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0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist nicht gut.« Suko schaute auf McGill. »Können Sie genaue Angaben machen, Doc?«
    »Ja und nein. Er wurde uns gebracht, weil er überfallen worden war, wissen Sie.«
    »Von wem?«
    Der Arzt schüttelte den Kopf. Sein Gesicht nahm eine leichte Rötung an. Er schämte sich für die Antwort jetzt schon, die er noch nicht gegeben hatte.
    »Wer hat den Mann überfallen?« drängte Suko.
    »Ein… ein Vogel, Inspektor. Mr. Denning ist von einem Vogel angegriffen worden.«
    »Spatz, Taube oder Adler?« fragte Suko grinsend.
    Der Arzt blieb ernst. »Es war - eine Eule.«
    »Ach.«
    »Ja, Inspektor, eine Eule. Ich habe sie zwar nicht gesehen, aber der Patient hat davon berichtet. Ihn hat eine Eule überfallen und mit Schnabelhieben attackiert.«
    Suko nickte. Plötzlich war sein Gesicht sehr ernst geworden. »Meine Herren, es ist wohl besser, wenn Sie sich zurückziehen und mich mit dem Patienten allein lassen.«
    »Gibt es Gründe?« fragte Dr. McGill.
    »Ja, sogar sehr triftige.«
    »Die wir nicht…«
    »Bitte, vertrauen Sie mir. Zudem glaube ich Ihren Erzählungen. Ich bin fest davon überzeugt, daß der Verletzte tatsächlich von einer Eule angefallen wurde.«
    »Aber Eulen greifen keine Menschen an. Nicht so ohne weiteres.«
    »Diese schon.«
    »Was heißt das?«
    Suko winkte ab. »Dr. McGill, das erkläre ich Ihnen möglicherweise später. Ich muß in das Zimmer, und zwar allein.«
    »Deshalb haben wir Sie kommen lassen. Wenn Sie trotzdem Hilfe benötigen, Inspektor…«
    »Werde ich mich an Sie wenden.«
    »Gut.«
    Suko wartete, bis das Personal zurückgetreten war. Als das Wort Eule gefallen war, da hatte der Chinese sofort Bescheid gewußt. Killende oder blutsaugende Eulen gab es tatsächlich. Man hatte ihnen den Namen Strigen gegeben.
    Suko konnte sich noch gut an den Kampf in Venedig erinnern. Damals hatten die Strigen und die roten Vampire die Stadt überfallen.
    Viele Strigen waren damals entkommen, auch Strigus, ihr Anführer. Beide, Suko und John, waren damals davon ausgegangen, daß sie noch von den Strigen hören würden.
    Anscheinend war diese Befürchtung jetzt Wirklichkeit geworden.
    Furcht spürte Suko nicht, nur ein Gefühl der Spannung. Er war nicht ohne die Dämonenpeitsche losgefahren. Diese Waffe holte er hervor, schlug einmal einen Kreis über den Boden und ließ die drei aus Dämonenhaut bestehenden Riemen hervorrutschen. Mit einem leisen Klatschen fielen sie auf den blanken Boden und breiteten sich dort aus.
    Er hörte wirklich nichts. Die Tür war schalldicht. Sie besaß eine Metallklinke, die Suko vorsichtig nach unten drückte. Dann schob er die Tür so weit auf, daß er in den Raum schauen konnte.
    Sein Blick fiel auf ein leeres Bett, das noch vom Schein einer Lampe getroffen wurde, die auf einer kleinen Konsole stand. Das Bett war zerwühlt, die Decke zeigte sich zusammengeknüllt, und das Laken schien nur aus, Falten zu bestehen.
    Wo steckte der Patient?
    Suko stieß die Tür auf, übersprang die Schwelle und hämmerte den Ausgang hinter sich zu.
    Mit schlagbereiter Dämonenpeitsche blieb er einen Schritt tief im Krankenzimmer stehen, blickte zum Fenster hin und dann in eine dunkle Ecke. Vor der Ecke sah er den geduckten Schatten am Boden hocken.
    Das mußte er sein!
    Bestimmt hatte er Suko gesehen, nur rührte er sich nicht. Unbeweglich hockte er in der Ecke. Erst als Suko zurückging und nach dem Schalter für das Deckenlicht tastete, bewegte sich der Schatten.
    Er streckte sich in die Höhe, stand auf.
    Ein Mensch?
    Von der Größe ja, aber nicht vom Aussehen, denn das Monstrum schob sich langsam näher.
    Auch Suko mußte schlucken, als er sah, daß sich dieser Ralph Denning verwandelt hatte. Er besaß zwar noch seine Beine, aber auf seinen Schultern saß der Kopf einer Eule.
    Ein bleicher, eulenhafter Totenschädel. Ohne Fell, ohne eine einzige Feder.
    Das Federkleid war aber trotzdem vorhanden. Es bedeckte die Arme, den Brustkasten, auch die Beine und war durch den Stoff des dünnen Krankenhausnachthemdes gedrungen.
    Möglicherweise war die Metamorphose noch nicht abgeschlossen, weil der Mann Arme und keine Flügel besaß. Auch seine Füße hatten sich noch nicht verändert.
    Beide starrten sich an.
    Suko erkannte, daß die Augenhöhlen doch nicht so leer waren, wie er angenommen hatte. Sie besaßen gewissermaßen eine Füllung, und die Strige konnte erkennen, wie sich der. Inspektor bewegte.
    Sogar ihr Schnabel zitterte. Die beiden Hälften öffneten und schlossen sich dabei,

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