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0500 - Sie kamen aus dem Nichts

Titel: 0500 - Sie kamen aus dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ratgeber. Abwarten, mein Freund! Tolot ist der gleichen Auffassung."
    „Eintauchmanöver wird eingeleitet", meldete sich Cavaldi.
    „Noch zwei Minuten."
    Atlan schaute sich prüfend in der Zentrale um. Korom-Khan und Senco Ahrat saßen unter ihren SERT-Hauben. Mentro Kosum schlief im Bereitschaftsraum der Emotionauten.
    „Ich würde mir über diesen Schwarm vorerst überhaupt keine Sorgen machen, Perry. Entscheidender sind die derzeitigen Verhältnisse auf der Erde. Wir wissen nicht, weshalb der Dakkarfunkverkehr mit dem Cappinmädchen Merceile so plötzlich abgebrochen ist."
    „Angriff auf Titan!" vermutete Rhodan. „Vascalo der Krumme dürfte wohl Ovarons dortige Geheimstation eingepeilt haben. Ich an seiner Stelle hätte alles darangesetzt, die unwillkommene Nachrichtenbrücke zu Gruelfin zu zerstören."
    „Richtig. Der Tod des Taschkars Ginkorasch und die Machtübernahme durch die Juclas dürften Vascalos Entscheidungen wesentlich beeinflußt haben. Taktisch und strategisch gesehen müßte ihm das Solsystem von der Sekunde an gleichgültig geworden sein."
    „Man kann sich irren, Freund."
    Atlan winkte ab.
    „Wir werden sehen. Vor allem solltest du nicht Reginald Bull, Tifflor und Deighton unterschätzen. Sie werden mit den Sammlern fertig geworden sein."
    Die Linearpositronik begann zu zählen. Noch sechzig Sekunden bis zum Eintauchmanöver. Dann würde man endlich wieder in der Milchstraße sein.
    Mentro Kosum wurde jetzt erst geweckt. Er war sofort munter, stand auf und eilte durch die kleine Spezialschleuse zur Zentrale hinüber.
    Niemand beachtete ihn. Rhodan rief bereits die Mutanten und Mentalstabilisierten an.
    „Ich hoffe. Sie haben bereits Ihre Plätze eingenommen. Ich ...
    Gucky, was soll das?"
    Der Kleine war plötzlich erschienen. Atlan nahm ihn auf den Arm. Der Mausbiber grinste.
    „Ich bringe meinen Freund zur Feuerleitzentrale, wenn du nichts' dagegen hast. Berühmte Leute reisen heutzutage per Teleporter."
    Kosum begab sich zu seinem Sitz. Rhodan fluchte. Alles geschah in den letzten Sekunden vor dem Rücksturzmanöver.
    Das Tosen des Waringschen Ultrakompkonverters verstummte.
    Damit erlosch auch das Kompensationskraftfeld, das die energetischen Kräfte der vier- und fünfdimensionalen Zone abschirmte und dem Flugkörper somit erlaubte, die schmale Librationszone zwischen den Kräfteballungen zur weit überlichtschnellen Fortbewegung zu benutzen.
    Der Rücksturz erfolgte. Es war ein tausendfach geübtes, völlig alltägliches Manöver. Niemand dachte sich etwas dabei. Das einwandfreie Gelingen war zur Selbstverständlichkeit geworden.
    Diesmal aber kam es zur Katastrophe.
    Jedermann wartete mit innerer Spannung auf das unverhoffte Auftauchen eines rochenförmigen Fremdraumschiffes.
    Die MARCO POLO war planmäßig ein Lichtjahr vor dem eingepeilten Zielstern herausgekommen. Der Wiedereintritt in den gewohnten Normalraum wirkte wie ein betäubender Donnerschlag.
    Rhodan öffnete erleichtert aufatmend den engen Halsverschluß der Bordkombination, die auch als leichter Raumanzug verwendet werden konnte. 'Vor sich sah er die Bildschirme der Panoramagalerie aufflammen. Man befand sich nach dem über fünfzehntausend Lichtjahre hinwegreichenden Linearmanöver bereits tief in den Ausläufern der Heimatgalaxis, und zwar in den Grenzgebieten jenes unbedeutenden Spiralarmes, in dem die irdische Sonne eingebettet lag.
    „Alles klar, Cavaldi? Hat der Konverter gut durchgehalten?"
    Rhodan erblickte auf den kleinen Bildschirmen der internen Bordverbindung ein lachendes Gesicht.
    „Du, warum ist das hier so grün? Darf ich da einmal drauffassen? Ach bitte ...", die Stimme wurde weinerlich, „nur einmal draufdrücken. Ich mag grüne Knöpfe..."
    Rhodan sprang aus dem Kommandeursessel hoch. Kosum schwenkte seine SERT-Haube zur Seite, verließ ebenfalls seinen Platz und zog blitzschnell die Dienstwaffe. Sie war längst auf harmlosen Paralysebeschuß eingestellt.
    Korom-Khan blieb ruhig sitzen. Auch er hatte für den Notfall Anweisungen erhalten. Senco Ahrat stand wesentlich langsamer auf, doch dafür eröffnete er zuerst das Paralysefeuer auf den Ertruser Hartem Manis, der schon wieder behauptete, man wolle ihn auf diesem' verfluchten Schiff verhungern lassen.
    Rhodan aktivierte die vorbereiteten Roboter mit seinem Kommandogerät. Die Maschinen verließen ihre frühzeitig bezogenen Einsatzstandorte und folgten ihrer Programmierung.
    Rhodan war grau im Gesicht. Fassungslos schaute er zu Kosum hinüber,

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