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0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schnabel, krumm aber sehr spitz und auch gefährlich, wie ich schon früher hatte erfahren müssen.
    Daß die Eule nicht aufgeben würde, war mir auch klar. Sie kam erst zur Ruhe, wenn sie nicht mehr lebte.
    Ich opferte eine Silberkugel.
    Das Geschoß hieb genau in den Schädel, wo es die blanken Knochen zerstörte und auch den Körper gleich mit, so daß von der Strige nur mehr Reste zurückblieben.
    Dieser Überfall und meine anschließende Aktion hatten mich wieder nüchtern gemacht. Verschwunden war der leichte Dusel, ich war wieder voll da.
    Bevor ich mich näher mit der vernichtenden Strige beschäftigte, schaute ich mich um, leuchtete auch hoch zu den Kronen der Bäume und suchte die Stellen dort ab, ob sich nicht noch weitere Strigen irgendwo versteckt hielten.
    Ich sah keine mehr. Hörte auch kein Blätterrauschen oder das Flattern der Schwingen. Jetzt war mir auch klar, weshalb die normalen Vögel so plötzlich verschwunden waren. Das Auftauchen der Strige hatte sie einfach gestört, möglicherweise fühlten sie sich auch bedroht. Tiere sind da sensibler als Menschen.
    Das Geräusch des Schusses hatte niemanden aufgeschreckt. Ich war allein und blieb allein. Vor der vernichteten Strige blieb ich stehen und richtete den Strahl gegen die Reste. Viel Asche, ein paar Knochenstücke, die ebenfalls schon mehlig aussahen. Damit hatte es sich dann auch.
    Ich schaltete die Lampe aus, steckte sie weg und dachte nach. Eine Strige hatte mich angegriffen.
    Ausgerechnet eine Strige. Weshalb war das geschehen? Was hatte sie dazu bewogen? Klar, die Strigen waren Feinde von mir. Jahrelang hatte ich nichts mehr von ihnen gehört, waren sie mir nicht über den Weg gelaufen. Auf einmal war die Attacke erfolgt wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
    Das mußte etwas zu bedeuten haben.
    Sosehr ich mir auch den Kopf zerbrach, ich kam zu keinem Ergebnis. Eines stand für mich jetzt schon fest. Wahrscheinlich steckte Strigus, die Riesen-Eule hinter dem Plan, denn der König der Strigen war mir beim letzten Mal in Venedig entwischt.
    Ebenso wie bei unserer ersten Begegnung auf dem Luxus-Liner, als die Conollys und ich eine Nordland-Fahrt gebucht hatten. Da hatten die Strigen die Passagiere angegriffen. Sie waren aus den dichten Wäldern Norwegens gekommen und hatten den Überfall gestartet. Eigentlich gehörten sie nach Norwegen, aber ich hatte sie ja auch in Venedig gejagt, als sie und die roten Vampire aneinandergeraten waren.
    Nun waren sie in London erschienen?
    Es war im Prinzip schade, daß ich die Strige hatte vernichten müssen. Aber sie hätte mir sowieso nichts »erzählen«, können. Wenn ich wissen wollte, was alles hinter ihrem Erscheinen steckte, mußte ich mit meinen Recherchen von vorn beginnen.
    Wo sollte ich weitere finden?
    Natürlich war ich der beste Köder. Deshalb rechnete ich auch damit, daß es bei diesem einmaligen Angriff nicht bleiben würde. Bisher waren die Strigen nie einzeln aufgetreten, immer in Rudeln, fast sogar in Massen.
    Strigen waren die Vampire unter den Vögeln. Sie konnten sich vom Blut der Menschen ernähren, und es war auch möglich, daß sich diese Menschen dann selbst in Strigen verwandelten.
    Das brachte mich wieder dazu, mich näher mit der Wunde zu beschäftigen. Ich schaute mir den Arm an, sah den zerfetzten Ärmel und das breite, bandartige Loch im Hemd, aber auch die Schramme oder Wunde, die der Schnabelhieb hinterlassen hatte.
    Zur Strige würde ich schon nicht werden, da hätte sie den Keim schon tiefer legen müssen. Sicherheitshalber legte ich mein Kreuz auf die Wunde und stellte fest, daß die Schmerzen nachließen.
    Auch eine leichte Kühlung spürte ich, als wäre die Wunde plötzlich vereist worden.
    Nach dem Überfall mochte etwa eine Viertelstunde vergangen sein. Ich dachte an das Taxi, das ich hatte nehmen wollen, war aber noch immer nicht dazu gekommen.
    Den Rest des Weges legte ich schneller zurück, auch wenn ich dabei sehr achtgab. Sollten tatsächlich noch Strigen in der Nähe lauern, hielten sie sich vornehm zurück. Ich jedenfalls bekam keine von ihnen zu Gesicht und erreichte unangefochten den Platz, wo normalerweise immer die Taxen stehen und auf ihren Einsatz warteten.
    Diesmal nicht.
    Der Platz glich einer kleinen Bucht. Die rote Telefonzelle wirkte wie ein dicker, kantiger Finger. Sie stand am Rand, und selbst in der Dunkelheit entdeckte ich die Reifenspuren auf dem Boden.
    Vielleicht mußte ich einige Minuten warten. Ich betrat die Parkbucht und sah wieder den

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