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0511 - Fenster der Angst

0511 - Fenster der Angst

Titel: 0511 - Fenster der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit einigen Toastscheiben. »Und dich stört einiges an der ganzen Sache, John.«
    »Mir gefällt Kens Tod eben nicht.«
    »Herzschlag.«
    Ich lachte auf. »Das hat man festgestellt, das sagt man, aber wir kannten ihn doch. Er war fünf Jahre bei uns. Oft genug haben wir mittags mit ihm in der Kantine oder in der Pizzeria gesessen. Ken war ein kerngesunder Bursche. Den warf so leicht nichts um. Der Junge hatte Spaß an seinem Job. Ausgerechnet er soll an einem Herzschlag gestorben sein? Das bei regelmäßigen Körper-Inspektionen, die bei uns durchgeführt werden? Suko, ich will daran nicht glauben.«
    »Glaubst du an Mord?«
    »Ich weiß nicht.«
    »Noch ist Zeit. Du könntest mit dem Arzt sprechen, der die Todesursache unterschrieben hat.«
    »Würde es etwas bringen?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Nein, wahrscheinlich hat der Mann das wirklich festgestellt. Aber dem kann man nachhelfen.«
    »Denkst du an Mord?«
    »Ich schließe es zumindest nicht aus, Suko. Man kann an alles denken, man kann spekulieren. Ken ist hier in seinem Heimatort gestorben, als er einen Besuch bei seinen Eltern machte. Über die genauen Umstände ist wohl niemand informiert.«
    »Dann sollten wir mit den Eltern reden.«
    »Und das nach der Beerdigung. Ist auch nicht gerade das Wahre, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Anders wirst du nichts herausfinden.«
    Auch mein Frühstück wurde gebracht. Ich hatte mittlerweile schon eine Tasse Kaffee getrunken. Er schmeckte recht gut. Die Wirtin stellte mir den Teller vor die Nase und dreht sich um, weil Glenda Perkins den Raum betrat.
    »Guten Morgen«, wünschte sie mit einer Stimme, die tonlos klang.
    Wir drehten uns um. Glenda trug ein schwarzes, figurbetontes Kostüm und auch schwarze Strümpfe. Sie sah ein wenig blaß aus, vielleicht hatte sie schlecht geschlafen.
    »Was möchten Sie zum Frühstück, Miß Perkins?« fragte die Wirtin.
    »Nur Kaffee und Toast, bitte.«
    »Steht schon auf dem Tisch. Guten Appetit.«
    Die Frau ging, Glenda setzte sich und strich vergeblich den Rock tiefer. Er gehörte zu den modernen »Minis«, die gerade noch die Knie bedeckten. Zudem war er ziemlich eng geschnitten.
    »Gut geschlafen?« fragte ich.
    Glenda schenkte Kaffee ein und schüttelte den Kopf. »Nein.«
    »Wir auch nicht.«
    »Das waren schlimme Stunden«, sagte Glenda. »Ich hatte das Gefühl, in einer Zelle zu liegen.« Sie hob die Tasse an und nahm die ersten Schlucke. Danach verzog sie den Mund. »Es war komisch, John. Dann funktionierte meine Dusche nicht.«
    »Da können wir uns die Hand reichen«, sagten Suko und ich fast zur gleichen Zeit.
    Glenda lächelte. »Wenigstens ist der Kaffee recht gut.«
    »Und mein Essen auch«, gab ich zu.
    »Guten Appetit.« Glenda griff zu einer Toastscheibe. Sie kratzte die Butter darauf. »Gibt es sonst noch irgendwelche Neuigkeiten?«
    »Nichts mehr.«
    »Wir sprachen gestern abend über Kens Tod. Seid ihr auch heute der Meinung, daß er mehr als außergewöhnlich ist?«
    »John schließt einen Mord nicht aus!« sagte Suko schnell.
    Ich hob einen Arm. »Moment, mein Freund, so darfst du das nicht sehen. Ich habe mich nur gewundert, daß Ken Bright einem Herzschlag erlegen ist, wo er kerngesund war.«
    »Das kann doch passieren«, sagte Glenda. »Außerdem war sein letzter Fall, an dem er gearbeitet hat, wohl nicht so brisant, als daß er einen Mord gerechtfertigt hätte.«
    »Ein Mord ist nie zu rechtfertigen.«
    »Nun ja, du weißt schon, wie ich es meine, John.«
    »Natürlich.« Ich aß weiter. Beim Kauen dachte ich nach. »Sollen wir vor der Beerdigung noch einmal mit dem Arzt sprechen, der Kens Tod festgestellt hat?«
    »Das wäre nicht schlecht«, meinte Suko.
    »Dann sollten wir uns beeilen«, sagte Glenda. »Wir wollten vorher noch zur Messe.«
    »Klar.«
    Suko war mit dem Frühstück fertig. Er wischte seine Lippen ab und stand auf. »Ich erkundige mich mal bei der Wirtin, wo wir den Doktor finden können.«
    »Ja, tu das.«
    Glenda schaute mich über den Rand der Tasse hinweg an, ohne sie an die Lippen zu setzen. »Du hast wieder dein komisches Gefühl, John, wie ich dich kenne.«
    »So ist es.«
    »Wer sollte Ken denn umgebracht haben?«
    »Was weiß ich?«
    »Komm, John Sinclair. Dein Mißtrauen ist mir einfach zu groß. Ken arbeitete an keinem brisanten Fall. Und erst recht an keinem, der in diese Gegend deutet. Er hat sich doch mit der Aufklärung von Betrügereien in Spielsalons befaßt?«
    »Richtig.«
    »Das war nicht die Mafia, nur kleine Gauner aus

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