Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
Vom Netzwerk:
die Hand schüttelte und ihn - natürlich - fragte, was er für ihn tun könne.
    »Ich möchte gerne die Fabrik besichtigen", erklärte Lennet.
    »Bedaure, aber das ist gegen die Gepflogenheiten unseres Hauses", erwiderte der Amerikaner.
    »Und wer bestimmt die Gepflogenheiten?«
    »Nun, der Verwaltungsrat.«
    »Und wer, bitteschön, ist der Vorsitzende des Verwaltungsrates?«
    »Jean C. Foster!«
    »Gut, dann will ich Mr. Jean C. Foster sprechen!« Lennet wußte genau, daß er es im Augenblick an der vom F.N.D. vorgeschriebenen Zurückhaltung und Umsicht fehlen ließ. Der Geschniegelte wandte sich an die Sekretärin und gab ihr Anweisung, in ihrem Terminkalender einen Besuchstermin bei Mr. Foster einzutragen. Dann ließ er Lennet mit der Sekretärin allein zurück. Nach zwei Telefongesprächen sagte sie mit reizendem Lächeln zu Lennet: »Monsieur, Mr. Foster ist im Augenblick für niemanden zu sprechen. Aber ich habe für Sie einen Termin frei mit Mr. Wallace G. Sharman. Er ist der Vizepräsident unserer Gesellschaft.«
    »Thank you", bedankte sich Lennet.
    »Sie könnten ihn am Montag um 12.30 Uhr sehen.«
    »Thank you", sagte Lennet noch einmal.
    »Aber ich fürchte, auch er wird Ihnen nicht die Erlaubnis geben können...«
    »Thank you", sagte Lennet zum dritten- und letztenmal und verließ das Gebäude. Er ging bis zur nächsten Telefonzelle. Dort schlug er unter dem Buchstaben F nach. Ohne Schwierigkeiten fand er die Eintragung »Foster, Jean C., 2026 Park Avenue".
    Er ging eine kurze Strecke, bis er ein Taxi fand. Dem Chauffeur gab er die Adresse: »Zur Park Avenue 2026.« Das Taxi hielt vor einem Apartmenthaus im allerfeinsten Viertel der Stadt. Die unzähligen Balkonfenster des Hauses sahen auf eine prächtige breite Straße, die einer Weltstadt wie New York durchaus entsprach. Seltsam, dachte Lennet, ein Mr. Foster wohnt in einem Apartmenthaus, während sich sein Herr Vizepräsident ein eigenes Haus leistet. Aber vielleicht ist es in New York einfach chic, ein Apartment zu haben. Ich weiß wirklich nicht, ob es Zweck hat, mit dem Tiger sprechen zu wollen. Aber bei den Verständigungsschwierigkeiten, die ich hier laufend habe, weiß ich wirklich nicht, wie ich mit den herkömmlichen Mitteln weiterkommen soll.
    Die Eingangstür war sehr groß und aus dickem Glas. Der Portier stand plötzlich wie aus dem Boden gewachsen vor Lennet und fragte ihn, was er für ihn tun könne.
    »Ich würde gern Mr. Foster sprechen.«
    Würdevoll schritt der Portier zum Haustelefon. Er drückte auf einen Knopf und murmelte ein paar Worte. Dann wandte er sich wieder an Lennet und fragte ihn nach dem Namen. Was der Portier dann allerdings aus Pierre-Louis Crepon mach te, als er ihn ins Telefon wiederholte, das hörte sich etwa so an wie Pilukkepo. Ganz offensichtlich war dem Mann am anderen Ende der Leitung ein »Pilukkepo" nicht bekannt. Der Portier schüttelte leicht sein Haupt. Die Handbewegung, mit der er Lennet die Tür wies, war geradezu bühnenreif.
    »Na na, nicht so hastig, Väterchen", sagte Lennet und war mit ein paar Sätzen am Fahrstuhl. Aber der Portier, auch nicht faul, holte ihn ein und hielt ihn an der Schulter fest. Na gut, das läuft dann unter Spesen, dachte Lennet und schob dem Portier eine Fünfdollarnote zu. Der nahm die Hand von der Schulter, nahm das Geld, steckte es in die Tasche und schwupp - lag seine Hand schon wieder auf Lennets Schulter.
    Lennet nahm die Hand, zog einmal kräftig daran, duckte sich, und schon flog die mächtige Gestalt durch die Luft, überschlug sich und landete dann unsanft auf dem Boden. Das ging so schnell, daß der Portier gar nicht fassen konnte, was mit ihm geschehen war.

    Lennet zog, duckte sich, und schon flog die Gestalt...
    »Da haben Sie aber Glück, daß der Boden in diesem Luxusschuppen mit so schönem weichem Teppich ausgelegt ist!« sagte Lennet grinsend, »und jetzt raus mit der Sprache - in welcher Etage wohnt Foster?«
    Sein Ton war unmißverständlich und er deutete dabei auf den Lift. Mit den Fingern zeigte der Portier eine sieben. Also im siebenten Stock.
    Es gab nur eine Tür im siebenten Stock. Sie war aus geschnitztem Holz. Lennet drückte auf den Klingelknopf. Kurze Zeit verging. Dann ertönte aus der Sprechanlage ein »Wer ist da?«
    »Pierre-Louis Crepon.«
    »Der Französischlehrer?«
    Lennet zögerte nur einen Moment. »Jawohl", sagte er und versuchte, seiner Stimme einen möglichst lehrerhaften Klang zu geben.
    Die Tür ging auf. Ein ungemein kräftig

Weitere Kostenlose Bücher