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051 - Duell mit den Ratten

051 - Duell mit den Ratten

Titel: 051 - Duell mit den Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Wolf
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sind, Dorian«, sagte Trevor Sullivan. »So konnten wir Sie gleich abholen, als Powell über Funk berichtete, daß er den Burschen mit dem Bild aufgestöbert hätte.«
    »Wie kann er sicher sein, daß es unser Mann ist?« wollte Dorian wissen. Der Observator Inquisitor lächelte. »Ihr Freund ist gerade dabei, vor einer Menge Schaulustiger ein Denkmal zu übermalen.«
    Jetzt lächelte auch Dorian. »Kein Zweifel, das ist er.«
    Sie verfielen in brütendes Schweigen, während der Polizeiwagen mit heulenden Sirenen durch London raste.
    »Muß das sein?« fragte Dorian nach einer Weile unmutig. »Wenn wir solchen Krach machen, verscheuchen wir nur das Wild.«
    »Hoffentlich haben das unsere Kollegen noch nicht getan«, erwiderte der O.I. düster. »Oder glauben Sie, die Polizei sieht tatenlos zu, wenn ein Verrückter öffentliche Einrichtungen beschmiert?«
    Sie erreichten einen Platz, auf dem bereits drei Streifenwagen mit eingeschaltetem Blaulicht standen. Polizisten waren eifrig bemüht, die Menge der Neugierigen zu zerstreuen, hatten damit aber nur geringen Erfolg.
    Dorian sprang aus dem Wagen, kaum daß er hielt. Rücksichtslos bahnte er sich einen Weg durch die Gaffer zum Denkmal.
    Das Reiterstandbild irgendeines Helden vergangener Tage war bereits halb mit grellen Farben bemalt.
    »Da sind Sie endlich, Mr. Hunter!« wurde Dorian von einem ziemlich jungen Mann mit wallendem roten Bart empfangen.
    Es war der E.I. Steve Powell.
    Dorian packte ihn am Arm. »Haben Sie ihn, Steve?«
    Der E. I. schüttelte bedauernd den Kopf.
    »Die Polizei war schneller«, sagte er betrübt. »Als ich dieses
    Spektakel hier sah, rief ich sofort den O.I. an, bat ihn, Sie zu verständigen, und kehrte dann wieder zurück. Aber noch bevor ich mir den Burschen schnappen konnte, der das Denkmal mit seinen Farben traktierte, trafen auch schon die Streifenfahrzeuge ein. Der Bursche nahm natürlich schon beim ersten Sirenenton Reißaus. Tut mir leid, Mr. Hunter.«
    Dorian fluchte zum Stein erweichen. »So eine Chance bekommen wir nicht noch einmal!« Einen Polizisten, der sie zurückzudrängen versuchte, fauchte er an: »Das habt ihr ausgezeichnet gemacht, ihr Schlauberger! Ihr habt euch wie Elefanten im Porzellanladen aufgeführt. Alles habt ihr uns vermasselt. Jetzt können wir von vorne beginnen.«
    Der Polizist glaubte, einen renitenten Passanten vor sich zu haben, und wollte seines Amtes walten, aber da schritt der O.I. dazwischen.
    »Die Beamten haben nur ihre Pflicht getan«, versuchte er Dorian zu beruhigen. »Lassen Sie Ihre Wut nicht an ihnen aus. Wir werden den Burschen schon erwischen. Ich bin überzeugt, daß wir in den Kreisen der Künstleravantgarde auf ihn stoßen werden. Ich stelle meine besten Beamten zur Verfügung. Sie werden sehen, daß wir ihn in wenigen Stunden haben.«
    »Dieses Angebot hätten Sie mir schon früher machen sollen, O.I.«, sagte Dorian wütend. »Wenn Ihre Beamten jetzt in Künstlerkreisen nach ihm forschen, wird man sich hüten, seinen Namen zu nennen. Nach diesem Großeinsatz werden alle vermuten, daß man ihn wegen der Denkmalübermalung zur Verantwortung ziehen will. Glauben Sie denn wirklich, daß seine Freunde ihn verraten werden?«
    »Wir werden ihn schon finden«, sagte der Observator Inquisitor lahm.
    »Dann viel Glück!«
    Dorian wandte sich wütend um und stapfte davon. Ihm blieb nur noch ein Ausweg. Er mußte den Hermaphroditen Phillip Hayward einsetzen!
     

     

Das Abendbrot wurde in bedrückender Stille eingenommen. Mrs. Reuchlin war erst gar nicht erschienen, und Theophil Crump blieb nicht lange. Er saß angespannt am Tisch und betrachtete seine Kollegen und Kolleginnen mit zusammengekniffenen Augen.
    »Haben Sie noch Ihre Unschuld, Miß Doyle?« fragte er plötzlich.
    Die anderen wandten sich ihm verwundert zu.
    Coco klärte ihn auf: »Aber Miß Doyle ist gar nicht anwesend, Theo. Sie hat die Aufsicht über die Zöglinge.«
    Theophil Crump nickte, dann murmelte er: »Dies wird die Nacht der Nächte.«
    Ohne auch nur einen Bissen zu sich genommen zu haben, erhob er sich und verließ den Speisesaal. »Irgend etwas scheint ihn zu bedrücken«, sagte Mortimer Wisdom und kicherte. »Bestimmt geht er jetzt zum Teich hinunter und reagiert sich an den Kröten ab.«
    Sicher erwartete er, von Miß Cäcilia Whitley zurechtgewiesen zu werden, aber sie schien ihn überhaupt nicht gehört zu haben. Miß Whitley wirkte völlig verändert; nicht nur ihr Verhalten war anders als sonst, sie war auch

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