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051 - Die Hexe und ihr Henker

051 - Die Hexe und ihr Henker

Titel: 051 - Die Hexe und ihr Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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»Danach frage ich nicht.«
    »Du hast meine Gefangenen befreit! Dafür sollte ich dich bestrafen.«
    Wieder lachte Mago. »Versuche es!«
    »Ich will am Tage meiner Krönung Gnade walten lassen«, sagte Tapandaro. Er hoffte, sich auf diese Weise aus der Affäre ziehen zu können. Mago war ihm zu gefährlich. Er wollte nicht gegen ihn kämpfen. Es war ihm lieber, der Schwarzmagier ginge einfach seiner Wege. Doch Mago schien nicht die Absicht zu haben, Protoc zu verlassen.
    »Gnade!« höhnte der Schwarzmagier. »Wie großzügig von dir! Was tust du, wenn ich deine Vergebung nicht annehme?«
    »Worauf legst du es an?«
    »Du weißt es!« erwiderte Mago scharf. »Ich bin gekommen, um dir die Krone streitig zu machen.«
    »Ich habe sie aus Asmodis' Händen empfangen.«
    »Das kümmert mich nicht.«
    »Du wirst dir seinen Zorn zuziehen!«
    »Ich werde mich mit ihm einigen, doch zu diesem Zeitpunkt wirst du nicht mehr leben, Tapandaro. Heute ist dein größter Tag. Aber auch dein Todestag! Ja, Affenkaiser, du hörst richtig! Du wirst heute die Krone und dein Leben verlieren!«
    »Du willst Herrscher in diesem Reich werden? Meine Untertanen werden dich als ihren Kaiser nicht anerkennen.«
    »Sie werden sich mir unterwerfen, wenn sie meine Stärke erkannt haben, die du spüren wirst. Laß dir ein Schwert bringen. Du sollst mit der Waffe in der Hand sterben. Oder bist du zu feige, meine Herausforderung anzunehmen?«
    Ein zorniger Ruck ging durch Tapandaros Körper. »Ich war noch nie feige! Ich bin jederzeit bereit, mit dir zu kämpfen, und du wirst erfahren, daß es tödlich ist, den Affenkaiser zu beleidigen! Der Kampf soll im Krönungssaal dieses Tempels stattfinden!«
    »Einverstanden«, sagte Mago.
    »Der Kampf endet mit dem Tod des Gegners!«
    »So soll es sein.«
    »Metal wird nicht eingreifen.«
    »Ich brauche seine Unterstützung nicht«, behauptete der Schwarzmagier. »Laß ihn gehen, wohin er will. Er hat nicht vor, auf Protoc zu bleiben.«
    »Er wird diese Welt nur dann verlassen, wenn es dir gelingt, mich zu besiegen. Solltest du den Kampf verlieren, bezahlt er seinen Entschluß, unsere Welt zu betreten, mit seinem Leben!«
    Mago wandte sich grinsend an den Silberdämon. »Dein Leben wird keinen Moment in Gefahr sein, Metal.«
    ***
    Inspektor Leplat entdeckte die offene Tür und die dahinter befindliche steinerne Wendeltreppe. Er stieg gespannt die Stufen hinunter und gelangte in den Gang, den Vicky Bonney vor ihm entlanggeschlichen war.
    Er befand sich zum erstenmal in diesem Schloß, und er fühlte sich überhaupt nicht wohl zwischen diesen dicken alten Mauern. Barrington Castle war ihm unheimlich. Hier zu wohnen, wäre ihm ein Greuel gewesen.
    Vorsichtig setzte Gareth Leplat seine Schritte. Eine bedrückende Last lag auf seiner Brust, und er überlegte, ob er weitergehen oder umkehren sollte.
    Sein Pflichtbewußtsein siegte. Wenn er sich schon entschlossen hatte, an der Suche nach Vicky Bonney teilzunehmen, durfte er nicht schon nach wenigen Minuten aufgeben.
    Er erreichte die geschlossene Gittertür, die in die Familiengruft führte, und plötzlich durchzuckte es ihn siedendheiß, denn er sah Farley Walpo!
    Doch nicht nur den Mörder mit der Axt erblickte er. Auch Vicky Bonney befand sich in der düsteren Gruft. Sie schaute gebannt in eine Richtung, die für den Polizeiinspektor zum Teil von einer Mauer verdeckt war.
    Daß der Mörder mit der Axt hinter ihr lauerte, wußte sie nicht. Gareth Leplat griff nach seiner Dienstpistole. Herb Colodner hatte mit seiner Beschreibung recht gehabt.
    Das war Farley Walpo! Die Exhumierung hatte zwar ergeben, daß Walpos Skelett im Grab lag… Es war alles so schrecklich verwirrend. Hinzu kam, daß Walpo tatsächlich Lord Jeremys Talisman um den Hals trug. Er mußte ihn dem Lord gestohlen haben.
    »Miß Bonney!« schrie Gareth Leplat, als der Frauenmörder mit der Axt ausholte. »Vorsicht! Hinter Ihnen!«
    Vicky wirbelte herum, sah den Mann mit den aufgedunsenen Wangen und sprang erschrocken zurück.
    »Walpo!« brüllte Gareth Leplat. Er wollte die Gittertür öffnen, doch das gelang ihm nicht, deshalb schob er die Pistole zwischen den Stäben hindurch und zielte auf den Mörder. »Hände hoch, Walpo! Lassen Sie die Axt fallen!«
    Farley Walpo reagierte nicht auf die Befehle. Für ihn schien der Inspektor nicht zu existieren. Gareth Leplat rüttelte wütend an der Gittertür. Sie gab nicht nach.
    Und Walpo schlug mit der Axt zu!
    ***
    Mr. Silver suchte im Obergeschoß

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