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0495 - Die Schlucht der Echsen

0495 - Die Schlucht der Echsen

Titel: 0495 - Die Schlucht der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ewigk.
    Er hatte ins Schwarze getroffen! Ein Sicherheitsbeamter der italienischen Regierung war wahnsinnig geworden, weil er das Fragment eines explodierenden Meegh-Spiders angeschaut hatte, ehe es sich auflöste. Zamorras Warnung, nicht hinzusehen, war ihm entweder nicht ins Bewußtsein gedrungen, oder er hatte sie nicht ernst genommen.
    Nur hatte niemand den Grund für seinen Wahnsinn richtig erkannt.
    Ted schnappte sich einen der Boys. »Das ist mein Wagen, aber eigentlich müßten noch drei weitere Personen hier warten. Einer, der ähnlich aussieht wie ich, dazu Eva und die Schlange.«
    Der Boy war immer noch entsetzt, aber imstande zu antworten. »Signore, da war dieses seltsame Leuchten und die lautlose Explosion, und da waren vier Personen. Einer, der aussah wie ein Leguan, aber alle sind dann einfach verschwunden und…«
    Coloni hielt das für Gefasel. Aber beim Wort »Explosion« gab er über sein Funkgerät Stillen Alarm. Das Gerät war als Armbanduhr getarnt und zeigte, daß die Technik des italienischen Geheimdienstes doch nicht ganz hinter dem Mond angesiedelt war.
    »Was hat sich hier abgespielt? Was war los? Ich will alles wissen, Mann! Alles!« bellte Coloni den Hotelboy an, der noch mehr in sich zusammenkroch. Derweil ging Ted zu seinem Rolly hinüber, öffnete die Fahrertür und schaltete den Motor aus. So schnell würde er hier wohl doch noch nicht wegfahren, und in der Zwischenzeit brauchte der lautlose Achtzylindermotor keine Abgase sinnlos in die Luft zu blasen.
    Ohne Sireneneinsatz fuhr ein Krankenwagen vor. Der Mann, dessen Verstand innerhalb einer Sekunde ausgeglüht war, wurde abtransportiert. Ted baute sich neben Coloni auf, und trotz seines silbernen Overalls strahlte er plötzlich mehr Autorität aus als der Sicherheitsbeamte.
    »Prego, signori - erzählen Sie uns alles, was Sie beobachten konnten. Auch das noch so kleinste Detail kann wichtig sein. Was hat sich hier abgespielt?«
    ***
    Gabriella Pacoso redete so schnell auf ihren Kollegen ein, daß dieser sie mit Worten und Gesten bremsen mußte. »Immer langsam und in chronologischer Reihenfolge, Gabriella! Ein Echsenmann? Können Sie sich vage daran erinnern, daß wir Faschingszeit haben und es nicht ungewöhnlich ist, wenn Menschen mit Masken auf den Köpfen herumlaufen?«
    »Aber nicht mit Masken, die keine sind, Raffael!« protestierte Gabriella. »Ich weiß nicht, wie dieses Wesen, dieser Tek Charrets, es geschafft hat, mich von der Straße in meine Wohnung zu bringen und ein paar Dutzend Leuten die Erinnerung zu nehmen, darunter auch Ihnen!«
    »Tek Charrets? Das klingt wie eine Rachenkrankheit…«
    »Oder wie eine Lautfolge, wie sie tatsächlich von größeren Reptilien hervorgebracht werden kann!« hielt Gabriella entgegen. »Übrigens behauptete auch Tonio Morcadi, Menschen mit Echsenköpfen gesehen zu haben, ehe der Kälteschock alles gefrieren ließ!«
    »Und warum weiß ich davon nichts?«
    Gabriella zuckte mit den Schultern. »Tonio wollte sich vielleicht nicht lächerlich machen. Man hätte es ja für Fieberfantasien halten können, nicht wahr?«
    »Aber Ihnen hat er sich anvertraut!«
    »Wir sind Partner, Raffael. Wir kennen uns seit ein paar gemeinsamen Dienstjahren ziemlich genau. Und ich wollte die Story erst auf ihre Wahrscheinlichkeit hin abklopfen, ehe ich den Bericht um Tonios Beobachtung ergänzte, weil ich diese Echsenmenschen selbst nicht beobachtet hatte. Aber jetzt weiß ich, daß Tonio nicht halluziniert hat. Ich bin sicher, daß Charrets nicht der einzige seiner Art ist, daß noch mehrere Echsenwesen in Rom und Umgebung ihr Unwesen treiben.«
    Re nickte bedächtig. »Zumindest in einem Punkt bin ich gewillt, Ihnen zu glauben - was die partielle Gedächtnislösung angeht. Aber vielleicht hat der Hypnosekünstler Ihnen mit dem gleichen Trick auch vorgegaukelt, kein Mensch zu sein!«
    »Daran habe ich auch schon gedacht. Aber es wäre doch dann viel logischer, wenn er in diesem Fall auch meine Erinnerung einfach nur gelöscht hätte, statt mir eine solch seltsame Kreatur vorzugaukeln.«
    »Da ist was dran. Und der ist jetzt also nach Norden unterwegs?«
    »Zu einem gewissen Teodore Eternale, Viale del Forte Antenne.«
    »Zu Fuß?«
    »Ich weiß es nicht. Felicitas hatte ein Recht darauf, auch endlich mal gefüttert und gestreichelt zu werden, und als ich damit fertig war, war er verschwunden.«
    »Na schön. Wir…«
    Da blitzte es über Rom sonnenhell auf. Seltsame Erscheinungen zeigten sich am Himmel, ein

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