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05 - komplett

05 - komplett

Titel: 05 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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sicher, dass er sich so leicht abschütteln lassen wird“, sagte sie. „Es liegt ihm sehr viel daran, Tonys Namen zu schützen.“
    „Ist Tonys Name das Einzige, was er schützen möchte?“
    Wieder stieg ihr heiße Röte in die Wangen, als sie daran dachte, wie sie sich in der Kutsche aufgeführt hatte. „Er hat keinen Grund, viel von mir zu halten.“
    „Nein. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Clifton vorhat, dich zu seiner Geliebten zu machen.“
    „Nein!“ Zu ihrem Entsetzen spürte Eloise Tränen in die Augen steigen. „Er muss wissen, dass ich dem niemals zustimmen würde!“
    „Bist du sicher? Wenn du dich allein mit ihm in Vauxhall Gardens vergnügst und ihn mitten in der Nacht in dein Haus einlädst? Was soll er da denken?“ Nach kurzer Überlegung fügte er hinzu: „Doch so ungern ich es zugebe, meine Liebe, könnte er uns dennoch sehr nützlich sein. Schließlich dürfen wir niemanden sonst einweihen.
    Und wenn wir vorsichtig sind, gibt es keinen Grund, warum er je erfahren sollte, dass es in dem Tagebuch nicht um die sündige Vergangenheit der Flatterhaften Witwe geht, oder?“
    Eloise antwortete nicht sofort. Heute war sie kurz davor gewesen, dem Major die ganze Wahrheit zu beichten. Doch jetzt musste sie ihre Rolle weiterspielen und jede Hoffnung aufgeben, von Jack Clifton jemals mit Respekt behandelt zu werden.
    „Nein“, sagte sie schließlich leise. „Keinen einzigen Grund.“

7. KAPITEL
    Lady Chastletons Redoute versprach ein großer Erfolg zu werden – die eleganten Salons waren zum Bersten gefüllt mit Gästen, sodass es kaum möglich war, sich frei zu bewegen. Obwohl die hohen Terrassentüren weit offen standen, herrschte doch fast unerträgliche Hitze.
    Eloise befand sich im Mittelpunkt einer Gruppe von Verehrern. Ein junger Mann sah sie schmachtend an, ein anderer hatte ihr den Fächer abgenommen und fächelte ihr Luft zu, und Sir Ronald Deforge bot ihr ein Glas Champagner an.
    Einer inneren Regung folgend, sah sie in diesem Moment auf und entdeckte Major Clifton, der sie aus einiger Entfernung düster musterte. Seit ihrem Ausflug nach Vauxhall Gardens hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Alles in ihr sträubte sich dagegen, ihm zu zeigen, wie sehr sein Schweigen sie verletzt hatte. Scheinbar unbekümmert zuckte sie die Achseln. Als sie wieder in seine Richtung schaute, war er in der Menge verschwunden. Plötzlich überkam Eloise der heftige Wunsch, die Redoute zu verlassen. Für heute Abend hatte sie genug geflirtet. Sie würde Alex suchen und ihn bitten, sie nach Hause zu bringen.
    „Sie schauen so düster drein, Mylady. Das passt gar nicht zu Ihnen.“
    Als Eloise Major Cliftons Stimme hörte, blieb sie abrupt stehen. Seine Miene konnte nicht freundlich genannt werden. Er sah sie eher kühl und abschätzig an.
    „Mein Kopf schmerzt“, erwiderte sie kurz.
    „Ein wenig frische Luft wird Ihnen guttun.“ Er bot ihr den Arm. „Erlauben Sie mir, Sie hinauszubegleiten.“
    Schon wollte sie ablehnen, doch als sie Sir Ronald Deforge entdeckte, der nur wenige Meter entfernt stand, entschied sie sich anders. Wenn sie den Major fortschickte, würde Deforge, der unangenehme Mann, sie mit seinen unerfreulichen Aufmerksamkeiten ersticken. So etwas könnte sie heute nicht mehr ertragen! Also erlaubte sie Jack, sie zur nächsten Terrassentür zu führen. Das Gefühl seines starken Arms unter ihrer Hand wirkte beruhigend auf sie. Am liebsten hätte sie sich an ihn gelehnt, um seine Wärme zu spüren.
    Als sie in die angenehm milde Sommernacht hinaustraten, atmete Eloise erleichtert die frische Luft ein. Außer ihnen suchten auch andere Paare auf der breiten Terrasse Erfrischung vor der Hitze im Inneren des Hauses. Eloise erhob keine Einwände, als Jack sie ein Stück abseits zog.
    „Ich habe Sie seit Vauxhall nicht mehr gesehen, Major“, sagte sie. „Dabei wollte ich Ihnen danken.“
    „Wofür?“, fragte er barsch. „Für den Kuss in der Kutsche oder dafür, dass ich Mortimer nicht den Schädel eingeschlagen habe?“
    „Für keins von beidem natürlich! Für Ihre Begleitung und Ihren Schutz.“
    „So viel hat es ja nicht genützt, da es dem Erpresser gelang, sich Ihnen zu nähern.“
    „Wie dem auch sei. Ich war jedenfalls froh, dass Sie dort waren.“ Eloise ließ seinen Arm los und konzentrierte sich darauf, ihre hauchdünne Stola um ihre Schultern zu drapieren. „Nachdem Sie neulich nachts gegangen waren, beschloss ich, Alex doch von den Erpresserbriefen zu erzählen. Es

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