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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war es möglich, in den relativ nahen Sektor der Blues vorzustoßen, um Erkundungsflüge durchzuführen.
    Fünfzehn Meter unter der Meeresoberfläche lag der Eingang zur Station. Der Gang in den Vulkan war mit Wasser gefüllt, aber es bestand keine Gefahr, daß dieses Wasser jemals mit dem lauernden Feuer- in Berührung kam. Wäre das geschehen, hätte es zu einer Katastrophe geführt.
    Das von Natur aus Vorhandene und künstlich ausgebaute Höhlensystem bestand aus drei riesigen Etagen mit insgesamt achtunddreißigtausend Quadratmeter Fläche. Ein tief im Felsen eingelassenes Atomkraftwerk diente der Energieversorgung. In einer gigantischen Halle stand der mächtige Hochleistungstransmitter, der nach seiner Errichtung die Station vom Nachschub durch Raumschiffe unabhängig machte. Er war nach dem Torbogenprinzip gebaut und besaß eine erstaunliche Reichweite.
    Es war das Prinzip der USO, nichthumanoide Intelligenzen, die sich in ihren Dienst gestellt hatten, gleichberechtigt zu behandeln. Nur so war es möglich, das Vertrauen zu rechtfertigen, das andere Völker in die Terraner zu setzen gewillt waren. So betrachtet bildeten die USO und die SolAb das Kernstück eines kosmischen Bewußtseins der Menschheit, das keine Rassenunterschiede mehr kannte.
    Der Kommandant der Sternzentrale Blue-Süd war kein Terraner, sondern ein Cheboparner mit dem -unaussprechlichen Namen Cheborparczete Faynybret. Das war einer der Gründe, warum jeder ihn schlicht und einfach „CheF" nannte - der letzte Buchstabe groß geschrieben.
    Zugleich war der CheF auch der Chef.
    Das begabte und äußerst intelligente Lebewesen galt als guter Parapsi-Kriminalist und ausgezeichneter Physiker. Die USO hätte sich keinen fähigeren und zuverlässigeren Kommandanten für diese wichtige Station wünschen können.
    CheF war nicht verdummt, ebensowenig wie die beiden Terraner Hotchka Omolore, Captain der SolAb und seines Zeichens Transmitter-Ingenieur, und Captain Gaddard Pen-Tuku, der Hyperfunk-Spezialist. Ebenfalls normal geblieben waren der Blue Haigra Whuy und eine Plophoserin Aidala Montehue, eine Transplantations-Chirurgin.
    Alle anderen menschlichen und nichtmenschlichen Wesen auf der Station waren verdummt, und selbst der winzige Siganese Mortom Kalcora war nicht davon verschont geblieben. Er war zehn Zentimeter groß, Leutnant der SolAb - und inzwischen zu einer Art Maskottchen für CheF geworden.
    Meist hielt er sich in dessen speziell angebrachten Brusttasche auf, von wo aus er den Kommandanten ständig mit mehr oder weniger überflüssigen guten Ratschlägen versorgte. In den vergangenen zehn Monaten hatte es sich herausgestellt, daß er, ständig dazulernte, und so ließ sich der Zeitpunkt fast errechnen, an dem er wieder völlig normal sein würde.
    Der CheF hatte die normal gebliebenen Besatzungsangehörigen zu einer Besprechung gebeten.
    Draußen auf der Insel war alles ruhig, und in dem ständig eingeschalteten Hyperempfänger blieb es relativ still. Es waren einige Notrufe eingetroffen, aber sie stammten von weit entfernten Schiffen, denen man ohnehin keine Hilfe bringen konnte.
    Hotchka Omolore, der große wuchtige Transmitter-Spezialist, betrat den Versammlungsraum. Ausnahmsweise hatte er heute seine roten Haare nicht gekämmt, was sein stets mürrisches Gesicht nicht gerade freundlicher erscheinen ließ.
    Gaddard Pen-Tuku, klein, drahtig und dunkelhaarig, war äußerlich das genaue Gegenteil von Hotchka. Er grinste, als sich der andere Terraner setzte.
    „Und Sie meinen, heute klappt es?" erkundigte er sich skeptisch.
    Hotchka nickte verbissen.
    „Es muß klappen, Gaddard! Es ist unsere letzte Chance! Ich habe noch einmal alles überprüft. Ich sehe keinen Grund, warum es nicht klappen sollte."
    Aidala Montehue, die Chirurgin, betrat den Raum. Sie nickte den beiden Männern freundlich zu und setzte sich ihnen gegenüber. Aidala war zierlich gebaut und trug das dunkle Haar kurzgeschnitten. Sie war schön, und ihr feines Profil erinnerte an das einer Inderin. Niemand, der sie nicht kannte, hätte in ihr eine der besten Transplantations-Chirurgen vermutet.
    Ehe Hotchka und Gaddard ihre Unterhaltung fortsetzen konnten, erschien der Blue Haigra Whuy, der seit drei Jahren für die Terraner tätig war. Er grüßte freundlich und nahm ebenfalls Platz.
    Nun fehlte nur noch der CheF.
    „Sie sind ja heute wieder einmal besonders hübsch, Aidala", sagte Hotchka. „Sie haben wohl auch vor, Quinto-Center heute einen Besuch abzustatten."
    Die

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