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050 - Als der Silberdämon starb

050 - Als der Silberdämon starb

Titel: 050 - Als der Silberdämon starb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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in meine Handgelenke.«
    »Ich wollte, ich könnte dir helfen«, knurrte der Silbermann.
    Er rief Tapandaros Namen, und sofort war ein Paviandämon zur Stelle.
    »Was willst du?« zischte der Affenkrieger.
    »Arma hat Schmerzen.«
    Der Paviandämon bleckte die gelben Zähne. »Ist das ein Grund, nach Tapandaro zu rufen?«
    »Ich verlange, daß du ihr die Fesseln lockerst!«
    »Du verlangst? Lächerlich! Du solltest dich sehen! Du bist verstrickt in dieses Netz und an die Säulen gekettet – und verlangst etwas! Ihr seid Todgeweihte. Was macht es da noch aus, ob das Mädchen Schmerzen hat?«
    »Tapandaro hat vor, uns zu töten«, sagte Metal grimmig. »Müßt ihr Arma vorher auch noch quälen? Ihre Handgelenke sind geschwollen. Hilf ihr. Dagegen kann Tapandaro doch nichts haben.«
    Der Paviandämon schüttelte den Schädel. »Ich rühre die Fesseln nicht an. Wenn ich sie lockere, und der Gefangenen gelingt die Flucht, trifft mich Tapandaros Zorn.«
    »Tapandaro! Tapandaro!« sagte Metal verächtlich. »Wieso fürchtet ihr ihn so sehr?«
    »Er ist stark und mächtig. Du wirst seine Kraft bald zu spüren kriegen«, sagte der Paviandämon. »Tapandaro kennt viele Welten und trank vom Wasser magischer Quellen.«
    »Warst du schon auf einer anderen Welt?« fragte Metal nicht ohne Hintergedanken.
    »Nein, ich habe Protoc noch nie verlassen.«
    »Willst du ewig auf der Affenwelt bleiben? Interessiert es dich nicht, wie es anderswo aussieht?«
    »Doch. Vielleicht erlaubt mir Tapandaro bald, Protoc zu verlassen.«
    »Du willst auf seine Erlaubnis warten? Warum nimmst du dir nicht einfach die Freiheit…«
    »Ich will mir nicht Tapandaros Zorn zuziehen.«
    »Hat er jemanden um Erlaubnis gefragt, als er Protoc verließ?«
    »Nein, aber als Raghoora hier herrschte, war vieles anders.«
    »Stell dir vor, du verläßt Protoc ohne Tapandaros Wissen, trinkst von den Quellen der Kraft und wirst stärker als der neue Affenkaiser. Du könntest ihm den Thron streitig machen, dich über dein Volk erheben, es regieren.«
    »Keiner von uns wird jemals stärker sein als Tapandaro.«
    »Das kann man erst behaupten, wenn man versucht hat, ihn zu überflügeln«, träufelte Metal dem Affenkrieger weiteres Gift ein.
    »Ich habe nicht den Mut dazu«, gab der Paviandämon zu.
    »Angenommen, Arma und ich würden dir helfen«, sagte Metal nun schnell. »Du befreist uns, und wir nehmen dich mit. Wenn du uns rettest, wäre dir unsere Dankbarkeit gewiß. Wir würden alles tun, um zu erreichen, daß du stärker und mächtiger wirst als Tapandaro. Du würdest nach Protoc zurückkehren und Tapandaro entthronen. Als strahlender Sieger würdest du seinen Platz einnehmen. Wie ist dein Name?«
    »Malsso.«
    »Malsso – Herrscher von Protoc! Wie klingt das?« fragte Metal.
    Gespannt musterte er durch die Maschen des Netzes den Affenkrieger. »Malsso, der unbezwingbare Affenkaiser!«
    Niemals dachte Metal daran, dem Paviandämon wirklich zu helfen. Sobald sie außer Gefahr waren, würde er Malsso töten.
    Doch im Moment überhäufte er den unschlüssigen Paviandämon mit Versprechungen.
    »Ich führe dich in eine Dimension, die dich stärker als Raghoora und Tapandaro zusammen macht, Malsso. Der Weg dorthin ist gefährlich, aber ich werde dich beschützen. Willst du Tapandaro ewig dienen? Ist es so erstrebenswert, ein Leben lang vor ihm auf dem Bauch zu liegen? Du hast es in der Hand! Was ist dir lieber? Befehle zu erteilen oder entgegenzunehmen? Zu herrschen oder zu dienen? Nimm die Chance, die ich dir biete, wahr. Verschaffe dir die Macht, die dich über alle Paviandämonen stellt. Komm mit uns in die Dimension der unbesiegbaren Herrscher, und kehre als Triumphator in deine Heimat zurück. Warum zögerst du noch, Malsso?«
    »Was du sagst, klingt sehr verlockend…«
    »Befreie Arma und mich, und dein Siegeszug ist nicht mehr aufzuhalten«, drängte der Silbermann. »Denk nicht an Tapandaro, denk an dich, an deine große Zukunft!«
    Metal erkannte, daß er Malsso schon fast für seine Pläne gewonnen hatte. Er setzte sofort nach und ließ nicht mehr locker. Hartnäckig bearbeitete er den Affendämon weiter. Er malte Malsso die Zukunft in den herrlichsten, verlockendsten Farben aus, und er erreichte schließlich, was er wollte.
    Der Paviankrieger zückte seinen Dolch und trat an den Silbermann heran. Als er die Klinge unter die Maschen des widerstandsfähigen Netzes schieben wollte, brüllte ein anderer Affenkrieger Malssos Namen, worauf dieser erschrocken

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