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05 - komplett

05 - komplett

Titel: 05 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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geht ihn auch an, wissen Sie.“
    „Das habe ich mir schon gedacht. Nun wird er sich der Sache annehmen können.“
    Eloise zögerte. Jetzt war die Gelegenheit, ihn um seine Hilfe zu bitten, so wie sie es Alex versprochen hatte. Sie holte tief Luft. „Eigentlich würde ich es ... würden wir Ihre weitere Unterstützung zu schätzen wissen, Major. Es ist eine sehr heikle Angelegenheit, und wir können niemandem sonst vertrauen.“
    Abrupt wandte er sich ab und sah nachdenklich in den Garten hinaus. Eloise konnte nicht den Blick von ihm nehmen. Es ging etwas von ihm aus, das so beruhigend war.
    Er wirkte ehrenhaft, stark und vertrauenswürdig. Sie berührte ihn leicht am Arm.
    „Bitte, Major Clifton.“
    „Nennen Sie mir einen Grund, weswegen ich mich da einmischen soll.“
    „Sie sagten, Tony sei Ihr Freund gewesen. Ich dachte, Sie wollten seinen guten Namen schützen.“

    „Das stimmt beides, aber warum sollte ich mich bemühen, Allynghams Namen rein zu halten, wenn Sie alles tun, um ihn zu beschmutzen?“
    Sie nahm die Hand von seinem Arm, als hätte sie sich verbrannt. „Weil ich ein wenig flirte ...“
    „Ein wenig? In ganz London zerreißt man sich über Sie den Mund, Ma’am. Die Wettbücher sind voll von Wetten, in deren Mittelpunkt Sie stehen!“
    Sie erstarrte. „Ich erlaube keinem Mann, zu weit zu gehen.“
    Er lachte humorlos. „Ach? Ich habe Sie heute beobachtet, wie Sie sich von Ihren Verehrern hofieren ließen.“
    „Mehr aber nie. Es sind nie mehr als harmlose Spielchen!“
    „Was Sie nicht sagen, Ma’am. Ich selbst habe Sie bereits zweimal geküsst. War das auch ein Spiel? Und was ist mit Mortimer? Nennen Sie das auch ein harmloses Spiel, ihm zu erlauben, Sie mitten in der Nacht zu besuchen?“
    „Keiner außer Ihnen weiß, dass er mich besuchte.“
    „Solange er Sie im Geheimen aufsucht, ist also nichts dagegen einzuwenden?“
    Sie errötete gedemütigt. „Alex ist ein alter Freund, nicht mehr. Das habe ich Ihnen doch schon gesagt.“
    „Stimmt, das haben Sie. Und ich wollte Ihnen auch glauben, aber je mehr ich sehe und höre ...“ Er brach ab und schüttelte grimmig den Kopf. „Ich fürchte, wir haben eine völlig verschiedene Auffassung von Moral.“ Er schnaubte verächtlich. „Selbst eine gemeine Dirne verfügt über mehr Anstand als Sie.“
    „Wie können Sie es wagen!“
    Eloise hob die Hand, aber er war schneller. Unsanft packte er ihr Handgelenk.
    Jack wunderte sich nicht über ihren Zorn. Er war sehr unhöflich gewesen. Doch was hatte er gesagt, das gelogen wäre? Es versetzte ihn in Wut, dass er ihr solche Anschuldigungen an den Kopf werfen konnte und sie sie nicht einmal leugnete.
    Insgeheim gestand er sich jedoch ein, wie eifersüchtig er war. Er war sogar verrückt vor Eifersucht, weil sie anderen Männern zulächelte und ihnen erlaubte, sie zu berühren.
    Sie standen sehr dicht beisammen. Das Anstecksträußchen an ihrem Ausschnitt berührte seine Brust, und er nahm Eloises berauschenden Duft wahr, der ihn von seiner Wut ablenkte und ihn verzauberte. Plötzlich sehnte er sich nur noch danach, Eloise an sich zu reißen und zu küssen, bis ihre Abneigung sich in Leidenschaft verwandelte. Sie sah ihn benommen an, und er wusste, dass er sie hier und jetzt haben konnte, wenn er es wollte. Es war, als hielte man eine brennende Kerze an ein Pulverfass. Die kleinste Berührung konnte ein Inferno entfachen.
    Eloise schluckte mühsam. Unwillkürlich blickte Jack auf ihren schlanken Hals. Wie gern würde er sie dort küssen und mit den Lippen weiterwandern, bis er die zarte Rundung ihrer Brüste erreichte und dann ...
    Ein leises Schluchzen entfuhr ihr. „Lassen Sie mich los, Sie Unhold!“
    Sofort kam Jack wieder zu Sinnen. Als sie sich gegen ihn zu wehren begann, ließ er sie augenblicklich los. Ihr vorwurfsvoller Blick traf ihn zutiefst, doch er erwiderte kühl: „Ich bin keiner Ihrer verzückten Verehrer, Lady Allyngham. Sie können mich nicht ohrfeigen, nur weil ich Ihnen offen die Wahrheit sage.“
    Eloise rieb sich das schmerzende Handgelenk. Es stimmte, sie war so wütend wie noch nie in ihrem Leben, aber gleichzeitig machten ihr die aufwühlenden Gefühle, die er in ihr weckte, Angst. Die Glut in seinen Augen erwies sich fast als zu viel für sie. Einen schwindelerregenden Moment lang stellte sie sich vor, er würde sie an die Wand drücken und sie mit einem wilden Kuss bändigen. Dann würde er sie mit sich an einen versteckten Ort nehmen, wo er sie auf eine Weise

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