Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0496 - Die Flotte der Clans

Titel: 0496 - Die Flotte der Clans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verstummte einen Augenblick.
    „Der Taschkar erwartet Sie!" sagte die Frau.
    Unwillkürlich verglich Pentschypon-Kala 896. sie mit Karmin und fand, daß sie ein hübsches, jedoch ausdrucksloses Gesicht besaß.
    „Karmin", murmelte er.
    „Sagten Sie etwas?" wollte der Stadtsenior wissen, der an seiner Seite stand und den Empfang offensichtlich genoß.
    Die Männer bildeten eine Gasse zum Portal. Damit war der Jucla einer Antwort enthoben. Leicht schwankend, die Blicke auf den Boden gerichtet, setzte Pentschypon-Kala 896. sich in Bewegung, Er hoffte, daß sein Zustand sich bessern würde, sobald er die Residenz .betreten hatte und nicht mehr im Freien zu stehen brauchte.
    Am Portal standen zwei bewaffnete Soldaten und rissen die Türflügel für ihn auf.
    Die Blicke des Juclas glitten nach links und rechts. Er ahnte, daß in den dicken Wänden Kontrollanlagen verborgen waren, die ihn nach Waffen absuchen würden.
    Pentschypon-Kala 896. fand sich in einer großen Halle mit einem Kuppeldach wieder. Es war still und kühl. Etwas von seiner Unsicherheit fiel von ihm ab.
    Der Stadtsenior huschte an seine Seite.
    „Ich werde Sie weiter führen, Oberbefehlshaber. Wir gehen über die Treppe bis zum Prunksaal hinauf."
    Pentschypon-Kala 896. starrte ihn an.
    „Gibt es keinen Antigravlift?"
    „Aber... aber man hat die Treppe extra für Sie geschmückt."
    „Ich bin kein Treppensteiger", versetzte Pentschypon-Kala 896. entschieden. „Führen Sie mich zum Lift."
    Der Stadtsenior von Arkptil sah entsetzt aus, fügte sich aber dem Willen des Gastes.
    „Der Taschkar wird enttäuscht sein", vermutete er, als sie nebeneinander nach oben schwebten.
    Pentschypon-Kala 896. spürte, wie sein Kreislauf sich allmählich normalisierte. In einem der oberen Stockwerke verließen sie den Lift. Hier waren die Wände mit 3-D-Bildern verkleidet. Der Boden war mit einer schalldämpfenden Masse ausgelegt. Hier oben kam die takerische Technik voll zur Geltung.
    Pentschypon-Kala 896. hatte sich dagegen gewappnet.
    „Dort drüben", sagte der Stadtsenior im Flüsterton, „ist der Eingang zum Prunksaal."
    Die Tür war kaum zu sehen, aber zu beiden Seiten lungerten ein paar seltsam aussehende Wesen herum. Pentschypon-Kala 896. vermutete, daß es die Leibwache des Taschkars war.
    Offiziell wurde er von zwei Offizieren begrüßt, die am oberen Rand der Treppe standen und abwartend hinabblickten. Sie schienen überrascht zu sein, als Pentschypon-Kala 896. sich ihnen vom Lift aus näherte. Der Stadtsenior warf den Offizieren entschuldigende Blicke zu.
    Entschlossen, den einmal errungenen Vorteil nicht wieder aufzugeben, schwang Pentschypon-Kala 896. seinen Umhang zurück und warf ihn den Offizieren zu.
    Er ahnte, daß er ein zweitesmal durchleuchtet wurde, als er die Schwelle zum Prunksaal überschritt. Doch sämtliche Spione würden versagen. Die Waffe des Juclas war lautlos und unsichtbar.
     
    *
     
    Am Ende des langen Tisches saß Ginkorasch und blickte zum Eingang. Allein das Bewußtsein, daß Aybschot mit einer Waffe hinter ihm stand, während alle Untersuchungen ergeben hatten, daß der Clanführer waffenlos kam, machte ihn selbstsicher.
    Er beobachtete Pentschypon-Kala 896. unter halbgeschlossenen Lidern und fragte sich überrascht, wie dieser schmächtig aussehende Mann - fast noch ein Junge - ihn so hatte beunruhigen können. Da war nichts an dem Jucla, was beunruhigend oder gar gefährlich aussah. Die Offiziere zogen die Tür hinter Pentschypon-Kala 896. zu.
    Der Jucla verbeugte sich tief.
    „Ich empfinde es als Ehre, vom Herrscher aller Takerer empfangen zu werden", sagte Pentschypon-Kala 896. demütig.
    „Ich versichere Ihnen meine Loyalität und Ergebenheit."
    „Sie können sich setzen!" sagte der Taschkar gnädig.
    Der Zehnjährige nahm am anderen Ende des Tisches Platz.
    „Sie wissen, wie ernst und verworren die Lage in Gruelfin ist", sagte Ginkorasch. „Deshalb habe ich auf besondere Feierlichkeiten verzichtet."
    Noch während er sprach, teilte sich vor Pentschypon-Kala 896. der Tisch, und auf einem Sockel glitten mit Edelsteinen verzierte Becher und Schalen aus einer Vertiefung. Sie waren mit Getränken und Speisen gefüllt.
    „Ich bin völlig Ihrer Ansicht", sagte Pentschypon-Kala 896. zustimmend. „Wir sollten unsere kostbare Zeit nicht für unnütze Dinge verschwenden."
    Nur ich habe kostbare Zeit zu verschwenden, dachte der Taschkar.
    Seine Blicke begegneten denen des Juclas. Die großen traurigen Augen des Raumfahrers

Weitere Kostenlose Bücher