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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versuchen. Und wir werden es schaffen."
    „Was sollte denn nicht in Ordnung sein, Tschak?"
    „Etwas am Verteiler, Serdag. Wir kamen hinzu, als sie ihn sprengen wollten. Wir verhinderten es. Aber was wissen wir, was vorher geschah? Wenn auch nur einer von den verdammten Kerlen mit einem Hammer oder sonst einem beliebigen Gegenstand in die Kontrollanlagen geschlagen hat, kann er alles durcheinandergebracht haben. Ehe wir den Fehler entdecken, sind wir tot. Verlassen wir uns also auf unser Glück."
    „Das haben wir ja bisher immer gehabt", kommentierte Serdag trocken.
    Tschak sah auf den Panoramabildschirm.
    „Pampas ist fast in Reichweite. Sieht grün aus, der Name scheint also zu stimmen. Meere und Urwald, dazwischen vereinzelte Städte der Blues. Ich bin gespannt, wie man uns empfangen wird - falls man uns überhaupt empfängt."
    „Und ich", meinte Serdag, „bin gespannt, ob wir die Station der USO finden. Die Blues werden uns den Standort kaum verraten können."
    „Weder können noch wollen, Serdag. Bald werden wir wissen, ob Wir eine Chance haben. Noch dreißig Stunden etwa, dann ist es soweit."
    Und die GATOS BAY fiel auf den dritten Planeten der Sonne Graph-Tita zu.
    Eine Welt, die niemand richtig kannte...
     
    2.
     
    Dreizehn Terraner und neun nichtmenschliche Wesen kannten die USO-Station, denn sie hielten sie besetzt. Seit zehn Monaten etwa hatten sie die Funkverbindung zu Quinto-Center, dem geheimen Hauptquartier der Solaren Abwehr, verloren. Ohne jeden Kontakt saßen sie auf dem Blues-Planeten fest und konnten nichts anderes tun als warten, ob sie jemand abholte.
    Die Bewohner der Dschungelwelt ahnten nichts von ihrer Existenz, und von ihnen hätten sie auch kaum Hilfe erwarten können. Nur zu eindeutig bewiesen die empfangenen Funksendungen, daß auch sie von der Verdummungswelle erfaßt worden waren, die allem Anschein nach die gesamte Milchstraße überflutete.
    Auch die Besatzung der Station war nicht davon verschont geblieben, aber im Gegensatz zu anderen Gruppen, wie zum Beispiel gewöhnlichen Schiffsbesatzungen, handelte es sich bei ihr größtenteils um Spezialagenten mit besonderer Schulung und Eigenschaften. Von den zweiundzwanzig Mitgliedern der Station waren fünf normal geblieben.
    Als die USO den Stützpunkt auf Pampas anlegte, trafen fast zur gleichen Zeit die ersten Siedlerschiffe der Blues ein und nahmen den scheinbar herrenlosen Planeten in Besitz. Mit Fleiß und Ausdauer gelang es den Tratzschonern, dem Dschungel die notwendigen Anbauflächen abzuringen und riesige Stadtkomplexe zu errichten. Am Gestade des Gamos-Meeres bauten sie ihren größten Raumflughafen.
    Die Blues-Tratzschoner sahen nicht wie Menschen aus. Etwa bis zu ein Meter und neunzig groß, schlank und grazil, war ihr ganzer Körper von einem bläulichen Flaumpelz bedeckt, dem sie ihren Namen zu verdanken hatten. Der Kopf glich einem flachen Diskus, der auf einem zwanzig Zentimeter langen, sehr beweglichen Hals saß. Vier Augen am Rande des Diskuskopfes sorgten dafür, daß ein Blue nach allen Richtungen zugleich sehen konnte, ohne sich umdrehen zu müssen.
    Da die Blues ungewöhnlich fruchtbar waren - sie brachten es unter günstigen Umständen auf bis zu dreißig Nachkommen im Zeitraum eines terranischen Jahres -, vermehrten sie sich in einem unvorstellbaren Maße. Die Blues waren ständig auf der Suche nach geeigneten Planeten, um ihren natürlichen Expansionsdrang befriedigen zu können.
    Die „Sternzentrale Blue-Süd" lag auf einer Insel inmitten des Gamos-Meeres, etwa sechshundert Kilometer vom nächsten Festland entfernt. Das Klima war geradezu mörderisch. Es herrschten unerträglich hohe Temperaturen, die jedoch von den Klimaanlagen der Station kompensiert werden konnten. Die Insel war mit dichtem Urwald bedeckt, und im Landesinnern gab es mehrere Betonstädte der Tratzschoner.
    Die Station selbst lag unter der Oberfläche dicht an der Küste.
    Sie lag in den felsigen Flanken eines noch schwach tätigen Vulkans, ausgezeichnet getarnt und gegen Energieabstrahlung hermetisch abgesichert. Auf ganz Pampas gab es noch tätige Vulkane, denn der Planet war noch jung und in seinem Innern glutflüssig. Niemand wäre jemals auf den Gedanken gekommen, in so unmittelbarer Nähe eines Vulkans eine geheime Station der Terraner zu vermuten.
    Das war auch einer der Gründe gewesen, warum sich die SolAb entschlossen hatte, die Station hier zu errichten. Die Versorgungsschiffe konnten unauffällig landen, und von hier aus

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