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051 - Die Hexe und ihr Henker

051 - Die Hexe und ihr Henker

Titel: 051 - Die Hexe und ihr Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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nach Vicky Bonney. Für ihn stand fest, daß das blonde Mädchen mit einem Trick fortgelockt worden war. Es hätte ihm auffallen sollen, aber er hatte sich auf die Unterhaltung mit Inspektor Leplat konzentriert.
    Wie Tony Ballard glaubte auch er zu wissen, wer wirklich hinter Farley Walpo steckte, und er war entschlossen, dafür zu sorgen, daß Kaddos Umtriebe kein weiteres Menschenleben forderten.
    Er hastete von einem Raum zum anderen, stieß die Türen auf, rief Vickys Namen. Wenn ihr etwas zugestoßen war, würde er seine ganze dämonische Kraft aufbieten, um Kaddo zu bestrafen.
    Vicky Bonneys Wohl lag ihm sehr am Herzen. Sie war ein mutiges tapferes Mädchen, das hart trainierte, um im Kampf bestehen zu können, dennoch machte sich Mr. Silver in Situationen wie dieser um sie Sorgen.
    Wenn der bucklige Butler gelogen hatte und Kaddo im Schloß war, konnte ihm Vicky in die Hände gefallen sein, und die Möglichkeiten eines Dämons waren vielfältig, ihr gefährlich zu werden.
    Die letzten beiden Räume.
    Mr. Silver schaute sich in ihnen um. Fast hatte er erwartet, Vicky hier nicht zu finden. Grimmig machte er kehrt. Da meldete sich in ihm plötzlich sein sechster Sinn, der in seinem Fall ausgeprägter als bei einem Menschen war.
    Er konnte nichts präzisieren, stellte nur fest, daß Vicky in diesem Augenblick in großer Gefahr war, und daß er sich sehr weit von dieser Gefahr entfernt befand.
    Mit langen Sätzen jagte der Ex-Dämon den Gang entlang, erreichte die Treppe und lief die teppichbelegten Stufen hinunter. Mit jeder Stufe, die er zurücklegte, verdichtete sich dieses alarmierende Gefühl, das ihm verriet, daß er sich auf dem richtigen Weg befand.
    Aber würde er Vicky Bonney noch beistehen können?
    ***
    Jack Sarno hatte Petula Boykin in einen fensterlosen Raum gesperrt. Er hatte ihr einen heftigen Stoß gegeben, sie stürzte und schlug sich die Knie blutig, während hinter ihr die Tür zuknallte und abgeschlossen wurde.
    Während der Fahrt von Mike Bakers Haus hierher war sie zu sich gekommen. Sie hatte ihn angefleht, anzuhalten und sie aussteigen zu lassen. Sie hatte ihm versprochen, sich nicht an die Polizei zu wenden. Nur ihre Freiheit wollte sie wiederhaben, doch Sarno war nicht bereit, sie ihr zu geben.
    »Du weißt doch, daß ich große Pläne habe«, hatte er gesagt. »Ich bin ein Teufelsschüler. Angelo d'Alessandro weiht mich ein in die Künste der schwarzen Magie. Er lehrt mich das Zaubern, und ich werde dieses Wissen eines Tages an meine Schüler weitergeben. Aber ich möchte nicht allein sein, deshalb wirst du mich von nun an auf allen meinen Wegen begleiten.«
    »Warum streben Sie so sehr danach, Böses zu tun?«
    »Es ist für mich der leichteste Weg.«
    »Sie werden dafür eines Tages bezahlen müssen.«
    »Wenn die schwarze Macht mich in ihren Reihen aufnimmt, kann ich es noch sehr weit bringen.«
    Petula war erschüttert. Dieser Mann war verblendet. Wenn sie in den Händen dieses Fanatikers blieb, stand ihr Schreckliches bevor. Doch wie sollte sie ihre Freiheit wiedererlangen?
    Verzweifelt schlug sie mit ihren kleinen Fäusten gegen die Tür. Sie schrie um Hilfe, bettelte um ihre Freiheit, weinte um Mike Baker, den Sarno hatte ermorden lassen.
    O Gott, es war alles so entsetzlich.
    Bevor sie diesem verblendeten Mann gehörte, wollte sie sich lieber das Leben nehmen. Aber womit? Der Raum war leer. Es gab nichts, womit sie sich verletzen konnte.
    Heiße Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie sank vor der Tür schluchzend zu Boden und weinte um Mike, um sich und um alles, was sie verloren hatte.
    ***
    Als Farley Walpo mit der Axt zuschlug, drückte Inspektor Leplat ab. Er mußte es tun. Vicky Bonney konnte nicht mehr weiter zurückweichen, denn hinter ihr stand ein Sarkophag. Der Axthieb hätte sie wahrscheinlich getroffen.
    Laut peitschte der Schuß durch die Gruft. Die Kugel warf den Frauenmörder zur Seite. Er stieß einen zornigen Schrei aus und ging sofort wieder auf das blonde Mädchen los.
    Damit zwang er Gareth Leplat, ein zweitesmal zu feuern. Der Inspektor war ein ausgezeichneter Schütze. Er rechnete damit, daß der zweite Treffer den gefährlichen Mörder niederstreckte, doch das war nicht der Fall.
    Farley Walpo heulte nur wütend auf und zuckte heftig zusammen. Leplat verstand das nicht. Walpo konnte doch nicht unverwundbar sein.
    Als der Mörder mit der Axt zum drittenmal versuchte, Vicky Bonney zu töten, passierte etwas, das Gareth Leplat an seinem Verstand zweifeln

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