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0510 - Die Ausgestoßenen

Titel: 0510 - Die Ausgestoßenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weil sich immer ein paar Besatzungsmitglieder die Ohren zuhielten, wenn er zu sprechen begann.
    „Was meinen Sie damit?" fragte Tolot den Gläsernen.
    Merkoshs rüsselähnlicher Mund zitterte.
    „Vom Weltraum aus sind sie leicht durch den Schutzschirm gekommen", erklärte er. „Doch wenn sie fliehen müssen, kann der Energieschirm völlig anders reagieren."
    Auch Rhodan hatte schon an diese Möglichkeit gedacht.
    Er war sich darüber im klaren, daß er Saedelaere und die beiden anderen Männer nicht zurücklassen würde, wenn sie nach einiger Zeit nicht von allein zurückkehrten. Er hatte noch keinen festen Plan, wie er in einem solchen Fall handeln sollte, doch darüber konnte er sich später noch Gedanken machen.
    Rhodan fragte sich, ob der Ausstoß der Scheibe aus dem Schwarm ein Kontaktversuch der Fremden war. Da sie nichts über die Mentalität der Schwarmbewohner wußten, mußten sie mit allen Möglichkeiten rechnen.
    „Woran denkst du?" erkundigte sich Atlan.
    „Woran schon?" gab Rhodan zurück.
    Der Arkonide blickte auf die Bildschirme.
    „Alle unsere Probleme hängen mit dem Schwarm zusammen", sagte er. „Wenn wir die Verdummungswelle beseitigen wollen, müssen wir das Rätsel des Schwarmes lösen."
    Rhodan nickte verbissen. Die bisher erlittenen Fehlschläge hatten seine Entschlußkraft nicht erlahmen lassen. Zusammen mit seinen Freunden hatte er zahllose Theorien durchgedacht und auswerten lassen, Am wahrscheinlichsten war, daß der Schwarm die Galaxis durchwandern und so geheimnisvoll wieder verschwinden würde, wie er gekommen war. Doch das konnte Jahrhunderte dauern. Eine zweite Möglichkeit war, daß der Schwarm aus irgendwelchen Gründen in der Milchstraße Station machen würde. Das war nur relativ gesehen ein größeres Problem.
    Vielleicht brachten Alaska und Fellmer Lloyd die ersten Hinweise.
     
    5.
     
    Die Männer, auf die sich Perry Rhodans Hoffnungen konzentrierten, flogen dicht über den Farnfeldern auf das Dorf mit den kuppelförmigen Hütten zu.
    Fellmer Lloyd flog an der Spitze, dann folgten Whiilcont und Alaska.
    Whiilcont war sich darüber im klaren, daß seine Position kein Zufall war, die beiden anderen wollten vermeiden, daß er Fehler begehen konnte.
    Whiilcont nahm es hin. Er beobachtete die Straße, die vom Dorf aus zur Festung hinaufführte. Auf der Straße näherte sich ein seltsames Gefährt den Hütten. Vier mit Tüchern behängte Tiere zogen einen käfigähnlichen Wagen aus Metall hinter sich nach. Das Fahrzeug war noch zu weit entfernt, so daß Whiilcont keine weiteren Einzelheiten feststellen konnte.
    Anders Fellmer Lloyd, dessen parapsychische Fähigkeiten sich wieder einmal bewährten.
    „Im Wagen befindet sich ein Gefangener!" berichtete er. „Er ist vor kurzer Zeit als Missionar hierhergekommen, aber die Religion, die er verbreiten wollte, stieß auf wenig Gegenliebe.
    Deshalb wurde er gefangengenommen. Er denkt ständig an seinen Gott. Auf diese Weise kann er Widrigkeiten, die mit seiner Gefangenschaft verbunden sind, am leichtesten überstehen."
    Whiilcont und Alaska schlossen zu Fellmer Lloyd auf.
    „Was für ein Gott ist das?"
    „Es muß sich um irgendeinen Götzen handeln", erwiderte Lloyd. „Die Gedankenbilder des Fremden sind leider nicht sehr deutlich. Er denkt an eine häßliche Riesenfigur, die rote Steine weint und dabei tötet."
    „Das klingt sehr mystisch!" meinte Saedelaere.
    „Allerdings!" stimmte Lloyd zu. „Ich kann sogar den Namen des Gottes ermitteln. Der Fremde nennt ihn YXanthonier oder so ähnlich. Er wollte die Religion dieses Gottes hier verbreiten."
    Sie hatten das Dorf inzwischen erreicht und schwebten langsam über den verlassenen Hütten auf die Feuerstelle zu.
    Die beiden Eingeborenen, die dort Wache hielten, blickten nur einmal kurz auf und kümmerten sich nicht weiter um die drei Fremden.
    „Sie haben uns gesehen", bemerkte Whiilcont erregt. „Aber sie nehmen kaum Notiz von uns."
    „Das kann sich noch ändern", meinte Alaska.
    „Der fremde Missionar nennt die Eingeborenen in seinen Gedanken Siloten." Lloyd verhielt über dem Feuer. Seine Gestalt war in hellen Rauch gehüllt. „Es sieht so aus, als würden auch die Bewohner der Festung wenig von dieser YXanthonier und seiner Lehre halten. Sie haben mitgeholfen, den Missionar festzusetzen. Als Strafe wurde die Scheibe dann aus dem Schwarm ausgestoßen. Es ist also so, wie Perry Rhodan vermutet hat: Innerhalb des Schwarms existieren zahlreiche Völker, die sich nicht

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