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0500 - Sie kamen aus dem Nichts

Titel: 0500 - Sie kamen aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mentalstabilisiert worden.
    Empfangen Sie immer noch Notrufe?"
    „unendlich viele, Sir. Die Speicherautomatik ist bereits überlastet."
    Rhodan umklammerte die Lehnen seines Sessels. Einige Sekunden lang kämpfte er mit sich, bis er die inhaltsschwere Frage aussprach: „Empfangen Sie auch Notrufe aus dem Solsystem? Von der Erde? Wir sind nur noch knapp neuneinhalb-tausend Lichtjahre entfernt. Die großen Sender von Terrania müßten uns erreichen können."
    „Nein, Sir, keine Hilferufe. Terra schweigt. Dagegen scheinen aber viele Einheiten der Solaren Flotte zu funken. Sir, es ist furchtbar. Soeben teilt jemand mit, er wolle Selbstmord begehen."
    Augenblicke später veränderte sich die Situation erneut. Atlan meldete sich.
    „Ich fühle mich in der Feuerleitzentrale überflüssig. Hier gibt es weit und breit nichts, was mit normalen Waffen bekämpft werden könnte. Cascal und die Mutanten haben Schwierigkeiten mit den vielen Besatzungsmitgliedern der Kreuzer und Korvetten. Ich ..."
    Ein Donnerschlag erschütterte die Kugelzelle der MARCO POLO. Anschließend meldete sich Cascal. Er trug einen schweren Kampfanzug und hatte die Waffe in der Hand.
    „Ich brauche Hilfe. Wir schaffen es nicht. Ein Jägerpilot ist mit einer Lightning unter Vollschub gestartet. Er hat die Schleusentore durchbrochen und eine explosive Dekompression verursacht. Der Jäger ist verloren. Schicken Sie mir Hilfe."
    Rhodans Befehle kamen rasch. Robotereinheiten, die ihre Aufgabe vollendet oder beinahe erledigt hatten, wurden abgezogen. Sie trafen wenig später in den großen Hangarhallen der Kreuzer und Korvetten ein.
    Die beiden Teleportermutanten sprangen von einem Schiff zum anderen. Sie nahmen jedesmal zwei Roboter mit, die mit Paralysewaffen eingriffen.
    Allmählich stabilisierte sich die Situation. Es war durchaus nicht einfach, nahezu achttausend Männer, die überdies noch auf vielen Stationen und großen Beibooten untergebracht waren, rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, oder sie davor zu bewähren, grenzenloses Unheil anzurichten.
    Fünf Stunden vergingen, bis man die letzten Kranken in Sicherheit gebracht hatte. Etwa zweitausend Männer hatten paralysiert werden müssen. Die Aufnahmekapazität der Bordklinik war zu klein. So wurden sie von Medorobotern in Hallen und Kabinen gebettet.
    Die nächste Aufgabe bestand darin, diese Räume so abzusichern, daß die wiedererwachenden Paralysierten kein Unheil anrichten konnten.
    Nach acht Stunden hatten die wenigen immunen Menschen der MARCO POLO gewonnen. Es war ein bitterer Sieg. Sie traten sich in der Zentrale.
    Die Mutanten Gucky, Ras Tschubai, Fellmer Lloyd, Merkosh und Takvorian waren erschöpft.
    Die mentalstabilisierten Männer wie Joak Cascal, Alaska Saedelaere, Lord Zwiebus und Toronar Kasom verrieten deutlich ihre innere Verzweiflung. Die Aktivatorträger wie Rhodan, Waringer, und Atlan bemühten sich um Selbstbeherrschung.
    Die drei Emotionauten Korum-Khan, Ahrat und Kosum kümmerten sich unterdessen um die Schiffsführung. Die MARCO POLO raste immer noch mit fast einfacher Lichtgeschwindigkeit auf die Zielsonne zu.
    Die verdummten Besatzungsmitglieder befanden sich in guter Obhut. Sie wurden von den speziell programmierten Robotern überwacht und verpflegt. Viele der Männer hatten jetzt nach einer achtstündigen Einwirkung der Manipulationskonstante eine gewisse psychische Stabilität zurückgewonnen. Man konnte bemerken, daß sie nachzudenken begannen.
    Jene, die auf Grund ihres ursprünglich sehr hohen Intelligenzquotienten nicht zu sehr verdummt waren, boten ihre Hilfe an.
    Als Rhodan von den Robotkommandeuren die entsprechenden Nachrichten erhielt, entschloß er sich augenblicklich, diesen Männern und Frauen eine Chance zu geben.
    Die Roboter erhielten die entsprechenden Befehle. So geschah es, daß etwa siebenhundert Besatzungsmitglieder besondere Freiheiten erhielten.
    Sie versorgten die völlig Verdummten. Sie öffneten Konservendosen, wärmten sie auf und brachten ihre Schützlinge dazu, Speisen und Getränke zu sich zu nehmen.
    Die hochspezialisierten medizinischen Roboter behandelten zahlreiche Knochenbrüche, schwere Prellungen und Verletzungen anderer Art.
    Als Rhodan anschließend einen Teil der aufgefangenen Notfunksprüche durchlas, ahnte er, daß an Bord der MARCO POLO noch erstaunlich gute Verhältnisse herrschten. Das gab ihm neue Kraft. Andere Kommandeure der Solaren Flotte, besonders aber die Kapitäne der zahllosen Handelsraumschiffe, waren nicht in der

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