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05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten

Titel: 05 - Geheimagent Lennet und die Astronauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Volkoff
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brauche er aus Sicherheitsgründen.«
    »So sieht er aus!«
    »Ich weiß wirklich keinen Ausweg, Monsieur Lennet!«
    »Mademoiselle, sind Sie bereit, für diese Sache wirklich etwas zu riskieren?«
    »Ja... schon...«
    »Gut, ich habe eine Idee. Sind Sie eine gute Sportlerin?«
    »O nein!«
    »Sind Sie schwindelfrei?«
    »O nein!«
    »Damit wäre eine meiner Ideen schon ins Wasser gefallen.
    Bleibt die zweite. Jean, Sie werden auf das Vergnügen, mir beim Essen Gesellschaft zu leisten, leider verzichten müssen. Sie begeben sich jetzt gleich auf Ihr Zimmer. Dort färben Sie sich Gesicht und Hände bzw. Arme mit schwarzer Schuhcreme und ziehen dann Fannys Kleid an. Erklären Sie ihr die Verkleidung mit irgendeiner komischen Geschichte. Hauptsache, sie hat was zu lachen! Dann nehmen Sie sich einen großen Stoß Wäsche oder Schachteln, den tragen Sie vor sich her, man soll Ihre Figur nicht so genau sehen. Sie nehmen den Dienstbotenausgang, und wenn einer von den Angestellten etwas zu Ihnen sagt, lachen Sie nur wie verrückt, geben aber keine Antwort. Unten nehmen Sie das erste Taxi, das Sie bekommen und fahren damit zum PAN
    AM-Gebäude und warten dort in der Halle auf mich.«
    »Wie? Ich soll mich als Negerin verkleiden?«
    »Mein liebes Kind, es ist wohl kaum der richtige Zeitpunkt, sich mit irgendwelchen Rassenvorurteilen aufzuhalten.
    Immerhin haben Sie mir gesagt, daß Sie Fanny sehr gern haben, zumindest habe ich das so verstanden. Also, worauf warten Sie noch? Denken Sie daran: Die ganze Welt wird sich über Fosters Klimaanlage das Maul zerreißen, und Frank Hordon wird bei lebendigem Leibe in der Kapsel rösten!«
    »Schon gut", sagte Jean, die bei seinen Worten blaß geworden war, »ich werde alles tun. Ich werde mir noch Fannys heißgeliebte Perücke mit den glatten Haaren aufsetzen.«
    Der Butler kam herein. »Monsieur, es ist angerichtet.«
    »Mademoiselle, Sie werden mir doch sicher Gesellschaft leisten?« sagte Lennet.
    »Nein, das werde ich sicher nicht tun!« Jean verließ erhobenen Hauptes das Zimmer.
    Seraphin lächelte höhnisch. Lennet folgte ihm ins Speisezimmer. Der junge Agent setzte sich ans Kopfende des riesigen Tisches, der Platz für vierundzwanzig Personen bot.
    »Mr. Sharman bat mich am Telefon, mir Ihren Namen zu sagen", sagte der Butler.
    »Nun, da ich Mr. Sharman ja heute abend sehen werde, werde ich ihm den selbst sagen. Reichen Sie mir den Pfeffer!«
    »Der andere Lehrer gab vor, Boisserie zu heißen", sagte Seraphin.
    »Na, das ist ja allerhand, ich werde ihn verklagen - noch etwas Brot bitte. - Der Schinken ist übrigens ausgezeichnet. Sehr nett, daß Sie an Bordeaux gedacht haben. Würden Sie bitte die Flasche öffnen?«
    »Ich weiß nicht, wie Sie es halten, ich für meine Person pflege mich nach Tisch immer eine Stunde hinzulegen", erklärte der Butler.
    Du Schlawiner, das könnte dir so passen - ich möchte nicht sehen, wie schnell du da wärst, wenn ich versuchen würde, abzuhauen! dachte Lennet. Laut sagte er: »Das ist genau das, was ich tun werde. Die Sessel im Salon machen einen sehr bequemen Eindruck. Sie werden so nett sein, Seraphin, dafür zu sorgen, daß ich ungestört bleibe.« Lennet war auf dem Weg zurück in den Salon, als er im Gang an einer kleinen Negerin vorbeikam, die so hoch bepackt war mit Hutschachteln und Kleidersäcken, daß man gar nicht ihr Gesicht sehen konnte.
    Er betrat den Salon, ließ die Türe ein wenig offen stehen und machte es sich in einem Sessel bequem. Fünf Minuten später beobachtete er unter halbgeschlossenen Lidern, wie Seraphin in der Tür stand und dann offenbar hochzufrieden verschwand.
    Sofort stand Lennet auf und lief zum Fenster. Der Fensterputzer war inzwischen schon im dritten Stockwerk angekommen, aber die Seile, die seine kleine Plattform hielten und die am Dach befestigt waren, führten fast in Reichweite von Lennets Hand vorbei. Er öffnete das Schiebefenster. Kalter Wind schlug ihm ins Gesicht. Er ließ sich vorsichtig auf den äußeren Fensterabsatz gleiten und richtete sich ganz langsam und behutsam auf. Dann streckte er die Hand aus und lächelte erleichtert. Die Seile waren nur etwa 30 Zentimeter entfernt. Er sprang los.

    Die Seile waren nur 30 Zentimeter entfernt. Lennet sprang  
    Durch die Erschütterung wurde der Fensterputzer aufmerksam. Er traute seinen Augen kaum, als er etwa 50 Meter über sich einen Unbekannten in der Luft balancieren sah. »He Sie da, was soll denn das werden, wenn's fertig ist?« Lennet

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