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051 - Die Hexe und ihr Henker

051 - Die Hexe und ihr Henker

Titel: 051 - Die Hexe und ihr Henker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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verließen den Keller. Im Living-room wischte Mike die glitzernde Spur der letzten Träne von Petulas Wange.
    »Geht es dir schon besser?« fragte er fürsorglich.
    Sie nickte stumm. Mike wühlte sich durch das Telefonbuch, und als er d'Alessandros Nummer gefunden hatte, wählte er sie, aber die Leitung war tot.
    War das Jack Sarnos Werk?
    ***
    Es war in der Tat Jack Sarno gewesen, der den Telefondraht gekappt hatte. Hinter Büschen lag er nun auf der Lauer und versuchte sich einen Plan zurechtzuzimmern.
    Vier Männer bewachten Angelo d'Alessandro. Es würde nicht einfach sein, an das Opfer heranzukommen. Sarno zerbrach sich den Kopf, wie er die Bewacher austricksen konnte.
    Sein einziger Vorteil bestand darin, daß sie nicht wußten, daß er da war. Sein Nachteil war, daß sie ihm zahlenmäßig überlegen waren.
    Hinzu kam, daß es schwieriger war, anzugreifen als sich zu verteidigen.
    Er sah diese Aufgabe als Bewährungsprobe an. Deshalb war sie ihm übertragen worden. Nur wenn er diese Schwierigkeiten meisterte, war er würdig, das Erbe des Zauberers anzutreten.
    Wenn er hier keinen Erfolg erzielte, würden die finsteren Mächte ihn genauso fallenlassen wie Angelo d'Alessandro. Er war gezwungen, Erfolg zu haben.
    Gespannt beobachtete er die beiden Männer, die hier draußen nach dem Rechten sahen. Sie sprachen miteinander. Wenn sie das Haus umrundeten, tat es der eine im Uhrzeigersinn, während der andere die entgegengesetzte Richtung einschlug.
    Für ein paar Minuten war dann jeder allein, und diesen Umstand mußte sich Jack Sarno zunutze machen.
    Als die Männer sich trennten, zog Sarno seinen Revolver und duckte sich wie ein Raubtier zum Sprung. Er hörte die näherkommenden Schritte und konzentrierte sich auf den bevorstehenden Angriff.
    Es mußte blitzschnell gehen. Der Mann mußte von der Bildfläche verschwunden sein, ehe der andere um die Ecke bog. Sarnos Finger schlossen sich fest um den Kolben der Waffe. Er würde nur im äußersten Notfall schießen. Hier draußen gedachte er den Colt anders einzusetzen.
    Die Schritte hatten ihn schon fast erreicht. Sein Herzschlag beschleunigte sich.
    Er würde für den Mord reich belohnt werden. Angelo d'Alessandro hatte keine Schonung zu erwarten.
    Der Bewacher war nur noch einen Schritt von Jack Sarno entfernt. Der Mörder wollte ihn niederschlagen und sofort hinter die Büsche zerren. Es mußte eine Sache von Sekunden sein.
    Als Sarno hochschnellen und zuschlagen wollte, trat d'Alessandro ans Fenster. Zum Glück bemerkte ihn Sarno rechtzeitig und blieb in seinem Versteck.
    Der Bewacher ging ahnungslos an ihm vorbei. Sarno rührte sich nicht. Er starrte nur haßerfüllt in d'Alessandros Richtung. Beinahe wär's schiefgegangen. Unbemerkt zog sich Jack Sarno ein Stück zurück und entspannte sich.
    Er war gezwungen, abzuwarten, bis die Wachen ihre nächste Runde machten, und er konnte nur hoffen, daß dann nicht wieder jemand am Fenster stand.
    ***
    Ohne Mr. Silvers Hilfe wäre es mir nicht möglich gewesen, Protoc zu erreichen. Wir verließen Cornwall auf eine Weise, wie es Menschen nicht möglich ist.
    Als der Ex-Dämon seine Magie aktivierte, veränderte sich um uns herum alles. Ich hatte nicht das Gefühl, daß wir vom Boden abhoben, spürte aber auf eine merkwürdige, unbeschreibliche Weise, daß ich nicht mehr auf der Erde war.
    Barrington Castle, Monwyth, Cornwall - all das blieb hinter mir, doch ich sah nicht, was vor mir war, was auf mich zukam. Um mich herum stand eine Wand aus wallenden, dampfenden Wolken. Irgendwo darin mußten sich Boram und Mr. Silver befinden. Sehen konnte ich sie nicht. Es hatte den Anschein, als wäre ich allein auf diesem Trip in eine andere Welt.
    Manchmal hatte ich den Eindruck, schwarze Wesen in den hellen Wolken zu erkennen. Wie bizarre Schattenrisse kamen sie mir vor. Ihre Existenz währte immer nur Sekundenbruchteile, dann verschwanden sie wieder.
    Mr. Silver war mein Fährmann, der mich zur Welt der Paviandämonen hinüberbrachte. In das Reich der grünen Schatten oder in die Feuerwelt konnte ich mich auch ohne Mr. Silver begeben, denn die Tore, die in diese Dimensionen führten, waren mir bekannt.
    Doch Protoc konnte man durch kein Dimensionstor erreichen. In diesem Fall mußte eine magische Brücke geschlagen werden.
    Ich hörte das Rauschen einer Brandung, glaubte das Zischen und Gurgeln von hochgischtendem Wasser zu hören. Darauf folgte das Nichts. Wie blind und taub kam ich mir vor. Die Zeit wurde für mich zu einem

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