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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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inzwischen wieder zu sich gekommen sein. Vielleicht hatte er eine zu schwache Portion der Lähmstrahlen abbekommen oder er hatte sich nur bewußtlos gestellt. Aber dann hätte er sich wahrscheinlich gleich aus dem Staub gemacht.
    „Derks hat deinen Positronenschlüssel", sagte Tschak besorgt.
    Sie brachten die beiden letzten Männer in ihre Kabinen, dann machten sie sich auf die Suche nach dem verschwundenen Derks. Aber schon nach wenigen Minuten kam Tschak zu Bewußtsein, daß er einen furchtbaren Fehler beging, wenn er weitersuchte. Er blieb stehen.
    „Ich muß in die Zentrale, Serdag. Wenn der Kerl rein zufällig dorthin gelangt, und er hat ja den Schlüssel, sind wir erledigt.
    Suche allein weiter und gib mir Bescheid, wenn du ihn gefunden hast. Wenn er schlau ist, kann er sich wochenlang im Schiff verstecken, ohne daß wir ihn finden."
    „Derks ist schlau, aber er war niemals richtig intelligent."
    „Dann ist er es jetzt erst recht nicht. Los, verlier keine Zeit. Sie ist verdammt kostbar."
    In verschiedenen Richtungen gingen sie weiter. Tschak erreichte fünf Minuten später die Zentrale und stellte zu seiner Erleichterung fest, daß die Tür noch verschlossen war. Hier war Derks also noch nicht gewesen. Wahrscheinlich saß ihm der Schreck noch in allen Gliedern und er war froh, ein sicheres Versteck irgendwo im Schiff gefunden zu haben. Aber selbst wenn das so war, würde ihn der Hunger bald zu einer Dummheit verleiten. Ganz sicher würde er dann auf einem der vielen Monitorschirme der Interkomanlage erscheinen, Tschak öffnete die Tür zur Kommandozentrale und trat ein. Mit einem Blick überzeugte er sich davon, daß hier alles in Ordnung war, dann verschloß er die Tür wieder.
    Dort, wo die Hyperfunkanlage lag, war ein Geräusch.
    Ein knirschendes Geräusch.
    Tschak lief es eiskalt den Rücken hinunter, als ein wütendes Hämmern das Knirschen ablöste. Mit einem Satz durchquerte er die Kommandozentrale und erreichte den Funkraum der GATOS BAY. Derks war mit Feuereifer dabei, die gesamte Anlage mit einem schweren Werkzeug zu zertrümmern. Selbst als ihn der Paralysestrahl von hinten traf, schlug er noch zweimal zu und zerstörte damit den Rest des lebenswichtigen Senders. Dann erst sank er um.
    Tschak versuchte, den Schaden zu überblicken. Es war klar, daß der Hypersender nicht mehr funktionsfähig war. Vielleicht konnte man noch mit dem Empfänger arbeiten, aber auch das ließ sich erst durch einen Versuch feststellen. Eine Reparatur schien unmöglich zu sein, denn Derks hatte ganze Arbeit geleistet.
    Der Funkraum erinnerte an ein Schlachtfeld.
    Langsam kehrte Tschak zu seinem Kommandosessel zurück und ließ sich hineinsinken. Der Fall war klar. Derks war mit dem Positronenschlüssel in die Zentrale eingedrungen und hatte die Tür ordnungsgemäß wieder verschlossen. Man konnte es nur als Glück bezeichnen, daß er sich keinen Impulsstrahler aus dem kleinen Wandschrank geholt hatte, denn mit ihm hätte er die gesamte Kontrollanlage des Schiffes zerschmelzen können.
    Dann hätte es keine Rettung mehr gegeben. Ohne die Hyperfunkanlage kam man zur Not aus.
    Trotzdem...
    Tschak rief Serdag über Interkom und berichtete ihm, was vorgefallen war. Der Navigator machte sich die schwersten Vorwürfe, denn schließlich hatte ja alles damit begonnen, daß er nicht aufmerksam genug gewesen war. Tschak unterbrach seine Selbstanklage und bat ihn, sofort in die Zentrale zu kommen.
    Vorher jedoch sollte er noch einmal die Türen der Kabinen überprüfen. Die Gefangenen sollten zwei Tage lang nichts zu essen bekommen.
    Tschak ließ ihn etwas später ein und übergab ihm seinen Positronenschlüssel. Es schien mehr eine symbolische Handlung zu sein, mit der Tschak ihm zeigen wollte, daß er ihm noch immer voll vertraute.
    „Was nun?" fragte Serdag, nachdem er sich gesetzt hatte.
    Tschak blieb gelassen.
    „Nichts! Wir fliegen weiter, und in sieben Monaten werden wir auf Pampas landen. Dann sehen wir weiter. Wir hätten die USO-Station sowieso nicht anfunken dürfen, denn sie ist geheim und befindet sich auf einem Planeten, der nicht uns gehört. Du kannst inzwischen mal überprüfen, ob wenigstens der Empfang noch arbeitet. Wenn alles schiefgeht, haben wir noch den Normalfunk.
    Aber wir würden niemals eine Antwort erhalten können."
    „Sieben Monate...!" wiederholte Serdag und erhob sich. „Sieben Monate in einem nur noch halb manövrierfähigen Schiff, zusammen eingesperrt mit neunzehn Halbidioten, ohne einen

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