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050 - Das Kind der Hexe

050 - Das Kind der Hexe

Titel: 050 - Das Kind der Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Bedeutung.«
    »Natürlich nicht.« Sein Gesicht wurde sofort ernst, verfinsterte sich. »Wir haben über die Dinge von Bedeutung noch nicht gesprochen, Coco. Weil du mir immer ausgewichen bist. Aber meinst du nicht, dass es an der Zeit ist, uns über das Schicksal unseres Kindes Gedanken zu machen?«
    Sie drückte seine Hand.
    »Glaubst du, ich könnte noch an etwas anderes denken?« Als er den Mund öffnete, um etwas zu sagen, legte sie ihm schnell den Finger auf die Lippen. »Ich weiß so gut wie du, dass Olivaro uns keine Ruhe lassen wird. Er will seine Rache, das steht fest. Und er weiß, dass er uns am härtesten trifft, wenn er unserem Kind etwas antut. Das alles habe ich längst schon bedacht.«
    »Aber warum willst du dann nicht mit mir darüber sprechen?«
    »Ich möchte dich damit nicht belasten.«
    »Es ist auch mein Kind!«, sagte er aggressiver, als er beabsichtigt hatte.
    Sie nickte. »Es ist unser beider Kind. Ich weiß, wie sehr es uns beide verbindet. Aber ich möchte nicht, dass du wegen ihm sein Leben änderst. Du sollst bleiben, wie du bist. Vertraue mir, Dorian! Ich bewältige die Probleme allein. Du hast im Augenblick Sorgen genug. Werde erst einmal damit fertig.«
    »Du meinst Lilian.« Er sprang auf, ging im Zimmer auf und ab und gestikulierte nervös, wie es sonst nicht seine Art war. Er zündete sich wieder eine Zigarette an, drückte sie sofort wieder aus und sagte: »Lilian ist kein Problem mehr für mich. Längst nicht mehr. Wir sind uns fremd geworden, seit sie sich Marvin an den Hals geworfen hat.«
    »Warum diese Verbitterung, Dorian?«, fragte Coco.
    »Verbittert?« Er lachte gekünstelt. »Ich bin Marvin dankbar. Eigentlich verdanke ich ihm mein Glück. Ich weiß nicht, ob er Lilian glücklich machen kann – aber meinen Segen haben sie. Wäre er nicht gewesen, wäre ich wohl nie von Lilian losgekommen. Ich bin sicher, dass sie ihre Einwilligung zu einer Scheidung geben wird. Ich werde noch heute …«
    Dorian unterbrach sich. Er bildete sich ein, vor der Tür das Geräusch schleichender Schritte gehört zu haben. Er gebot Coco durch eine Handbewegung Schweigen und wandte sich der Tür zu. Mit zwei lautlosen Sätzen war er bei ihr und riss sie auf. Draußen stand Marvin Cohen in Mantel und Hut. Seine Rechte war erhoben, als hätte er gerade anklopfen wollen.
    »Sieh an«, sagte Dorian spöttisch. »Der Lauscher an der Tür!«
    Cohens Gesicht rötete sich. Seine Lider zuckten nervös. »Du irrst«, sagte er verlegen. »Ich wollte gerade …«
    »Was immer du auch wolltest, du kannst es nachholen«, unterbrach ihn Dorian sarkastisch. Seine Augen funkelten. »Sieh dich nur um. Du hast uns in flagranti ertappt. Hast du eine Kamera dabei? Dann kannst du ein Familienfoto schießen. Das käme Lilian doch sehr gelegen, oder?«
    »Was soll das, Dorian? Ich wollte nur …«
    Dorian packte ihn beim Mantelkragen und schüttelte ihn. »Du stotterst ja, Marvin. Was mag der Grund dafür sein? Ein schlechtes Gewissen? Wie du duftest, Marvin! Das Parfüm kenne ich doch. Warte, sage mir die Marke nicht, ich möchte raten … Hm, ich komme wohl doch nicht drauf. Aber ich weiß, dass Lilian es verwendet. Habe ich Recht? Was gibt es denn Neues in der Abraham Road?«
    »Jetzt habe ich aber genug«, rief Cohen wütend und befreite sich aus Dorians Griff. Mit einem Seitenblick auf Coco sagte er: »Du hast es gerade nötig, den Moralapostel …«
    Weiter kam er nicht – Dorian schlug mit der geballten Faust zu. Cohen flog über den Korridor und prallte gegen die Wand. Seine Oberlippe war geplatzt, und Blut sickerte aus der Wunde.
    In seiner ersten Wut wollte er sich auf Dorian stürzen. Aber dann besann er sich. Er schüttelte verständnislos den Kopf und wischte sich mit dem Handrücken das Blut vom Mund.
    Er betrachtete Dorian, der schweratmend und mit geballten Fäusten in der Schlafzimmertür stand.
    »Nein, ich tu dir nicht den Gefallen, dich zu verprügeln, obwohl du es verdient hättest«, meinte Cohen ruhig. »Ich zweifle sogar daran, dass Prügel etwas nutzen würden. Mit dir ist einfach nichts mehr anzufangen.«
    Damit wandte er sich abrupt der Treppe zu.
    »Marvin, es tut mir Leid …«, rief Dorian ihm zaghaft nach. Aber Cohen hörte nicht mehr. Dorian kehrte mit hängenden Schultern ins Zimmer zurück.
    »Musste das sein?«, fragte Coco.
    Dorian zuckte die Schultern und massierte seine Schläfen. »Ich weiß selbst nicht, was mit mir los war. Ich habe einfach die Nerven verloren. Ich habe die

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