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0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Boden, in dem die Pflanzen wuchsen, hatte eine graubraune Farbe.
    Whiilcont konnte keine Tiere zwischen den Pflanzen entdecken. Er ging zum Rand des Daches, wo Saedelaere und Lloyd standen und das Dorf beobachteten. Durch eine Lücke zwischen den Hütten konnte Whiilcont die Feuerstelle sehen.
    Die Eingeborenen verbrannten gepreßte Ballen, die neben dem Feuer gestapelt wurden. Der Rauch stieg fast senkrecht nach oben.
    „Wie friedlich hier alles aussieht", sagte Saedelaere.
    Unwillkürlich hatte er seine Stimme gedämpft.
    „Zu friedlich!" bemerkte Lloyd. „Ich spüre eine Drohung. Sie kommt aus der Festung."
    Er schien plötzlich zu erstarren. Seine Augen weiteten sich.
    „Da ist noch eine vierte Art!" rief er alarmiert. „Ein einzelnes Wesen, deshalb habe ich es bisher nicht lokalisieren können.
    Es scheint schuld an der Aufregung der Eingeborenen zu sein."
    Whiilcont hatte plötzlich den Wunsch, möglichst schnell aus dieser unheimlichen Umgebung zu verschwinden. Jeden Augenblick konnte das Unheil über sie hereinbrechen.
    Was wußten sie schon von den Vorgängen hier auf der Scheibe? Keine der Gefahren, die hier existieren mochten, war ihnen bekannt.
    „Was können Sie noch herausfinden?" fragte Whiilcont erregt.
    Lloyd sah ihm voll ins Gesicht, sprach aber nicht.
    Whiilcont merkte, daß ihm das Blut in den Kopf stieg, aber er hielt dem Blick hartnäckig stand. Seine Verlegenheit ging schnell wieder in Zorn über, aber er brachte es fertig, den Mutanten anzulächeln.
    „Wir sollten zum Dorf gehen", schlug Lloyd nach einiger Zeit vor. „Ich habe das Gefühl, daß dort etwas Interessantes geschehen wird."
    „ Saedelaeres Maskengesicht wandte sich Whiilcont zu.
    „Können Sie fliegen?"
    Whiilcont begriff nicht sofort. Als er schließlich merkte, daß Saedelaere sich Sorgen machte, ob er" mit dem flugfähigen Kampfanzug vertraut war, preßte er die Lippen zusammen und drückte auf den Starthebel seines Schaltaggregats im Gürtel.
    Er hob vom Dach ab und schwebte über den beiden Männern.
    Lloyd blickte ernst zu ihm herauf.
    „Gut, Sommer!" sagte Saedelaere zufrieden. „Fliegen wir los."
    Hoch über ihnen schrie einer der Riesenvögel.
     
    4.
     
    Seit die Funkverbindung zur Space-Jet abgerissen war, herrschte in der Zentrale der GOOD HOPE II gespannte Erwartung. Die Scheibe hatte ihre Position nur unwesentlich verändert. Sie trieb am Rande des Schwarms entlang. Auch der Schwarm zeigte keine ungewöhnlichen Reaktionen. Es waren keine weiteren Flugkörper aufgetaucht. Die Ortungsgeräte der GOOD HOPE tasteten den Weltraum ab. An Bord wurde ständig mit dem Auftauchen von Manips oder anderer gefährlicher Flugkörper gerechnet.
    „Glauben Sie, daß den drei Männern etwas geschehen ist?"
    fragte Senco Ahrat, der nach einer kurzen Ruhepause in seiner Kabine wieder in die Zentrale gekommen war.
    Rhodan schüttelte den Kopf.
    „Die Verbindung ist abgerissen, als die Jet den Schutzschirm über der Scheibe durchdrang. Ich denke nicht, daß etwas passiert ist."
    Gucky, der auf Tolots Schulter saß, deutete auf den Panoramabildschirm.
    „Ras und ich könnten versuchen, unter den Schirm zu teleportieren." Bevor Rhodan ablehnen konnte, fuhr er fort: „Ich weiß, daß du es nicht zulassen wirst, großer Meister. Aber wenn wir in ein paar Stunden keine Verbindung mehr zu Alaska bekommen sollten, wirst du keine andere Wahl haben, als uns loszuschicken."
    „Darüber können wir später noch reden", meinte Perry.
    „Man könnte auch eine zweite Space-Jet losschicken", schlug Joak Cascal vor. „Sie könnte den Schutzschirm umkreisen und beobachten."
    „Dabei denkst du natürlich an einen bestimmten Piloten", vermutete der Mausbiber argwöhnisch.
    „An den drittbesten!" meinte Cascal lächelnd.
    Gucky sprang mit einer kurzen Teleportation von Tolots Schulter auf Rhodans Schoß.
    „Wenn du diesem aufgeblasenen Burschen den Vorzug geben solltest, werde ich dir nie verzeihen!"
    Rhodan lächelte.
    „Ich werde es mir noch überlegen."
    Der diensttuende Funker meldete, daß alle Versuche, mit der ausgeschleusten Space-Jet in Verbindung zu treten, fehlgeschlagen waren. Im Empfänger waren nur starke Störgeräusche zu hören.
    „Alaska und Fellmer sind zwei erfahrene Männer", sagte Atlan. „Wir brauchen uns keine Sorgen um sie zu machen. Sie werden umkehren, sobald es gefährlich wird."
    „Wenn sie noch umkehren können", unkte Merkosh. Er gab sich große Mühe, seine Stimme nicht zu schrill klingen zu lassen,

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