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051 - Duell mit den Ratten

051 - Duell mit den Ratten

Titel: 051 - Duell mit den Ratten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Wolf
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richtigen Verhältnis zum Körper.
    Der Puppenmann trug sogar einen Anzug, der nicht anders geschnitten war als der eines normal großen Menschen.
    »Dich hat Asmodi geschickt!« rief Prosper begeistert, und Donald Chapman sah es in seinen Augen teuflisch aufblitzen.
    Der Puppenmann konnte sich nicht bewegen. Nicht nur, daß der Junge ihn mit festem Griff hielt, er war auch immer noch durch die Wirkung der magischen Falle gelähmt.
    Donald Chapman schalt sich ob seiner Unvorsichtigkeit.
    Aber wie hätte er auch mit einer solchen Falle auf dem Fenstersims rechnen sollen?
    »Was werde ich nur mit dir tun?« sinnierte Prosper, während er Chapman auf sein Zimmer trug. »Soll ich dich wie ein Insekt auf einer Stecknadel aufspießen oder …«
    Dorian war im Taxi nach Soho gefahren. Als es zu einer Verkehrsstockung kam, ging er einfach zu Fuß weiter. Der Trödlerladen war ganz in der Nähe. Er mußte schnell handeln; er wollte noch unbedingt in dieser Nacht eine Entscheidung herbeiführen, bevor die Dämonen Lunte rochen und flüchten konnten.
    Er hatte Norman Winter, der ohnehin nur für den Innendienst zu gebrauchen war, mit dem Rover in die Dark Eagle Woods hinausgeschickt. Seine Aufgabe war, Chapman zum Internat zu fahren und sich dort auf Abruf  bereitzuhalten.
    Dorian hätte Coco am liebsten geschützt, aber er mußte zuerst diesen verrückten Künstler ausfindig machen, der auf Irene Reuchlins Porträt herum kleckste und nicht wußte, welche Folgen das hatte. Er erkannte immer mehr, daß Don für Coco keine große Hilfe war. Wenn sie in echte Bedrängnis kam, konnte ihr der Puppenmann nicht helfen, und bis er Verstärkung herangeholt hatte, konnte es längst zu spät sein.
    Dorian erreichte den Trödlerladen und trat ein. Das Bimmeln der Glocke machte ihn nervös.
    »Ah, guten Tag, Sir!« sagte der Alte, dem der Laden gehörte,
    während er hinter einem der Regale hervorkam. »Ich freue mich, Sie wiederzusehen. Ich sage immer, schaffe dir zufriedene Kunden, und sie werden immer wieder den Weg zu dir finden. Waren Sie mit Ihrem Kauf zufrieden, Sir?«
    »Ich bereue nur, daß ich das Bild nicht auch gekauft habe«, erwiderte Dorian, und da er den fragenden Blick des Alten sah, erklärte er: »Ich meine das Porträt, das mir dieser verwilderte Bursche vor der Nase weggeschnappt hat. Sie müssen mir seinen Namen und seine Adresse geben.«
    Die Augen des Alten leuchteten gierig auf.
    »Warum plötzlich das große Interesse?« fragte er lauernd. »Haben Sie etwa herausgefunden, was für einen Ursprung das Bild hat?«
    »Das kann man wohl behaupten«, knurrte Dorian. »Ich muß den Mann unbedingt finden. Sagen Sie mir, wo er wohnt, und Sie werden es nicht bereuen.«
    »Ich bin gerne bereit, Ihnen den Kauf zu vermitteln«, sagte der Alte, sich die Hände reibend, »aber ich weiß nicht, wie der Mann heißt, noch wo er wohnt. Er kommt fast jede Woche einmal herein. Sagen Sie mir, wo ich Sie erreichen kann, dann …«
    Dorian verlor die Geduld und packte den Alten am Rockaufschlag. »Wenn Sie nicht sofort mit der Sprache herausrücken, dann vergesse ich meine gute Erziehung!« herrschte er ihn an.
    »Nicht, Sir!« bettelte der Alte, der merkte, daß Dorian es ernst meinte. »Ich weiß wirklich nur, daß er Dirk heißt. Ich habe keine Ahnung, wo er wohnt. Das ist die Wahrheit. Glauben Sie mir!«
    Dorian ließ den Alten los, als die Glocke der Eingangstür bimmelte.
    Der Alte zog sich zurück und kreischte: »Hilfe! Überfall!« »Ach, halt die Klappe!« sagte der Mann, der eingetreten war, und wandte sich Dorian zu. »Mr. Hunter? Kommen Sie schnell! Wir haben ihn gefunden.«
    Dorian hastete aus dem Laden. Am Bordstein parkte ein Polizeiwagen mit eingeschaltetem Blaulicht. Die Fondtür stand offen, und Dorian kletterte rasch hinein. Ihm folgte der Zivilbeamte, der ihn aus dem Laden geholt hatte. Die Tür war noch nicht zu, als der Polizeiwagen auch schon mit quietschenden Reifen ruckartig anfuhr.
    Auf dem Beifahrersitz hatte sich ein kleiner, schmächtig wirkender Mann umgedreht, der ebenfalls Zivil trug und seinen Hut tief in die Stirn gezogen hatte. Er hieß Trevor Sullivan und war ein hohes Tier beim Secret Service. Dorian hatte erst vor kurzem seinen richtigen Namen erfahren. Bisher hatte er ihn nur unter dem Decknamen Observator Inquisitor gekannt. Er hatte den Oberbefehl über die Inquisitions-Abteilung und war Dorians einziger Vorgesetzter.
    »Es war klug, daß Sie in der Villa hinterlassen haben, wo Sie zu erreichen

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