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050 - Die Blutsauger

050 - Die Blutsauger

Titel: 050 - Die Blutsauger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Barton
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stand offen.
    Sein Herz schlug schneller; dem Mädchen mußte etwas zugestoßen sein.
    Chalmers hinkte durch das Tor und ließ den Strahl seiner großen Taschenlampe durch die Halle schweifen. In der Rechten hielt er den Revolver.
    Er ging direkt zum Nordturm und begann die Treppe hinaufzusteigen. Er trat durch die eingebrochene Tür und ließ den Lichtstrahl durch den engen Korridor tanzen. Er erschrak, als der Lichtstrahl auf eine Bruchkante fiel, die sehr frisch aussah. Wenn das nicht die Polizei oder die Feuerwehr getan hatten, dann mußte Mabel Sinclair hier hinuntergefallen sein …
    Er leuchtete über die Kante in die Tiefe, aber keine Spur von Mabel. Nur ein winziger Reflex wie von Metall … Er sah genauer hin. Das war ein Kugelschreiber mit einer Metallkapsel. Also war hier jemand hinuntergefallen, Thompson oder Mabel.
    Er verfluchte sein krankes Bein. Es zwang ihn, weiter über Gänge und Korridore zu gehen, anstatt einfach hinunterzuspringen.
    Die Passage, nach der er suchte, befand sich nicht neben, sondern unter dem Gang, den er jetzt entlang schritt.
    Sein lädiertes Bein stolperte über einen Stein, der aus irgendeinem unbekannten Grund aus dem flachen Boden herausragte. Er bückte sich und untersuchte den Stein. Plötzlich bemerkte er, daß der Stein sich bewegen ließ, und als er daran zog, schob sich ein großer Steinblock daneben zur Seite, und der Lichtstrahl der Lampe fiel auf eine Treppe.
    Er stieg hinunter, die Waffe schußbereit in der Hand. Wie er angenommen hatte, lief der Korridor in der Mauer, die ihm auf dem Plan aufgefallen war. Plötzlich sah er vor sich zwei mittelalterliche Särge, deren Deckel daneben lagen. Sie waren leer.
    Aber ein seltsamer Geruch umgab sie, eine Mischung von süßlichem Duft und entsetzlichem Verwesungsgestank.
    Er hielt den Revolver noch fester. Von weither hörte er die Stimme einer Frau, die in Todesangst schrie. Er hinkte eilig weiter.
    Eine weitere Treppe führte nach rechts. Er stieg sie hinab.
    Am Ende der Treppe standen zwei Gestalten, die sich überrascht umwandten, als der Schein der Taschenlampe auf sie fiel. Ein Mann und eine Frau.
    Lilette und ihr Vater starrten ihm mit entblößten Fängen entgegen. Und im Strahl der Lampe sah er, daß Mabel Sinclair am unteren Ende der Treppe kauerte.
    Die Vampire stürzten sich auf Chalmers, und Lilette versuchte ihm den Revolver zu entreißen. Aber er drückte ab, während sie danach griff. Sie taumelte zurück und schrie.
    Dann griff er in seine Tasche, zog die Flasche mit dem Weihwasser heraus und entkorkte sie mit den Zähnen. Als der männliche Vampir ihn angreifen wollte, schüttete Chalmers den Inhalt der Flasche über ihm aus, und der bärtige Vampir fluchte und zog sich zurück.
    Dann zielte Chalmers sorgfältig und drückte zweimal hintereinander ab. Die beiden Vampire stürzten zu Boden und zerfielen vor den Augen des Doktors zu Staub.
    Dann zerschoß der Doktor das Schloß der Zelle, in der sich Leroy Thompson befand.
    Mabel und der Doktor hatten Mühe, den vollkommen erschöpften Thompson unter dem Stein hervorzuziehen.
    Als er auf seinen Beinen stand, nahm Leroy Mabel in seine Arme, und dann gingen sie eilig die Korridore entlang ins Freie.
    Doch als sie sich umwandten, schien ihnen die Burg plötzlich keineswegs unheimlich.
     
     
    ENDE
     
     
     
     
     
     

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