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0495 - Die Schlucht der Echsen

0495 - Die Schlucht der Echsen

Titel: 0495 - Die Schlucht der Echsen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bei der besten Maskengestaltung nicht möglich!
    Zamorra hatte es trotz seines unglaublichen Gefühls für fremde Sprachen, das ihn praktisch überall auf der Welt einigermaßen durchkommen ließ, nie geschafft, die Sauroidensprache richtig zu lernen. Den Sauroiden fiel es leichter, sich in menschlichen Sprachen verständlich zu machen, weil sie durch ihre auf der Erde besonders stark wirkende Magie telepathische Unterstützung hatten. Außerdem verfügten sie über Übersetzergeräte, die sie bei anstehenden Kontakten einsetzten. Dieser Sauroide aber redete auf Carlotta ein, als sei sie eine seines Volkes. Zamorra konnte immerhin ein paar Brocken von dem verstehen, was der andere zu sagen hatte.
    Er berührte ihre Schultern.
    »Carlotta, das ist kein Spaß. Das ist keine Maske. Der Sauroide möchte von dir wissen, wer dich hierher geschickt hat, weil du nicht zu seiner Gruppe gehörst. Er hat deine Maskerade noch nicht - doch, jetzt durchschaut er sie!«
    Der Sauroide wich überrascht zurück. »Entschuldigen Sie, es muß eine Verwechslung vorliegen. Es war nur ein Spaß«, sagte er, und nur wer wie Zamorra und Nicole genau hinhörte und die Technik kannte, bekam mit, daß die Stimme nicht aus seinem Rachen kam, der nur ein leises Flüstern von sich gab, sondern irgendwo aus seiner Kleidung, wo der Translator versteckt war.
    »Also doch Sauroiden«, sagte Zamorra. »Das ist der Beweis. Wo zum Teufel steckt Ted? Versucht er immer noch den Minister zu finden?«
    Carlotta sah Zamorra an. »Das - der da - der ist einer von denen? Von diesen Echsenleuten?«
    Er nickte. Jetzt war er es, der den Sauroiden ansprach. Seine Begrüßung in dessen Sprache war ziemlich holperig, aber um so größer war die Verblüffung des Sauroiden, überhaupt von einem Menschen in seiner eigenen Sprache angeredet zu werden. Verwirrt sah er den Parapsychologen an. »Wer sind Sie? Woher kennen Sie meine Sprache?«
    »Ich bin Zamorra. Ich hatte verschiedentlich das Vergnügen, mich in ihrer Welt aufzuhalten und darf Reek Norr zu meinen Freunden zählen. Ich glaube auch nicht, daß es Zufall ist, daß wir uns ausgerechnet hier über den Weg laufen.«
    Der Echsenmann blähte die Nasenlöcher und sog scharf die Luft ein. »Zamorra! Das ist ein Geschenk der Götter«, stieß er hervor. »Wir suchen Ted Ewigk oder Zamorra. Es geht um Leben und Tod. Wir brauchen Hilfe. Unsere Welt stirbt. Einige suchen in Frankreich, andere hier. Einen müssen wir finden. Ich beobachtete Ihre Gruppe eher zufällig bei Ihrem Auftauchen. Ich hielt sie für eine von uns; die Maske ist wirklich gelungen. Aber wo haben Sie Ihre Kleidung gelassen, Nicht-Ei-Geborene?«
    »He, das ist…«
    Zamorra brachte sie mit einem schnellen Wink zum Verstummen. »Ihre Welt stirbt schon seit Millionen von Jahren, und es wird bis zum endgültigen Ende noch eine Weile dauern. Wieso diese Eile? Hat Reek Norr Sie hergeschickt?«
    »Norr?« Der Sauroide spie aus. »Der doch nicht. Ich bin ein Priester der Kälte. Kommen Sie!«
    »Mal langsam«, wandte Nicole ein. »Sicher haben wir noch so viel Zeit, daß Sie uns Ihren Namen nennen können. Das gebietet alleine schon die Höflichkeit. Außerdem möchte ich wissen, worum es genau geht, damit wir Vorbereitungen treffen können. Hat es etwas mit der Materialisierung dieses Eisklumpens hier in der Nähe zu tun?«
    »Ja. Kommen Sie schnell. Es geht vielleicht um Stunden. Ich bin Charr Takkar. Sie sind Zamorras Begleiterin Duval, nicht wahr? Folgen Sie mir. Ich müßte Sie sonst zwingen. Sie wissen, über welche Macht ich in Ihrer Welt verfüge. Wir brauchen Ewigk oder Zamorra, unbedingt, und ich bin bereit, auch Gewalt anzuwenden, nachdem ich Sie endlich gefunden habe.«
    Normalerweise war Zamorra nicht der Mann, der sich auf diese Weise bedrohen ließ, und er hätte ungeachtet des ahnungslosen Publikums diesem Charr Takkar die Leviten gelesen, der in der für die Priester der Kälte typischen Arroganz Forderungen stellte. Aber Zamorra hatte plötzlich das Gefühl, daß die Zeit wirklich drängte. Daß Materie aus der Echsenwelt herübergekommen und hier nahe bei Rom wie eine Bombe eingeschlagen war, gab ihm zu denken. So etwas passierte nur in Ausnahmefällen, und jede Veränderung des Massehaushaltes im schwindsüchtigen Echsenwelt-Universum mußte automatisch zu einer Beschleunigung der Entropie führen.
    »Einverstanden, gehen wir. Unser Wagen wird sowieso schon draußen bereit stehen. Aber wir werden noch auf Ted Ewigk warten müssen. Er ist

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