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0504 - Das Raumschiff des Götzen

Titel: 0504 - Das Raumschiff des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ausschlafen, dann besaufen wir uns gemeinsam bis zur Bewußtlosigkeit!"
    Leppa bemerkte trocken: „Sofern wir auf Terra dazu Gelegenheit haben. Dort herrscht ein ebensolches Chaos wie hier an Bord. Bis wir fertig werden, vergeht sicher noch ein Tag."
    „Sicher. Ich kümmere mich wieder ,um meine Leute."
    „Ich auch."
    Während die TARA versuchte, die G. JARRING an sich heranzuziehen, verließ Pontonac die Zentrale und machte einen langen Rundgang durchs Schiff. Er versorgte die Kaninchen, schaltete zwei Roboter ab, die von den spielenden Männern aktiviert und mit gelber Farbe angesprüht worden waren, gab den Schweinen, die noch übrig waren, Futter und Wasser.
    Er schaltete eine heulende und heißgelaufene Pumpe ab, drehte den Mehrwegehahn auf eine andere Leitung und sicherte erneut den Tigerkäfig. Überall wurde er aufgehalten.
    Die Männer zeigten ihm stolz die Zeichnungen in den Korridorwänden, ihre Bastelarbeiten, und einer las ihm einige Sätze aus „Moby Dick" vor. Ausgerechnet sagte sich Edmond.
    Ausgerechnet die Story von Käpten Ahab und dem weißen Wal.
    Er trank Kaffee und schlief unmittelbar darauf zwei Stunden, während sich der Verband der aneinanderhängenden Schiffe um drei Einheiten vergrößerte.
    Am Ende dieses dritten Tages, zwölf Lichtjahre vor der rettenden Erde, bestand der Konvoi aus insgesamt neun Schiffen. Sieben andere Einheiten trieben noch weit verteilt hinter der fast gerade ausgerichteten Perlenschnur - von der Erde aus gesehen.
    Edmond Pontonac war der erste, der das Energieecho auf dem Ortungsschirm bemerkte. Etwas näherte sich dem Konvoi.
    Pontonac schaltete schnell. Er drückte die Funktaste und rief: „GIORDANO BRUNO an alle. Aus dem Grünsektor meiner Bildschirme nähert sich ein Flugkörper unserem Konvoi.
    Geschwindigkeit: acht Zehntel Lichtgeschwindigkeit. Er kommt von schräg vorn auf die Spitze des Konvois zu."
    „PROTEUS. Ich habe verstanden. Wartet einige Sekunden, ich gehe in die Ortungsabteilung!"
    Dies war ein Marsch von dreihundert Metern, und schließlich sagte Leppa aufgeregt: „Ich habe die Vergrößerungen. Jetzt bremst er ab. Hier Edmond, das Bild!"
    Er schickte die Vergrößerung über den offiziellen Flottenfunkkanal.
    Pontonac betrachtete verblüfft den drei Quadratmeter großen, unruhig flackernden Bildschirm. Eine dunkle Ahnung überkam ihn, dieser Gegenstand, den er noch nie in seinem Leben gesehen hatte, schien Gefahr geradezu auszustrahlen.
    „Was ist das, Leppa?" fragte er. „Kennen Sie ein solches Objekt?"
    „Nein, aber ich vermute ..."
    Leppa machte eine lange, beredte Pause.
    Das gestochen scharfe Bild lieferte für die Dauer von vier Sekunden eine wertvolle Information. Dann zogen wieder Störungsstreifen über ,den Schirm, und die Helligkeit nahm ständig ab und zu.
    Edmond hatte etwas gesehen, das wie ein näher kommender Rochen aussah. Ein Stachelrochen, der sich drehte und jetzt aber rückwärts „schwamm", den langen Peitschenschwanz steil und nadelförmig nach vorn gerichtet. Ein vergleichsweise walzenförmiger, spindelförmig zulaufender Körper mit zwei dreieckigen Schwingen. Ein tödlicher Metallfisch, der jetzt die Geschwindigkeit verringerte und auf Kollisionskurs näher kam.
    Das Bild sprengte mit seinen Umrissen den Schirm, und Leppa schaltete auf die nächst-kleinere Vergrößerung um. Dann sagte er leise: ..
    „Das muß einer der Manipulatoren sein, von denen in den Funksprüchen die Rede war."
    Jetzt erinnerte sich Edmond Pontonac, er hatte diesen Begriff mehrfach gehört, aber ihm eine andere Bedeutung unterlegt. Er dachte an Wesen oder an Menschen, die etwas manipulierten ... jedenfalls hatte er niemals an einen Raumflugkörper mit dieser unbekannten und untypischen Form gedacht. Aber ... wenn jener Schwarm aus einer anderen Galaxis kam, dann waren auch die Formen seiner Kulturen wesentlich anders.
    „Ein Manipulator!" sagte er. „Was ist die Folge?"
    „Pontonac", schrie jemand über Funk, „das sind die Schiffe, von denen die Verdummung ausgeht."
    Jetzt wußte er es.
    „Leppa - was werden wir unternehmen?"
    Davyd erwiderte überlegen: „Er ist allein. Wir lassen ihn nahe genug herankommen, dann versuchen wir, ihn abzuschießen." Pontonac nickte.
    „Vielleicht erhalten wir dadurch eine Frist, innerhalb der wir uns von hier entfernen können. Ich versuche, meine Transformkanone abzufeuern."
    „Gut. Versuchen wir es."
    Pontonac war bereits aus der Zentrale draußen, rannte durch das Schiff und stieß seine

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