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0511 - Das Volk der Sklaven

Titel: 0511 - Das Volk der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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logischen Reihe von oben links nach unten rechts verliefen. Sie schilderten die einzelnen Vorgänge, die getroffen werden mußten, um die Aussaat einer guten Ernte zu sichern.
    „Wie heißen diese Möglichkeiten?" fragte ben Kassan weiter.
    Vor ihm saßen die Männer, die für die einzelnen Dörfer verantwortlich waren. Sie entsprachen etwa dem Status von Gouverneuren der frühen terranischen Geschichte, als es noch keine Massenvernichtungsmittel außer der Pest und der Lues gegeben hatte.
    Jetzt waren es wieder Schulkinder Ihr Klassenziel hieß: Überleben.
    Ein Mann hob die Hand und sagte „Wir gehorchen dem Herrn der Sonne und der Sterne, und wir leben. Und unsere Leute leben."
    „Richtig!" sagte ben Kassan. „Ganz richtig. Und wie ist die andere Möglichkeit?"
    Wieder meldete sich ein anderer Mann und rekapitulierte gehorsam: „Wir gehorchen nicht, und wir verhungern."
    „So ist es."
    Er brachte ihnen bei, wie man überlebte. Er hatte sein gesamtes Wissen hervorgekramt, hatte in der kleinen Bibliothek des Handelsstützpunktes nachgesehen und sich dort hervorgeholt, was er nicht wußte. Es war sehr viel gewesen.
    Jetzt schilderte er den Männern, wie die verschiedenen Getreidesorten ausgesät, gepflegt und schließlich geerntet werden mußten. Die nächste Lektion würde sich mit dem Wiederherstellen der Mühlen beschäftigen, zwischen deren Walzen das Moos wucherte. Das war für ihn ein Jahr konzentrierteste Arbeit.
    „Für heute vormittag", sagte er laut, „habt ihr viel gelernt.
    Morgen müßt ihr alles auswendig können und alle Zeichnungen wiederholen.
    Ihr dürft jetzt in die Zimmer gehen und etwas essen."
    Die Männer standen auf und verließen das kleine Restaurant, in dem sich früher die Terraner getroffen hatten, um zu essen und zu diskutieren.
    Thamar blieb eine Weile stehen und dachte nach.
    Schließlich war er der einzige Gerettete auf diesem Planeten.
    Kein Wunder, denn er gehörte zu der nächsten Entwicklungsstufe des Homo sapiens, nämlich zu den wenigen Homo superior. Und zu der am meisten pazifischen Gruppe dieser Spezies. Er hatte nicht gegen die Maschinen gekämpft, nur gegen die Waffen. Trotzdem trug er selbst eine, denn es gab hier wilde Tiere, deren Instinkt nicht mehr funktionierte. Er wurde plötzlich müde, senkte den Kopf und mußte merkwürdigerweise an Sandal denken, jenen jungen Mann, der die angeforderte Veterinärärztin entführt hatte - damals, vor dem Tag X.
    „Es ist alles zum Heulen!" sagte Thamar und verließ den provisorischen Unterrichtsraum.
    Es gab auf diesem Planeten zwei Siedlungen, die den Namen Städtchen"verdienten, und sie lagen aüf der antipodischen Seite der Welt.
    Und innerhalb seines Wirkungsbereiches gab es nur hundert Dörfer, die sich meist um burgähnliche Bauten scharten und nicht mehr als jeweils eintausend, höchstens dreitausend Menschen oder Planetarier dieses bemerkenswerten Rassengemisches beherbergten.
    Sechzig Dorfälteste hatte er bereits geschult.
    Vierzig blieben noch übrig... er mußte sie holen.
    Irgendwann wird die Verdummung aufhören", sagte er leise und ging über den leeren Hof, in dessen Ecken der Wind allerlei Unrat zusammengetragen hatte. Ratten huschten umher und verschwanden nicht einmal, als sie seine Schritte hörten.
    „Schlaf..." ,murmelte der Terraner.
    Er erreichte sein Häuschen, flüchtete sich in die Kühle und sah auf das Barometer. Es kündigte sich eine schwere Unwetterfront an, die von Westen heranzog, dort sah er bereits die Wolkenberge, die den halben Himmel bedeckten.
    „Neun verdummte Terraner, ein Homo superior und ein Planet, der der Agonie entgegentreibt."
    Er brauchte nur den Sender einzuschalten, um zu hören, wie die Galaxis von Hilferufen förmlich widerhallte.
    Einer der Terraner war von einer Giftschlange gebissen worden und gestorben, ehe er, ben Kassan, das richtige Serum gefunden hatte.
    Die anderen neun konnten sich inzwischen selbst versorgen, soweit hatte er sie bringen können. Sie beschäftigten sich damit, die kleine Siedlung, die hinter der durchbrochenen Mauer und der dichten Hecke lag, in Ordnung zu halten und nichts zu zerstören. Mehrmals hatte er die Männer bestrafen müssen, bis er eingesehen hatte, daß er sie am besten wie Kinder behandeln mußte, um Erfolge zu erzielen.
    Wie Kinder, deren Intelligenz über den Stand eines Zehnjährigen kaum hinausging.
    Vor den Gewitterwolken sah der Terraner den zerfasernden Streifen, der wie ein Kondensstreifen aussah. War etwa der Donner

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