0507 - Der Plan der Teufelin
vernichtet. Zumindest von meinem Keller, vom Arsenal aus, können wir also nicht mehr von Welt zu Welt reisen. Vielleicht gibt’s auf Ash’Cant Regenbogenblumen, aber solange wir nicht wissen, wo, haben wir auch keine Chance, jene Welt auf diesem Weg zu erreichen. Wieso schaust du mich so durchdringend an, Nicole?«
Sie grinste. »Weil du mit deinem Machtkristall ein Weltentor nach Ash’Cant öffnen kannst!«
Ted hob abwehrend beide Hände, in einer den Kristall. »O nein, Nicole. Das kommt überhaupt nicht in Frage. Nicht schon wieder. Jedesmal bin ich anschließend fix und fertig, und jedesmal gibt’s auch prompt tierischen Ärger, sobald wir durch so ein Weltentor gehen, weil’s auf der anderen Seite bösartige Pflanzen oder bissige Eingeborene oder eine Mischung von beidem gibt, die uns auf jeden Fall gern in ihren Kochtöpfen sähen… nichts da. Ich streike!«
»Du kannst ja hier Zurückbleiben. Das wäre ohnehin besser, weil du dann in aller Ruhe das Weltentor offen halten kannst, während Zamorra und ich die Dreckarbeit machen.«
»Natürlich. Ihr geht hinüber, werdet für ein paar Jahre gefangengesetzt, und während ihr immer wieder vergeblich versucht, euch zu befreien, sitze ich hier jahrelang jeden Tag rund um die Uhr und halte das künstliche Weltentor offen, wie? Das kommt überhaupt nicht in die Tüte!«
Zamorra winkte ab. »Darüber können wir später streiten. Wir haben nämlich noch längst nicht alle Fragen gestellt, und vermutlich geben uns die Antworten auch einen Fingerzeig. Was euch beiden nämlich entgangen zu sein scheint, ist die Tatsache, daß der MIB von Ash’Caroon nach Ash’Cant unterwegs war. Château Montagne liegt nun aber nicht gerade mitten auf der Strecke, und der Kurier wird auch kaum zu Fuß gegangen sein.«
»Es sei denn, er hat ein Weltentor benutzt.«
»Das paßt nicht zu den Ewigen«, erwiderte Zamorra. »Sie benutzen magiegesteuerte Technik. Materietransmitter, Raumschiffe, weiß der Teufel was noch. Sie haben es ja gar nicht nötig, Weltentore zu benutzen. Sag ihm, wo er sich momentan befindet, und frage ihn, wie er hierhergekommen ist.«
Ted seufzte. Dann gab er die Frage weiter.
Der »Mann in Schwarz« zeigte sich verwirrt. »Ich bin nicht in Ash’Cant? Aber das ist unmöglich. Ich soll den ERHABENEN in Ash’Cant treffen. Ich stehe vor dem ERHABENEN. Ich muß mich in Ash’Cant befinden.«
Er verstummte und setzte dann erneut an: »Der ERHABENE befindet sich in Ash’Cant. Also befinde ich mich auch in Ash’Cant, sonst könnte ich nicht mit dem ERHABENEN sprechen. Widerspruch: Der ERHABENE informiert mich, ich befände mich auf der Welt Erde. Wenn ich mich auf der Welt Erde befinde, kann ich nicht mit dem ERHABENEN sprechen, denn der ERHABENE befindet sich in Ash’Cant. Der ERHABENE ist unfehlbar. Seine Information, ich befände mich auf der Erde, ist also richtig. Dann spreche ich aber nicht mit dem ERHABENEN. Das aber ist unmöglich, denn ich habe ihn positiv identifiziert. Also befinde ich mich in Ash’Cant, was aber der Information durch den ERHABENEN widerspricht. Der ERHABENE ist unfehlbar. Seine Information, ich befände mich auf der Erde, ist also richtig. Dann spreche ich aber nicht…«
»Verdammt«, murmelte Zamorra. »Sein Programm hat ihn in ein Paradoxon gelotst. Gleich brennt sein Computer durch!«
»Computer-Steinzeit!« entfuhr es Nicole. »Jeder unserer normalen Rechner würde den Dateninput, weil widersprüchlich, einfach verweigern. Und mit Fuzzy-Lpgik würde der Computer einen schlitzohrigen Ausweg aus dem Dilemma suchen…«
»… befinde ich mich in Ash’Cant, was aber der Informationen durch den ERHABENEN widerspricht. Der ERHABENE ist unfehlbar. Seine Information, ich…«, fuhr der Cyborg unbeirrt fort.
»Diener«, sprach Ted Ewigk ihn an. »Die Informationen sind nicht widersprüchlich. Der ERHABENE befindet sich nicht mehr auf Ash’Cant. Du wurdest automatisch umgeleitet.«
»… ist also richtig. Dann spreche ich aber nicht mit dem ERHABENEN. Das aber ist unmöglich, denn ich habe ihn positiv identifiziert. Also befinde ich mich in Ash’Cant, was aber…«, ließ der Roboter sich nicht mehr stören.
»Verdammt, ich kann es jetzt nicht mehr hören«, entfuhr es Nicole. »Kann ihn denn keiner abschalten oder ihm ein Doppelklebeband zwischen die Zähne schieben?«
»… durch den ERHABENEN widerspricht. Der ERHABENE…«
»Ich fürchte«, sagte Ted Ewigk ebenso trocken wie treffend, »wir haben’s
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