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0508 - Sparks hetzt den Werwolf

0508 - Sparks hetzt den Werwolf

Titel: 0508 - Sparks hetzt den Werwolf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nebenbei Babs Crawford mal wieder einen Besuch abstatten. Die hat uns auch lange nicht mehr gesehen.«
    Babs arbeitete als Sekretärin beim Yard und war die Lebensgefährtin des vor Jahren umgekommenen Inspectors Kerr, einem Halbdruiden gewesen. Ausgerechnet Zamorras Zauberschwert Gwaiyur hatte unter der Kontrolle einer bösen Macht dem Freund den Kopf abgeschlagen… Inzwischen war Babs einigermaßen über den Verlust ihres Gefährten hinweg, und sie hatte Zamorra auch nie Vorwürfe gemacht. Es war einfach Pech gewesen -andere nannten es Berufsrisiko. Aber wenn es die Zeit erlaubte und Zamorra und Nicole in London waren, besuchten sie Babs in ihrem kleinen Reihenhaus am Stadtrand.
    Nicoles Augen funkelten. »Na schön, das ist natürlich ein Argument. Besuchen wir also Babs.« Sie wand sich aus Zamorras Armen, um sich dem Telefon zuzuwenden. Aber der Parapsychologe hielt sie fest.
    »Nicht so hektisch, junge Frau. Wie du eben schon sagtest: Wir können die Zeit besser nutzen. Du sollst dir schließlich die Mühe des Entkleidens nicht umsonst gemacht haben… Tickets umbuchen können wir anschließend immer noch!«
    »Wenn ihr Männer doch nicht immer so sprunghaft in euren Entschlüssen wäret.«
    Nicole seufzte tief - doch ganz bestimmt nicht aus Resignation
    ***
    Sechs Stunden später saßen sie im Flugzeug nach London. Ohne Ableger der Regenbogenblumen, die mit ihrer eigenartigen Magie in der Lage waren, Menschen von einem Ort zum anderen zu transportieren, und das alles ohne jeglichen Zeitverlust. Aber die Blumen im Château waren schon zu sehr »geplündert«, und für einen Abstecher zu den Blumen in Rom oder in Schottland und Alaska blieb keine Zeit mehr. »Selbst schuld, du Wüstling«, schnurrte Nicole mit funkelnden Augen. »Du mußtest die wenige zur Verfügung stehende Zeit ja unbedingt mit dem Ausleben deiner Triebe vergeuden…«
    »He, das waren nicht nur meine Triebe«, protestierte Zamorra. »Und schließlich hat es dir auch ’ne Menge Spaß gemacht.«
    »Das kannst du wohl laut sagen«, lachte Nicole leise und lehnte den Kopf an seine Schulter. Eine ältere Dame, die neben ihnen in der Sitzreihe des Airbus saß, hüstelte entrüstet ob des unmoralischen Dialogs. Nicole strahlte sie an. »Tue Gutes und rede darüber, ist unser Motto«, versicherte sie. »Mal ehrlich, Madame - würden Sie diesen großen Jungen neben mir auch lieber küssen als verhauen?«
    Zamorra seufzte gottergeben. »Mit dir fällt man aber auch überall auf«, murmelte er.
    »Das ist die gerechte Strafe dafür, daß wir unbedingt nach London fliegen müssen statt nach Baton Rouge.«
    ***
    Sparks schloß die Augen, öffnete sie wieder, zwinkerte heftig - aber das Bild änderte sich nicht. Vor ihm saß eine schlanke Werwölfin im schwarzen Seidenmini. Ihr weicher, gepflegter Pelz war so dunkel wie vorher die Lockenmähne der Frau Gay Travis.
    Ihre schwarzen Augen und ihre Stimme hatten sich nicht verändert. »Pech für Sie, Mister Sparks. Nun behalte ich die Flasche Cognac, und Sie werden mir bei der Lösung meines Problems helfen müssen.«
    Er war immer noch fassungslos. Ungläubig staunend sah er zu, wie sie die Flasche wieder in ihrer Umhängetasche verstaute, und plötzlich glaubte er auch zu wissen, was das für ein fremdartiges Material war, aus dem diese bestand - gegerbte Menschenhaut?
    Er wunderte sich, warum ihr Kleid bei der Verwandlung nicht aufgeplatzt war. Auf reißerischen Titelbildern von Gruselromanen oder in Filmen sah man das doch immer wieder. Aber Gay Travis war wohl eine so schlanke Werwölfin, daß sie auch in ihrer bepelzten Version locker in das enge Kleid paßte. Dieses Biest gönnt mir auch gar nichts - nicht mal die Vorstellung, sie nach ihrer Rückverwandlung in zerfetztem Kleid zu erleben… .
    Überhaupt, wieso hatte er von der Verwandlung überhaupt nichts mitbekommen? So tief konnte er doch gar nicht im Spiel versunken gewesen sein, auch nicht, wenn er die Phase der Irritation mit einrechnete. Jene Momente, in denen die Figuren zu einem seltsamen magischen Leben erwacht waren, um eigenmächtig ihre Positionen zu Gays Vorteil zu verändern…
    Aber nichts an ihr hatte darauf hingedeutet, daß sie eine Werwölfin war. Sie besaß ja nicht einmal die annähernd durchgezogenen Augenbrauen, die man Werwölfen gemeinhin nachsagte. Das einzige Bemerkenswerte an ihr waren ihre faszinierend schwarzen Augen, ihre Stimme, ihre atemberaubende Figur, ihre faszinierend schwarzen…
    Hoppla, Sparks! rief er sich

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