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050 - Monsterburg Höllenstein

050 - Monsterburg Höllenstein

Titel: 050 - Monsterburg Höllenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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kam es leise über ihre bleichen Lippen. »Gern«, reagierte Larry
Brent augenblicklich, der sofort erkannte, daß dieser Mensch Hilfe brauchte.
»Steigen Sie ein… wohin dürfen wir Sie bringen?« Er drückte vorsichtig die Tür
nach außen. Die bleiche Unbekannte wich einen Schritt zur Seite, um den
hilfsbereiten Fahrer aussteigen zu lassen. »Auf dem Rücksitz ist es zwar etwas
eng und nicht sehr bequem«, fuhr X-RAY-3 freundlich fort, »doch sicher wohnen
Sie nicht weit von hier, und wir können Sie schnell nach Hause bringen.« Die
Fremde nickte mechanisch wie ein Roboter. »Ja… da möchte ich hin… nach Hause…«
Und dann fügte sie etwas hinzu, das die beiden PSA-Agenten überraschte. »Wenn
Sie mich nicht mitnehmen, wird Ihnen etwas zustoßen…« Sie redete nicht nur
merkwürdig, sondern verhielt sich auch so. Statt auf Larry Brent zuzugehen und
den angebotenen Platz im Auto einzunehmen, ging sie rückwärts. Auch Morna
verließ den Lotus und kam um die andere Seite herum. Die junge Frau starrte die
Schwedin durchdringend an. »Ihr dürft mich nicht… im Stich… lassen… bitte…«
    »Wir nehmen Sie gern
mit«, schaltete die PSA-Agentin sich ein. »Kommen Sie, steigen Sie ein!«
    Die Fremde in dem
schwarzen Kleid war offensichtlich verwirrt. Sie tat genau das Gegenteil von
dem, was sie sich wünschte, und wich zurück, als ängstigte sie sich. »Sie
brauchen keine Angst vor uns zu haben«, sagte Larry und lächelte. Er deutete
mit ruhiger Geste auf das offen stehende Fahrzeug. »Wo können wir Sie hinbringen?«
     
    ●
     
    Da warf sich die
Unbekannte ruckartig herum. Ehe Larry und Morna es verhindern konnten,
überquerte sie die Straße und verschwand zwischen den dicht stehenden Bäumen im
nächtlichen Wald.
    »Ihre Schritte«, stieß
Morna hervor, während sie sich wie Larry an die Fersen der Fliehenden heftete.
»… sind nicht zu hören.« Ihm war es auch nicht entgangen. »Dann sind wir
eben keinem Mensch, sondern einem Geist begegnet…«
     
    ●
     
    »War sie das, Larry?«
    Er wußte sofort, wen sie
damit meinte. Die Hexe Marina, mit der er schon mal vor nicht allzu langer Zeit
eine unangenehme Begegnung hatte. »Nein. Das ist sie nicht. Diese Frau habe ich
noch nie gesehen.« Larry spurtete los, während Morna noch mal zu dem abgestellten
Wagen zurücklief, um die Blinkanlage einzuschalten. Dann überquerte auch sie
die Straße und lief zwischen den dunklen Stämmen in den Wald. Wo ihr Begleiter
sich aufhielt, war an der aufflammenden Taschenlampe sofort zu erkennen. Der
helle Strahl wanderte über das faulende Laub, über Blätter, Zweige und Äste und
leuchtete die dunklen Verstecke hinter den Stämmen aus. Die Fremde konnte nicht
weit sein. Dennoch entdeckte man sie nirgends. Spukhaft wie sie auf der Straße
erschien, war sie auch wieder verschwunden. Lauschend blieben Larry und Morna
stehen. Totenstille herrschte ringsum. Die Blicke des Agenten-Paares schweiften
in die Runde. Nichts zu sehen… Plötzlich zerriß hell und knallend ein Schuß die
Stille. Morna schrie auf. Der heiße Luftzug streifte ihr Gesicht. Larry riß sie
geistesgegenwärtig zu Boden. Da krachte der zweite Schuß durch die Nacht. Wo
sich eben noch Mornas Kopf befand, bohrte sich das Projektil knirschend in den
Baumstamm. Diesmal hatte der Schütze ausgezeichnet gezielt. Die Schnelligkeit,
mit der Morna und Larry jedoch reagiert hatten, rettete der Schwedin das Leben.
X-RAY-3 hielt die Smith & Wesson Laserwaffe wie durch Zauberei in der Hand
und drückte ab. Ein nadelfeiner Blitz zuckte aus dem Lauf der besonderen Waffe.
Lautlos raste der Lichtstrahl zwischen den Baumstämmen in die Nacht. Larry
schoß aufs Geratewohl und richtete sich nach der Richtung, aus der der Knall
erfolgt war. Das scharfgebündelte Laserlicht bohrte sich irgendwo weit entfernt
in die Rinde eines Baumes und hinterließ ein schwarzgerändertes,
stecknadelkopfgroßes Loch. Morna und Larry lagen auf dem Boden nebeneinander.
»So nahe, Schwedengirl, war ich dir schon lange nicht mehr. Ich hab gar nicht
gewußt, wieviel Spaß es macht, neben einer schönen Frau im Laub zu liegen. Gut
weich, nicht wahr?«
    »Vielleicht steckst du
mit dem Schützen unter einer Decke, wie?« fragte sie und hob die Augenbrauen.
»Vielleicht hast du einen Grund gesucht, um mit mir ins weiche Moos zu fallen,
wie?«
    Daß es nicht so war,
wußte sie nur zu gut. Der mysteriöse Vorfall beschäftigte sie. Erst die
Geistererscheinung, dann die Schüsse… Was ging hier

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