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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vielen Risse stürzte, die bei dem Erkaltungsprozeß entstanden waren.
     
    *
     
    Tschak-Hoa sagte zu Beginn der zweiten Landekreisbahn: „Serdag, nun wird es ernst. Die Kontrollen arbeiten nicht einwandfrei, und ich befürchte, daß wir sehr hart aufsetzen werden. Hoffentlich geben die Bremsdüsen mehr her, sonst verglühen wir in der Atmosphäre. Ich glaube, wir müssen die anderen warnen, sonst kleben sie an den Wänden. Vielleicht stecken wir sie in den Gemeinschaftsraum, wo die Halterungen sind. Dann kann nichts passieren."
    „Soll ich das machen?"
    „Ja, aber nimm sie dir einzeln vor. Hole den nächsten erst dann, wenn du seinen Vorgänger angeschnallt hast. Wenn die jetzt verrückt spielen, sind wir erledigt. Verstanden?"
    „Ich werde vorsichtig sein, keine Sorge."
    Serdag ging in der Tat mit aller gebotenen Vorsicht zu Werke, aber die Männer besaßen immerhin noch genügend Verstand, um den Wert ihres Lebens höher einzuschätzen als eine Dummheit. Willig ließen sie sich aus ihren Kabinen in den Gemeinschaftsraum führen und dort an den Wandliegen anschnallen. Serdag sorgte durch das geschickte Verschieben der Schnallen dafür, daß sie sich nicht ohne fremde Hilfe befreien konnten.
    Als letzten holte er Derks.
    „Stelle keinen Unsinn an. Wir meinen es nur gut mit euch."
    „Wenn wir gelandet sind, können wir dann gehen?"
    Serdag schaute ihn verblüfft an.
    „Gehen? Wohin wollt ihr denn gehen?"
    „Wir landen doch auf einem bewohnten Planeten, oder? Nun gut, dann wollen wir gehen. Mich bringt keiner mehr ins Schiff zurück."
    Serdag schüttelte den Kopf.
    „Du bist wirklich verrückt! Was willst du denn auf einer Welt, die den Blues gehört? Du kannst froh sein, wenn sie dir nicht gleich den Hals umdrehen."
    „Trotzdem wollen wir gehen,Serdag."
    „Von mir aus, wenn der Kapitän nichts dagegen hat. Er kommt auch ohne euch Dummköpfe aus. Aber bis wir gelandet sind, haltet gefälligst Ruhe. Wenn wir abstürzen, ist niemandem geholfen."
    Er vergewisserte sich noch einmal, daß alle gut verwahrt waren, dann kehrte er in die Zentrale zurück. Er war sich seiner Sache so sicher, daß er nicht einmal die Tür schloß.
    Die GATOS BAY strich mit viel zu hoher Geschwindigkeit dicht über die oberen Schichten der Atmosphäre dahin, um zumindest ein wenig abzubremsen. Vergebens bemühte sich Tschak, den Bremsschuh des Antriebs zu verstärken. Er mußte tiefer gehen, wenn er nicht über das geplante Landegebiet hinausschießen wollte.
    Für eine dritte Umkreisung war es bereits zu spät.
    „Die Kerle haben doch was am Verteiler gemacht", sagte er zu Serdag, als dieser in die Zentrale kam. „Sind sie gut untergebracht?"
    „Keine Gefahr." Er deutete auf den Panoramaschirm. Die Oberfläche. des Planeten war schon sehr nahe. „Schaffen wir es ohne Bruch?"
    „Wir müssen wohl, wenn wir weiterleben wollen."
    Serdag schwieg und setzte sich. Er nahm wieder Verbindung zu Gaddard auf, der ihnen nur mit Positionsangaben helfen konnte.
    „Noch dreißig Sekunden, dann dringen wir in die Atmosphäre ein. Wir werden wie ein Meteor aussehen." Tschak hieb wütend auf einige Druckkontrollen. „Nichts mehr, kein Piepser! Der Gegenschub ist zu schwach, außerdem werden wir nun sämtliche Energien für die Außenkühlung benötigen. Ich bin froh, daß wenigstens das noch funktioniert!"
     
    *
     
    „Das sieht schlecht aus!" Gaddard nickte Hotchka zu, der in die Funkzentrale gekommen war. „Wenn die mit der Geschwindigkeit landen, rollt ihnen die Kugel bis zum Gebirge. Eine Hälfte glüht bereits."
    „Der Pilot muß verrückt sein!"
    „Oder der einzige Normale an Bord, wer weiß?"
    Sie beobachteten das Geschehen auf dem Bildschirm. In wenigen Minuten mußte die GATOS BAY die Insel passieren, und dann waren es noch sechshundert Kilometer bis zum Festland. Vielleicht wäre es wirklich die beste Lösung, wenn sie im Meer niederginge und erst einmal abkühlte.
    Niemand wagte eine entsprechende Prognose.
    Wie ein Meteor mit flammendem Feuerschweif zog das Schiff über die Insel dahin und verschwand in westlicher Richtung. Die Höhe betrug noch fünfzehn Kilometer. Die Geschwindigkeit war noch immer zu hoch. Selbst bei einer Landung im Wasser konnte die Hülle beschädigt werden.
    „Ich glaube, sie können es schaffen", vermutete Hotchka.
    „Vorausgesetzt natürlich, sie werden nicht vorher gebraten."
    Wenig später bekam Gaddard erneut Funkverbindung.
    Tschak gab bekannt, daß die Küste in Sicht und die Geschwindigkeit

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