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0501 - Die Mord-Clique

0501 - Die Mord-Clique

Titel: 0501 - Die Mord-Clique Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nach draußen.«
    »Das ist nett, aber nicht nötig, James. Ich finde den Weg auch allein.«
    »Dann bis zum Fahrstuhl.«
    »Meinetwegen.«
    James öffnete der Horror-Oma die breite Wohnungstür und hielt sie auch offen, damit Sarah vor ihm den Flur verlassen und auf den Gang treten konnte.
    Das alte Haus war sehr breit gebaut worden. Auf jeder Etage wohnten zwei Familien, sie störten sich kaum, weil die Räume jeweils an den Enden des Ganges lagen.
    Unten lebte nur das Personal. Da befand sich aber die große Halle, in der sich die sechs Hausbewohner oft trafen, im Winter um das Kaminfeuer saßen und über gewisse Dinge diskutierten.
    Der Fahrstuhl unterbrach den Gang ungefähr in der Mitte. An der Decke brannten flache Rundlampen. Sie gaben einen warmen Schein. »Wird Zeit, daß es mal wieder wärmer wird«, sagte James.
    »Erst die Hitze, jetzt diese Kühle, das ist nicht gut.«
    »Da hast du recht.« Lady Sarah war vor dem Fahrstuhl stehengeblieben und schaute durch das Gitter.
    »Die Kabine ist unten«, sagte James. »Ich hole sie dir hoch.« Er drückte auf einen bestimmten Knopf. Schon sehr bald wurde die Stille des Hauses von einem heftigen Rattern unterbrochen. Der Fahrstuhl schien sich nur widerwillig in Bewegung setzen zu wollen. Er rappelte und ratterte der ersten Etage entgegen, daß einem angst und bange werden konnte. Lady Sarah kannte diese alten Dinger. Sie gefielen ihr besser als die modernen Liftkabinen, die kalt waren und ohne Flair.
    Die große Kabine hatte eine Gittertür, die von James Godfrey aufgezogen wurde. »Bitte einsteigen, die Lady«, sagte er und verbeugte sich linkisch.
    »Danke.«
    Lady Sarah ging vor. James schloß die Gittertür, als die Horror-Oma sich umdrehte. Sie hatte plötzlich das Gefühl, in einem Käfig eingesperrt zu sein, vor dem James stand und ihr zum Abschied noch einmal zuwinkte. »Auf bald dann.«
    »Ja, gern.«
    Sarah wußte genau, wo sie drücken mußte, um den Fahrstuhl in Bewegung zu setzen. Unter der braunen, hölzernen Decke brannte eine Kugelleuchte, die eine Reinigung hätte vertragen können, weil Fliegendreck darauf klebte. Das Rattern beim Start machte Lady Sarah nichts aus, trotzdem wollte sie sich aus einem Sicherheitsgefühl heraus festhalten.
    Sarah Goldwyn hatte den Gitterstab kaum umfaßt, als sie zwischen dem Metall und ihrer Handfläche etwas Glitschiges spürte.
    Sie ekelte sich, eine Gänsehaut bildete sich auf ihrem Rücken, und sie nahm die Hand schnell wieder weg.
    Es war hell genug, um sehen zu können, was sich auf dem Gitterstab befand und in was sie hineingefaßt hatte.
    Eine dunkle, sirupartige Flüssigkeit hatte sich schlierenartig auf ihrem Handteller verteilt.
    Dunkel wie Blut!
    Die Horror-Oma schluckte. Plötzlich war der Spürsinn in ihr erwacht. Wie kam ausgerechnet Blut an den Gitterstab? Doch nicht einfach so, das mußte einen Grund gehabt haben.
    Plötzlich war ihr überhaupt nicht mehr wohl. Wenn sie ehrlich gegen sich selbst war, so hatte sie dieses große, alte Haus nie gemocht. Es war ihr vom ersten Augenblick des Betretens irgendwie unheimlich gewesen. Sie hätte keinen konkreten Verdacht äußern können, es war nur ein Gefühl gewesen. Trotz der hoch liegenden Decken strahlte dieses Haus eine bedrückendes Atmosphäre aus.
    Und jetzt das Blut…
    Fast wäre Lady Sarah gefallen, als der Aufzug hielt. Der Ruck war ziemlich heftig gewesen. Sie mußte sich noch einmal festklammern, diesmal an einer anderen Stange, an der kein Blut klebte.
    Sarah Goldwyn stieg noch nicht aus, obwohl eine innere Stimme sie davor warnte, länger in diesem Gebäude zu bleiben. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, führte sie es auch durch, dabei nahm sie auf sich selbst und die eventuell drohenden Gefahren keine Rücksicht.
    Sie suchte den Boden der Kabine ab. Wenn das Blut an der Stange geklebt hatte, dann mußte es auch nach unten geronnen sein und sich als Fleck auf dem Boden ausgebreitet haben.
    Sie schaute genau hin und glaubte, nicht weit von der beschmierten Stange entfernt einen dunklen Fleck zu sehen, der nicht zum Holz des Bodens paßte.
    Sie bückte sich, fühlte mit den Fingerspitzen nach. Der Tropfen war schon eingetrocknet und nicht so ohne weiteres als Blut identifizierbar. Für Sarah jedoch war es Blut.
    Daß es am Gitterstab klebte, dafür mußte es einen Grund geben, den Sarah herausfinden wollte. Sie suchte sehr genau nach, stieß dann die Tür auf und verließ die Kabine.
    In der großen Halle fand sie nichts. Der

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