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0507 - Der Plan der Teufelin

0507 - Der Plan der Teufelin

Titel: 0507 - Der Plan der Teufelin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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daran, daß er aufgrund seiner Fähigkeit tatsächlich schon längst viel höher eingestuft hätte werden müssen. Dhyarras 1. Ordnung wurden von Omegas bedient, die stärksten »gewöhnlichen« Kristalle, jene 10. Ordnung, von Alphas, wobei sich manche schwächeren Alphas zu Gruppen zusammenschließen mußten. Ein Kristall 7. Ordnung verlangte eigentlich einen wesentlich höheren Rang als den eines unbedeutenden Phi!
    Die 10. Ordnung war die stärkste. Eine 11. Ordnung gab es nicht - nicht mehr, wenn man Gerüchten glauben durfte, die davon sprachen, es hätte einmal zwei Kristalle 11. Ordnung gegeben, die in die Schwerter zweier hybrider Wesen eingelassen worden waren. Aber diese Wesen hatten in der sagenhaften »Straße der Götter« existiert, in die sich der Narr Zeus zurückgezogen hatte. Angeblich gab es die beiden Kristalle nicht mehr, sie sollten zu einem Dhyarra 12. Ordnung verschmolzen worden sein. [6]
    Aber was dann daraus geworden war, wußte kein Ewiger zu sagen. Es gab nur Gerüchte, und viele zweifelten schon die Existenz der beiden Elfer-Dhyarras an.
    Darüber hinaus gab es nur noch die 13. Ordnung. Wer zum ERHABENEN der Dynastie aufsteigen wollte, mußte mit der Kraft seines Geistes in der Lage sein, einen Kristall 10. Ordnung zu einem der 13. Ordnung aufzustocken, zu einem Machtkristall. Das war der Nachweis seiner Befähigung und zugleich seine Legitimation. Aber damit einher ging auch automatisch die Duellforderung an den bisherigen ERHABENEN, denn ein ehernes Gesetz verlangte, daß immer nur ein Machtkristall existieren durfte. Im Normalfall wurde einer der beiden Kontrahenten ausgelöscht, um hinüberzugehen, und sein Machtkristall zerstört.
    Solche Duelle zogen bisweilen gewaltige Katastrophen nach sich; ein Machtkristall konnte mühelos eine Sonne sprengen, deren - möglicherweise bewohnte - Planeten dann ebenfalls ihr Ende fanden. Und das nur, weil auf einem von ihnen der mörderische Zweikampf stattgefunden hatte…
    Doch in letzter Zeit war das Universum davon verschont geblieben. Der ERHABENE Erik Skribent war von anderen getötet worden; sein Nachfolger Ted Ewigk war zwar dem nächsten ERHABENEN unterlegen, aber es war nicht zu einer zerstörerischen Katastrophe gekommen. Dieser neue ERHABENEN war immer noch präsent; er war zwar vorübergehend spurlos verschwunden gewesen und hatte damit automatisch Machtkämpfe und Intrigen unter den Alphas ausgelöst -aber dann war er plötzlich wieder aufgetaucht und machte weiter, wie zuvor.
    Daß Sara Moon inzwischen durch Eysenbeiß-Salem ersetzt worden war, ahnte kein Ewiger. Denn nach wie vor verbarg der ERHABENE sein Aussehen unter der Maske und sprach über einen stimmverzerrenden Vokoder.
    Jetzt konzentrierte sich Phi auf seinen Kristall 7. Ordnung. Er peilte den verschwundenen Cyborg an! Er suchte ihn im Umfeld des zamorra’schen Loireschlosses. Für ihn war es nur ein untergeordnetes Problem, seinen unglaublich starken Kristall zu bedienen. Zamorra mit seinem Dyharra 3. Ordnung hätte erhebliche Probleme gehabt.
    Wilder Triumph durchzuckte Phi, als der Resonanzkontakt kam. Er war fündig geworden! »Zielgegenstand erfaßt«, berichtete er dem ERHABENEN. »Euer Verdacht, Herr, hat sich bewahrheitet. Der verschwundene Cyborg befindet sich tatsächlich im Château Montagne. Ich habe die Verbindung.«
    »Versuche ihn zu steuern«, verlangte der ERHABENE:
    »Was soll er jetzt tun, Herr?«
    »Na, was wohl?« gab der ERHABENE höhnisch zurück. »Er soll alles töten, was sich in seiner Nähe befindet, und nicht mit dem Töten aufhören, bis er entweder selbst vernichtet wird oder einen neuen Befehl erhält!«
    Der ERHABENE lachte.
    Zamorra hatte sich mit dieser Entführung ein Trojanisches Pferd in sein Château geholt!
    Er hatte seinen Untergang selbst herbeigeführt!
    Ein jahrelanger, haßerfüllter und erbitterter Kampf gegen den Meister des Übersinnlichen ging jetzt seinem glücklichen Ende entgegen…
    ***
    »Halt!« schrie Zamorra auf. »Was machst du?«
    Nicole machte einen Sprung vorwärts, um sich Ted in den Arm zu werfen. Aber ihre Bewegung kam um eine Sekunde zu spät. Der Machtkristall berührte bereits den Kopf des Roboters. Bläuliche Funken knisterten. Jäh verstummte der MIB.
    »Ich habe ihn abgeschaltet«, sagte Ted. »Sein Energiezentrum ist überladen und damit zerstört.«
    Zamorra hob die Brauen. »Dann müßte er ja jetzt eigentlich haltlos in sich zusammenbrechen, weil seine Muskeln keine Kraft mehr zugeführt bekommen,

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