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050 - Das Kind der Hexe

050 - Das Kind der Hexe

Titel: 050 - Das Kind der Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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zurück.
    »Das würdest du nicht tun, Cohen.«
    »Möchtest du es darauf ankommen lassen?«
    »Was hast du denn vor?«, fragte der Freak zähneklappernd.
    »Ich möchte mit Dorian zusammenkommen.«
    »Aber ich weiß nicht, wo er sich aufhält«, beteuerte der Freak.
    »Na, dann machen wir eben eine kleine Beschwörung …« Cohen hatte sich für diesen Fall einige Reliquien beschafft. Während seiner Zusammenarbeit mit dem Dämonenkiller hatte er sich genug Kenntnisse der schwarzen Magie angeeignet, um einen Dämon beschwören zu können.
    Cohen hatte aber nie daran gedacht, sich auf einen Pakt mit der Schwarzen Familie einzulassen, denn aus Erfahrung wusste er, dass man dabei immer den Kürzeren zog. Doch jetzt war er dazu entschlossen – wenn auch nur, um dem Freak Angst einzujagen. Er wusste, dass er nicht soweit zu gehen brauchte, um den Dämon wirklich hier erscheinen zu lassen.
    Der Knochenmensch beobachtete Cohens Vorbereitungen mit ängstlichen Blicken. Er zerrte immer wieder an seinen Fesseln, ohne sich befreien zu können. Am Ende hatte sich die Haut an seinen Fingern und Zehen so ausgedehnt, dass sie fußlange, wurmartige und runzelige Lappen bildete. Er war am Ende seiner Kräfte, als Cohen den schwarzen Kreis mit den magischen Symbolen um ihn gezogen hatte.
    »Es dauert nicht mehr lange, Teddy«, sagte Cohen im Plauderton. »Dann werde ich ein unvergessliches Schauspiel zu sehen bekommen.«
    »Du bist ein Teufel, Cohen«, sagte der Freak keuchend. »Was willst du denn von Hunter? Er ist unschuldig – und das weißt du.«
    »Das eben möchte ich von ihm selbst hören. Wo ist er?« Während er das fragte, schüttete er aus einer kleinen Tüte sein graues Pulver auf die Kreislinie. Wenn er dieses entzündete, würde ein magisches Feuer entfacht werden – und dann konnte er mit der Beschwörung des Dämons beginnen.
    Cohen ließ sein Feuerzeug aufschnappen.
    »Nein!«, schrie der Freak. »Tu es nicht! Hunter ist bei Wilbur Smart. Du kannst ihn dort anrufen.«
    Cohen stellte das Telefon zum Bett. »Du wirst ihn anrufen, Teddy«, sagte er, »und ihm auseinandersetzen, wie ernst deine Lage ist. Das wird Dorian Beine machen …«

    Nachdem Sheldon Young den Tod gefunden hatte, hatte Wilbur Smart die Führung der Freaks von London übernommen. Wilbur Smart war mit 1,75 Meter durchschnittlich groß, aber sein Körper war völlig unproportioniert. Sein nur einen halben Meter großer Körper saß auf langen dünnen Beinen. Die Arme dagegen waren so kurz, dass es ihm trotz aller Verrenkungen nicht möglich war, sich am Hinterkopf zu kratzen. Sein Gesicht wurde von dem völlig haarlosen überdimensionierten Kinn beherrscht und dem dichten Gesichtspelz, der auf der Höhe der Nasenflügel zu wuchern begann und nahtlos in sein Haupthaar überging. Nur rund um die Augen war er wieder kahl, so dass sie größer und eindrucksvoller wirkten.
    Als Dorian Hunter nachts in Wilburs Hauptquartier gebracht wurde, wartete dieser bereits mit einigen Neuigkeiten auf.
    »Die Polizei hat den wirklichen Mörder Ihrer Frau noch nicht gefunden, Mr. Hunter. Die Fahndung nach Ihnen läuft auf Hochtouren. Mr. Sullivans Interventionen waren ohne Erfolg. Solange Sie flüchtig sind, sind Sie der Hauptverdächtige. Haben Sie denn kein Alibi?«
    »Doch«, sagte Dorian. Er hatte genügend Zeugen, die bestätigen konnten, dass er zur Tatzeit meilenweit vom Flamingo Motel entfernt war: Coco, Mr. und Mrs. Hampton und deren zwei Söhne. Er und Coco waren die ganze Nacht über bei dieser Familie gewesen. Doch davon durfte niemand etwas erfahren. Der Dämonenkiller lächelte bitter. Ihm war der nicht unbegründete Verdacht gekommen, dass Lilian nur deshalb sterben musste, damit die Dämonen auf diese Weise erfahren konnten, wo Dorian gewesen war.
    Doch vielleicht ahnten sie nichts von seinen und Cocos Absichten und planten nur, sie voneinander zu trennen, damit Coco allein auf sich gestellt war.
    Wie dem auch war – Dorian war nicht so naiv, sich zu verraten. Und Coco brauchte seine Hilfe nicht mehr, denn sie hatten alle erforderlichen Vorbereitungen bereits abgeschlossen. Der Plan war bis ins kleinste Detail ausgearbeitet. Alles Weitere konnte Coco auch allein erledigen. Und wenn sie erst einmal in der Webber-Klinik war, würde Dorian Mittel und Wege finden, zur Geburtsstunde einzutreffen.
    »Das heißt – ich habe kein Alibi anzubieten«, berichtigte sich Dorian. Seine Überlegungen hatten nur Sekundenbruchteile in Anspruch genommen.
    »Aber wo

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