Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen

Titel: 0495 - Teufelsspuk und Killer-Strigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schatten.
    Gleichzeitig hörte ich ein Summen, dann schob sich vom Rand der gegenüberliegenden Seite etwas sehr langsam und raubtierhaft näher.
    Es war ein großer dunkler Wagen, dessen Scheinwerfer plötzlich eingeschaltet wurden und mich mit ihrer hellen Lichtfülle überfluteten. Ich wollte nicht in dieser Helligkeit baden und auch keine Zielscheibe abgeben, deshalb drückte ich mich zurück, wo die Büsche am Rand wuchsen und eine Grenze bildeten.
    Hier erreichte mich das Licht nicht.
    Der fremde Wagen, es war kein Taxi, schob sich in langsamer Fahrt näher. Ich glaubte fest daran, daß der Fahrer auf mich gewartet hatte, und er stoppte direkt neben mir. Er brauchte nur die Scheibe nach unten zu kurbeln oder hinunterfahren zu lassen, um mit mir reden zu können.
    Bei einem Cadillac wie diesem ging alles automatisch. So fuhr auch die Scheibe mit einem leisen Surren nach unten.
    Im offenen Rechteck bewegte sich etwas. Undeutlich sah ich ein Gesicht. Vielleicht verzog sich der Mund zu einem Lächeln, so genau konnte ich es nicht sehen, dafür hörte ich die Stimme um so besser.
    »Wollen Sie nicht einsteigen, Mr. Sinclair?«
    ***
    Ralph Denning war froh, auf die richtigen Leute getroffen zu sein, denn die hatten ihn, den Verletzten, so rasch wie möglich ins Krankenhaus geschafft.
    Dort hatte man sofort gehandelt und sich um die Verletzungen gekümmert. Denning selbst war noch immer ohnmächtig, er wurde erst wach, als sie ihn in ein Zimmer gelegt hatten und noch sein Bett umstanden, wobei sich die beiden Pfleger unterhielten.
    »Der hat ja ausgesehen, als wäre er unter ein Hackmesser gekommen«, sagte der eine.
    »Besser er als ich«, erklärte sein Partner.
    Da schlug Denning die Augen auf. Die Pfleger bekamen rote Köpfe, weil sie davon ausgingen, daß der Mann einen Teil ihrer Unterhaltung mitbekommen hatte. Ihr Grinsen fiel etwas verzerrt aus.
    »Na, wieder voll da, Mr. Denning?«
    »Was ist los?« flüsterte der Patient. Er sah, daß sich ein Gesicht über ihn beugte.
    »Sie haben ja ganz schön was mitbekommen, aber wir haben alles verpflastert.«
    »Wie?«
    »Die Wunden.«
    Denning überlegte. Er hatte keinen Schlag auf den Kopf bekommen, war praktisch vor Schreck und Schwäche ohnmächtig geworden und erinnerte sich sehr schnell.
    »Da war die Eule«, sagte er.
    »Was war da?« fragte einer der Pfleger. Sein Kollege füllte einen Zettel aus.
    »Eine Eule.«
    »Ich sehe keine, Mr. Denning. Wir brauchen übrigens noch einige Angaben von Ihnen.«
    »Kann das auch später sein?«
    »Ja, wir kommen dann wieder.«
    »Es war aber eine Eule, die mich angegriffen hat. Sie kam plötzlich und hackte auf mich los, verstehen Sie? Das Tier hatte einen Schnabel wie eine Lanze.«
    »Alles klar, Sir.« Die beiden Pfleger grinsten und gingen winkend zur Tür. Draußen schauten sie sich an, begannen zu grinsen, tippten an ihre Stirnen und deuteten auf die Tür. Es war klar, was sie von ihrem Patienten hielten.
    »Der scheint nicht ganz richtig zu sein. Wir sollten seinen Eulentick dem Arzt melden.«
    »Mal sehen, was er nach unserem zweiten Besuch sagt.«
    Ralph Denning aber lag im Bett. Es fiel ihm schwer, den Gedanken an den plötzlichen Überfall aus seinem Kopf zu verscheuchen. Er dachte auch an seinen Wagen. Sicherlich hatten sie ihn abgeschleppt. Man hatte ihm auch ein Krankenhaus-Nachthemd übergestreift, und wenn er sich seinen Körper anschaute, entdeckte er zahlreiche Verbände und Pflaster, mit denen die Ärzte seine Wunden behandelt hatten. Sie waren so stramm angelegt worden, daß er sich kaum bewegen konnte, doch sein Kopf war noch ziemlich klar.
    Er schaute gegen die Decke. Zwar brannte das Licht, doch die Lampe stand an der Seite auf dem Nachttisch. Sie warf einen hellen Kreis gegen die dunklere Decke, eine kleine Insel, in die der Mann hineinschaute. Wieder glaubte er, die Hiebe zu spüren, mit denen ihn die Eule attackiert hatte.
    Das war einfach schlimm gewesen. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel war der Überfall erfolgt, und er stellte sich die Frage, warum es gerade ihn erwischt hatte.
    Die Eule hätte ihn glatt töten können, wenn er liegengeblieben wäre. Tief holte er Luft. Auf seiner Stirn hatte sich der Schweiß angesammelt, der Druck im Kopf nahm zu, er bewegte seine Hände, ballte sie zu Fäusten und spürte auf einmal das Jucken an seinen beiden Armen. Es war ein widerliches Gefühl und ließ keine Stelle an seiner Haut aus. An den Armgelenken begann es, kroch weiter und erreichte sogar die

Weitere Kostenlose Bücher