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050 - Als der Silberdämon starb

050 - Als der Silberdämon starb

Titel: 050 - Als der Silberdämon starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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bist du? Warum kommst du nicht zurück? Ich vermisse dich sehr, Roxane!«
    »Es wird bald keine Roxane mehr geben, Silver. Sie wird sterben.«
    »Was redest du denn da? Sag mir, wo du bist, damit ich zu dir kommen kann. Jemand hält dich gefangen, stimmt’s? Wer ist es? Nenn mir seinen Namen! Ich werde gegen ihn kämpfen, ihn besiegen und dich befreien. Sag mir, wohin ich kommen soll!«
    »Ich brauche deine Hilfe nicht, Silver.«
    »Das glaube ich dir nicht«, sagte der Ex-Dämon aufgeregt.
    »Warum belügst du mich? Soll ich mich deinetwegen nicht in Gefahr begeben? Das macht mir nichts aus. Du weißt, daß ich für dich jedes Risiko auf mich nehme. Ich will dich wieder bei mir haben, Roxane. Du bist schon zu lange fort…«
    »Unsere Wege haben sich getrennt«, sagte die schöne schwarzhaarige Hexe. »Ich bin für dich verloren, gehöre zur Hälfte bereits einem anderen.«
    »Was soll das mit dieser Hälfte?« wollte der Hüne mit den Silberhaaren wütend wissen. Er fragte sich, ob er es hier mit einem Trugbild zu tun hatte, das irgend jemand schuf, um ihn zu quälen. So mußte es sein, denn das, was Roxane sprach, hätte sie niemals gesagt.
    Er versuchte herauszufinden, woher die Botschaft kam, steckte seine Geistfühler aus und verfolgte die gegnerische Magie zurück. Er hoffte, bis zu ihrem Ursprung zu gelangen, aber da waren Blockaden, die er nicht so leicht überwinden konnte.
    Seine magische Kraft zerbrach die erste Blockade, stieß aber schon nach kurzem auf die nächste. Er sprengte auch diese und die dritte.
    Je weiter sie von ihm entfernt waren, desto mehr Kraft mußte er einsetzen, um die Distanz zu überbrücken.
    Roxanes Bild verschwamm.
    Mr. Silver rief sie, doch sie kehrte nicht zurück, löste sich auf dem Silberschirm auf. Dafür sah der Ex-Dämon ein anderes, ihm verhaßtes Gesicht.
    Metal grinste ihn triumphierend an. »Ich werde dich in die Knie zwingen und vernichten!« dröhnte seine Stimme.
    » Du hast Roxane entführt!« schrie Mr. Silver haßerfüllt. »Das wirst du mir büßen, Metal!«
    »Ich habe keine Angst vor dir!«
    »Ich werde dich töten!« brüllte Mr. Silver.
    »Dazu bist du nicht stark genug. Wir kämpften schon einmal gegeneinander, und es gelang dir nicht, mich zu besiegen.«
    »Beim nächsten Mal werde ich stärker sein als du«, behauptete der Ex-Dämon, doch Metal lachte ihn nur aus.
    »Roxane ist für dich verloren«, behauptete er. »Sie hat es dir selbst gesagt.«
    »Sie sagte, was du von ihr verlangt hast!« erwiderte Mr. Silver zornig. »Wo hast du dich verkrochen?«
    »Irgendwo.«
    »Bist du zu feige, es mir zu sagen?«
    »Ich bin nicht feige!« herrschte Metal den Ex-Dämon an.
    »Du hast Angst vor mir, sonst würdest du dich vor einem Kampf nicht drücken.«
    »Ich werde dir gegenübertreten, wenn mir der Zeitpunkt paßt, und Arma wird an meiner Seite stehen.«
    »Arma? Die Zauberin ist tot! Lange schon! Du kannst das doch nicht vergessen haben! Arma lebt nicht mehr, Metal, und deine Stunden sind auch gezählt!«
    »Arma lebt in Roxane!« behauptete Metal.
    »In Roxane?« Mr. Silver riß die perlmuttfarbenen Augen auf. »Du verdammter… Was machst du mit Roxane?«
    »Ich mache sie zu Arma. Anfangs mußte ich sie zwingen, den Höllennektar zu trinken, jetzt verlangt sie schon selbst danach.«
    Mr. Silver drohte vor ohnmächtiger Wut zu zerspringen. Roxane hatte gesagt, sie wäre zur Hälfte eine andere. Jetzt wußte er, wie sie das meinte. Er kannte die Wirkung des Höllennektars, und eine gewaltige Zornwelle raste in seinen Kopf.
    Es stimmte, verdammt, es stimmte: Mit Hilfe des Höllennektars konnte Metal aus Roxane eine zweite Arma machen. Die Umwandlung war zur Hälfte bereits vollzogen. Bald würde Roxane denken, fühlen und handeln wie Arma.
    Sie würde nur noch wie Roxane aussehen, und auch dem konnte Metal Abhilfe schaffen: im Tal der fremden Gesichter!
    Der Silberdämon lachte höhnisch. »Ich sehe, du begreifst allmählich.«
    Der Ex-Dämon schüttelte die Fäuste. »Ich kriege dich, Metal! Ich weiß nicht, wo du jetzt bist, aber ich kenne dein Ziel: das Tal der fremden Gesichter! Wenn wir uns nicht schon früher begegnen, dann auf jeden Fall dort! Ich werde in diesem Tal auf dich warten!«
    »Du nimmst dir viel vor«, höhnte Metal, »denn im Tal der fremden Gesichter wirst du’s nicht nur mit mir zu tun haben, sondern auch mit Arma in Roxanes Gestalt.«
    Der Silberdämon lachte schallend, und dieses Lachen sprengte den Silberschirm, der sich wieder in

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