungen, Todesfurcht zu empfinden. Die Transferer kehren dann zurück, weil wir jeden Mann brauchen und keine Selbstmörder sind."
    „Das ist mir klar!" sagte Vascalo.
    Er blickte auf die Schirme und sah, wie die terranischen Schiffe heranrasten, sie bildeten eine Art Mauer, deren beide Enden sich nach vorn krümmten und versuchten, die Kugel der Sammler und Vasallen zu umschließen. Die ersten Geschütze wurden abgefeuert, und wieder brachten die Explosionen, die Lichterscheinungen und das Feuerwerk, das entlang der Schutzschirme entstand, das Weltall zum Leuchten.
    Mehr als elf Jahre später würden auf allen Planeten Terras Lichterscheinungen zwischen den Sternen zu sehen sein, denn das Licht breitete sich mit einer Geschwindigkeit von dreihunderttausend Kilometern in der Sekunde aus.
    Vascalo schrie: „Erste Abwehr, und dann geschlossener Rückzug. Richtung gelbe Sonne!"
    „Verstanden."
    Der Kampf trat in ein entscheidendes Stadium. Die Sammler würden dem dauernden Ansturm nicht mehr lange standhalten können. Glühende Fetzen und rauchende Wracks kennzeichneten den Weg der letzten Sammler, die nach rückwärts auswichen und versuchten, den Linearraum zu erreichen. Kameras und Linsensysteme registrierten den Rückzug und vermerkten jeden Abschuß der terranischen Geschütze.
    Hyperfunksender übertrugen die Informationen.
     
    *
     
    Drei Mädchen und ein Sprecher kommentierten an Bord der INTERSOLAR die Ereignisse, und der starke Sender war nur auf ein Ziel eingestellt: Titan...
    Merceile sah alles, registrierte alles und gab hin und wieder abschließende Schilderungen nach Gruelfin durch. Auf der POYCARA war eine Empfangsstation eingerichtet worden, die mit Merceile verkehrte.
    „Wir haben soeben eine wichtige Meldung erhalten", sagte die Stimme, die Millionen Lichtjahre entfernt in die Mikrophone sprach. Die Zeitverschiebung war unwesentlich und durch die Transitstationen bedingt. Die Dakkarverbindung funktionierte ausgezeichnet.
    „Sehr wichtig, Freunde?" fragte Merceile.
    Auch sie war von den Ereignissen mitgenommen; schließlich saß sie seit Tagen hier und hatte sich nur selten Zeit zum Schlafen genommen. Immer wieder war sie durch Sondermeldungen und wichtige Anfragen aus dem Schlaf gerissen worden. Jetzt drückte sie den Startknopf des Bandgerätes, das solche Meldungen speicherte.
    „Sehr wichtig."
    Die Übermittlungspause verging.
    „Ich höre", sagte Merceile leise.
    Während der Experimente mit dem Nullzeitdeformator der Terraner vor „relativ" zweihundert Jahrtausenden hatte sie sich dem Ganjo Ovaron angeschlossen, war eine kurze Zeit seiner starken, damals aber unsicheren Persönlichkeit verfallen und hatte dann näheren Kontakt mit den Männern um Rhodan gehabt. Jetzt liebte sie Roi Danton und wußte, daß ihre Zuneigung voll erwidert wurde.
    „Die Nachricht stammt wie fast alle aus der Galaxis Gruelfin.
    Es ist dem Terraner Rhodan und seinem Schiff MARCO POLO gelungen, eine Hauptabstrahlstation der takerischen Pedotransferer zu vernichten." .
    „Verstanden!" erwiderte Merceile.
    Merkwürdig, dachte sie gleichzeitig. Wie sehr ich mich von meinem Volk entfernt habe. In jeder Beziehung. Ich bin zu einer echten Ganjasin geworden, zu einer Freundin des Ganjos und seiner terranischen Verbündeten. Es bereitet mir Genugtuung, zu hören, daß eine Station meines ehemaligen Volkes zerstört ...
    Ihre Gedanken wurden unterbrochen. Die Meldung ging weiter.
    „Es handelt sich um die Hauptstation des Mondes ‘Mohrcymy’.
    Erst jetzt, wenige Stunden nach diesen aufregenden Ereignissen, haben die Wissenschaftler und

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