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0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unbedingt freundlich gegenüberstehen.
    Abgesehen davon, scheinen sie auch verschiedenen ideologischen und religiösen Gemeinschaften anzugehören."
    „Aber dieser YXanthonier scheint einer der mächtigsten Götter innerhalb des Schwarmes zu sein", vermutete Saedelaere. „Sonst wäre er sicher nicht fähig gewesen, die Scheibe mit ihren Bewohnern aus dem Schwarm zu verstoßen."
    Sie landeten neben dem Feuer. Die beiden Siloten kümmerten sich auch jetzt nicht um sie. Sie blickten in Richtung der Straße, als hofften sie, von ihrem Platz aus etwas von den Vorgängen außerhalb des Dorfes beobachten zu können.
    Saedelaere schaltete den Translator ein, den er am Gürtel trug. Er hatte wenig Hoffnung, daß es zu einer Verständigung mit den Eingeborenen kommen würde, aber er wollte einen Versuch wagen.
    Er näherte sich einem der Siloten.
    Das Wesen war sehr häßlich. Sein Körper war mit nässenden Pusteln bedeckt, die einen unangenehmen Geruch verbreiteten. Das flache Gesicht des Siloten leuchtete grünlich.
    Saedelaere konnte kaum einen Unterschied zwischen den beiden Kopfhälften feststellen. Der Silote hielt in einer seiner vierfingrigen Hände einen Metallstab, mit dem er ab und zu im Feuer stocherte oder einen gepreßten Ballen in die Flammen zog.
    Saedelaere hob beide Hände und zeigte die leeren Handflächen.
    Der Silote beachtete ihn nicht.
    „Wir gehören nicht zu den Bewohnern des Schwarmes", sagte Saedelaere. Natürlich konnte der Translator diese Worte noch nicht übersetzen, denn es fehlten alle Anhaltspunkte der silotischen Sprache.
    Saedelaere hoffte jedoch, daß er den Fremden aus der Reserve locken konnte.
    Es geschah jedoch nichts. Auch der zweite Silote blieb unnahbar.
    Saedelaere schien ratlos.
    „Es scheint, daß wir sie erst herausfordern müssen, bevor sie reagieren."
    „Dazu würde ich nicht raten!" warnte Lloyd. „Wir wissen zu wenig über sie. Kümmern wir uns jetzt um die Vorgänge auf der Straße."
    Sie verließen das Dorf, ohne noch einmal die Flugaggregate zu benutzen. Whiilcont wäre lieber geflogen, denn aus der Luft konnte er die Szenerie besser überblicken. Er mußte sich jedoch danach richten, was seine beiden erfahrenen Begleiter taten. Auch jetzt kam er sich überflüssig vor.
    Lloyd beachtete ihn praktisch überhaupt nicht, Saedelaere redete nur mit ihm, wenn er Fragen stellte.
    Die Hütten der Eingeborenen schienen aus Metall zu bestehen. Whiilcont bezweifelte, daß die Siloten ihre Unterkünfte selbst hergestellt hatten. Wahrscheinlich hatten sie sie von den Festungsbewohnern erhalten.
    Waren die Eingeborenen die Sklaven jener Wesen, die in der Festung lebten?
    Whiilcont dachte, daß die Bezeichnung „Eingeborene", für die Siloten falsch war, denn sie konnten sich unmöglich auf dieser Scheibe entwickelt haben. Sie waren irgendwann einmal von einer andern Welt hierhergebracht worden. Aber weshalb? Und wer hatte sie hierher gebracht?
    Der Lärm, den die Siloten zu beiden Seiten der Straße machten, lenkte Juniper Whiilcont von diesen Gedanken ab.
    Die Eingeborenen trugen getrocknete Stiele jener Pflanzen mit sich, die auf den Feldern wuchsen. Sie schlugen diese Stiele gegeneinander und erzeugten auf diese Weise trommelnde Geräusche. Whiilcont schätzte, daß sich auf jeder Seite der Straße etwa drei- bis vierhundert Siloten versammelt hatten.
    Sie warteten auf den Wagen, der langsam die Straße herabrollte. Von den Tieren, die das Fahrzeug zogen, war kaum etwas zu sehen. Sie waren unter dicken Tüchern und Decken verborgen. Vielleicht waren es sogar Roboter.
    Whiilcont hob den Kopf, aber er konnte den Gefangenen noch immer nicht sehen. Obwohl er wußte, daß es bei Unkenntnis der Situation absurd war, ergriff er gefühlsmäßig Partei für den Missionar. Das Wesen hatte sich allein hierher gewagt, um seine Überzeugung zu vertreten und Anhänger für seinen Glauben zu gewinnen. Vielleicht hatten die Bewohner der Festung in ihm eine Gefahr gesehen und ihn deshalb in den Käfigwagen gesetzt.
    Was würde jetzt mit dem Fremden geschehen?
    Bestimmt würde man ihn quälen.
    Die Siloten, die auf den Wagen warteten, kümmerten sich ebenfalls nicht um die drei Raumfahrer. Whiilcont war versucht, seinen Helm zu schließen. In der Nähe der Siloten stank es fürchterlich. Sie alle schienen an dieser Hautkrankheit zu leiden. Vielleicht gehörte sie auch zu ihrem Metabolismus.
    Die drei Männer stiegen auf einen kleinen Hügel, so daß sie die Straße überblicken konnten.
    Der

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