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0501 - In der Betonwüste

Titel: 0501 - In der Betonwüste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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meinte Gryndheim. „Ich bin außerordentlich froh, daß ich nicht entscheiden muß, was jetzt in einzelnen Fällen geschehen soll."
    Im Licht eines Blitzes leuchtete Opprus' Gesicht auf.
    „Die Bereiche der Immunenkommandos beweisen, daß die Menschheit sich auf dem freien Land wieder neue Gesetze zu geben beginnt. In vielen Gebieten ist es zur Lynchjustiz gekommen.".
    Opprus blieb stehen und blickte sich um.
    „Wir sind jetzt im Gebiet der meteorologischen Station. Es gibt mindestens ein Dutzend Eingänge, durch die die Saboteure in tiefere Etagen eingedrungen sein können. Es ist also sinnlos, den richtigen Platz zu suchen. Wir benutzen den ersten intakten Lift oder jeden anderen freien Zugang."
    Sie blieben auf der Straße, die quer durch den ehemaligen Sperrsektor führte. In der näheren Umgebung standen verhältnismäßig wenig Gebäude. In erster Linie waren es Kontroll- und Sendetürme, Verwaltungsbauten und Maschinenanlagen unter kuppelförmigen Hallen.
    „Wo können die Menschen sein, die früher hier gearbeitet haben?" fragte Gryndheim nachdenklich. „Warum ist noch niemand auf die Idee gekommen, sich an seinem Arbeitsplatz umzusehen?"
    „Sie wissen, daß die meisten Einwohner Terrania-City verlassen haben", erwiderte Coden Opprus. „Das gilt auch für die verdummten Mitarbeiter von ."Imperium-Alpha"'."
    Überall standen Fahrzeuge herum. Einige waren umgekippt oder gegen die Straßensperrung gefahren. Das bewies Opprus, daß ein paar Verdummte versucht hatten, mit diesen Fahrzeugen aus der Stadt zu fliehen. Doch sie waren nicht mehr fähig gewesen, die Steuerung der Wagen zu bedienen.
    „Dort drüben ist eine Liftstation!" rief Pohklym.
    „Sie haben Augen wie eine Eule!" stellte Gryndheim fest. „Ich kann nichts sehen."
    Sie gingen in der von Pohklym angegebenen Richtung. Wenig später sah Opprus im Licht der Blitze die Liftstation. Sie bestand aus vier unter einem flachen Dach liegenden Transportlifts und sechs Personenlifts.
    „Wahrscheinlich müssen Wir mit unseren Antigravprojektoren durch einen freien Schacht fliegen", vermutete Opprus. „Die Beleuchtung der Liftstation ist außer Betrieb. Ich nehme an, daß die gesamte Station keine Energie mehr zugeführt bekommt."
    Eine schnelle Kontrolle am Ziel bestätigte seine Vermutung. Die drei Männer suchten einen Schacht, der frei war. Opprus zerstrahlte den Verschlußmechanismus einer Lifttür und leuchtete in den Schacht hinab.
    „Der Tragkasten ist nicht zu sehen, wir können also tief in die Station eindringen."
    Er befestigte seine Lampe am Gürtel und glitt in die Tiefe. Die beiden anderen folgten ihm.
    Ein paar Etagen tiefer sah Opprus eine offenstehende Tür. Er hielt an und landete sicher im Vorraum einer großen unterirdischen Halle. Das Zentrum der meteorologischen Station lag noch drei Etagen tiefer, aber der Raum, den er jetzt betreten hatte, gehörte bereits zur zerstörten Anlage.
    Im Licht seines Scheinwerfers sah Opprus schwarze Wände.
    Hier hatte es vor ein paar Stunden noch gebrannt. Der Geruch nach verschmortem Kunststoff war unverkennbar. Opprus fragte sich, wie es im Zentrum aussehen mußte, wenn bereits hier Schäden feststellbar waren. Wahrscheinlich wäre die gesamte Wetterstation ausgebrannt, wenn es keine feuersicheren Wände und automatischen Löscheinrichtungen gegeben hätte.
    Der Lichtstrahl von Opprus' Scheinwerfer huschte über den Boden und blieb an einem menschlichen Körper haften.
    „Da liegt jemand!" rief Gryndheim.
    Der fette Sergeant watschelte auf den am Boden liegenden Mann zu.
    „Aufpassen!" warnte Opprus.
    Gryndheim drehte den Mann auf den Rücken.
    „Tot!" rief er bitter. „Aber nicht das Feuer hat ihn getötet."
    Opprus war näher herangekommen und sah, was Gryndheim meinte. Das Gesicht des Toten war durch einen Strahlenschuß beinahe unkenntlich geworden.
    Opprus löschte seinen Scheinwerfer.
    „Es ist nicht mehr festzustellen, ob dieser Mann zur Besatzung gehörte oder zu den Angreifern."
    „Er trägt eine Uniform", sagte Gryndheim.
    Opprus winkte ab.
    „Das ist bedeutungslos. Es ist möglich, daß die Banditen sich mit Uniformen ausgerüstet haben, um leichter überall eindringen zu können."
    Der Boden der Halle war blasig. Die Luft war schlecht und stickig, ein sicheres Zeichen, daß auch die Klimaanlagen nicht mehr funktionierten.
    An den hinteren Eingängen standen zwei Löschroboter mit schußbereiten Löschdüsen. Die Türen waren über und über mit chemikalischen Lösungen

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