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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wenn er verschwindet und nicht zurückkehrt, muß es auch einen Empfänger geben, denn sonst würde er sofort von dem Feld zurückgeschleudert. So vermeiden wir jedes Risiko."
    „Gut", sagte der CheF. „Dann versuchen Sie es."
    Beim letzten Versuch war es nicht gelungen, den Bogentransmitter in Betrieb zu nehmen. Nur auf der linken Seite war kurzfristig das Feld entstanden, um dann wieder zu erlöschen.
    Diesmal klappte es.
    Hotchka war zur Schaltkabine vorgegangen und hatte sie betreten. Mit wenigen Handgriffen setzte er die komplizierte Apparatur in Bewegung. Generatoren begannen zu brummen, und irgendwo klickte ein Relais. Die Stromversorgung lief an. Der felsige Boden der riesigen Halle begann zu vibrieren. Erste blauglitzernde Funken sprangen von Pol zu Pol.
    Der Transmitter-Ingenieur verließ die Kabine und kehrte zu den Wartenden zurück.
    „Von nun an läuft alles automatisch ab, CheF. Ich habe die Probezeit auf fünf Minuten programmiert - das sollte genügen.
    Die Zeit läuft, sobald der Bogen steht."
    „ Wenn einer steht!" sagte CheF mit Betonung.
    Aidala sah ihn fragend an, aber der Kommandant reagierte nicht darauf. Außerdem wußte er nicht, ob sie ihn wegen seiner Bemerkung oder seines merkwürdigen Aussehens wegen so musterte, denn CheF sah in der Tat nicht wie ein Mensch aus.
    Aber daran hatte sich inzwischen jeder gewöhnt, und niemand nahm Anstoß daran, daß der CheF wie ein...
    „Da!"
    Der Torbogen aus reiner Energie flammte dunkelrot auf und umrahmte das schwarze Nichts dahinter. Dieses Nichts war der fünfdimensionale Raum. Praktisch war Quinto-Center nur noch wenige Meter von der Sternenzentrale Blue-Süd entfernt, falls dort der Empfänger eingeschaltet und betriebsbereit war.
    „Ich nehme eine Tasche", sagte Hotchka und ging auf den Torbogen zu. „Bitte, bleibt dort stehen und wartet."
    Er hielt die Tasche wurfbereit in der Hand, während er zum Transmitter vorging. Wenige Meter vor dem flammenden Torbogen machte er halt, bog den Arm zurück und schleuderte die Tasche dann mitten hinein in das schwarze, lichtlose Nichts.
    Sie tauchte ein und verschwand.
    „Die werden in Quinto-Center Augen machen, wenn ihnen die Tasche vor die Füße fällt. Ich habe nämlich eine Botschaft hineingelegt. Jedenfalls werden sie nun Bescheid wissen, was hier geschehen ist. CheF, soll ich für eine längere Zeitdauer programmieren, wenn der Versuch beendet ist?"
    „Zwei Stunden werden genügen. Es ist besser, wir lassen den Transmitter in Betrieb, damit er nicht abermals ausfällt wie damals bei Versuch siebzehn. Außerdem ..."
    Weiter kam er nicht.
    Die Druckwelle der Detonation warf zuerst Hotchka von den Füßen. Er stand dem Transmitter am nächsten und wurde von der Wucht der Explosion am meisten betroffen. Zum Glück war der Boden eben und ohne Hindernisse, so daß er einige Meter rutschte und dann liegenblieb. Er war nicht bewußtlos, stand schnell wieder auf und versuchte, sich in Sicherheit zu bringen.
    Der CheF und die anderen warfen sich instinktiv auf den Boden, als die Schaltkabine auseinanderplatzte und die Trümmer quer durch die Halle geflogen kamen. Feuerzungen flammten auf, während der Torbogen erlosch. Aus dem Nichts kam die vorher von Hotchka hineingeworfene Tasche geflogen, verbrannt und fast unkenntlich.
    Dann war auch das „Nichts" nicht mehr vorhanden. Die andere Seite der Halle wurde sichtbar. Ein weiterer Generator detonierte und gab größere Wärmemengen frei. Einer der Transmitterpole begann zu schmelzen.
    „Hotchka, kommen Sie her! Wir müssen die Halle aufgeben, es hat keinen Sinn!"
    Dem Transmitter-Ingenieur mußte es schwerfallen, die Anweisung des CheFs zu befolgen, aber ihm blieb keine andere Wahl. Er kam aus der Nische in die er sich geflüchtet hatte, und rannte zu den anderen.
    „Was ist passiert?" fragte Gaddard. Hotschka schaute ihn verwirrt an und schwieg.
    „Raus hier!" befahl der CheF. „Den Transmitter müssen wir abschreiben. Kommt, es hat keinen Sinn mehr."
    Sie folgten ihm ohne Widerrede.
    Der achtundvierzigste Versuch war ebenfalls fehlgeschlagen, und er hatte den Transmitter ein für allemal als Fluchtmittel ausgeschaltet.
     
    *
     
    Noch bestand keine unmittelbare Gefahr für die Station. Die Explosion des Transmitters hatte keine unmittelbare Folgen gezeigt. Der Vulkan war ruhig geblieben, wenn sich auch in den abgrenzenden Felswänden zum Berg hin neue Risse gebildet hatten. Erste leichte Rauchschwaden zogen durch die äußeren Korridore, Noch

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