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0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haigra.
    Wir bleiben zusammen."
    „Die Verhältnisse haben sich geändert, CheF! Mir können Sie keine Befehle mehr geben, denn ich fühle mich nicht mehr an meinen Vertrag mit der SolAb gebunden. Die Station existiert nicht mehr, und mein Vertrag mit Ihnen bezog sich lediglich auf meine Arbeit für die Station. Ich werde Sie also verlassen, wann immer mir die Gelegenheit dafür günstig erscheint. Haben Sie Einwände?"
    „Eigentlich nicht, Haigra, auch wenn ich Ihre Handlungsweise nicht billige. Was wollen Sie denn anfangen, wenn Sie von uns gehen ?"
    „Mein Volk braucht Hilfe, CheF. Ich gehöre zu den wenigen, die nicht verdummten. Sie, CheF, brauchen mich nicht so dringend wie meine Leute, Sie kommen, auch ohne mich aus. Sie werden Ihr Schiff finden, das Meer überqueren und das Raumschiff benutzen, um unsere Welt, die vielleicht zum Tode verurteilt ist, zu verlassen. Ich aber kann hier dafür sorgen, daß nicht noch mehr Unheil angerichtet wird. Wenn es keine Explosionen und sonstige Erschütterungen unter der Oberfläche mehr gibt, beruhigen sich die Vulkane vielleicht wieder - und nichts weiter geschieht. Ist es immer noch so, CheF, daß Sie meinen Standpunkt nicht verstehen können ?"
    Der Kommandant der aufgegebenen Station ging eine Weile schweigend hinter dem Blue her, der ihn mit seinen rückwärtigen Augen nun fragend ansah, vorher hatte er sie geschlossen gehalten.
    „Ja, Sie haben recht", sagte der CheF schließlich. „Verzeihen Sie, ich war wohl egoistisch. Trotzdem möchte ich Sie an Ihren ersten Vorschlag erinnern, damit Sie meine Skepsis begreifen.
    Sie schlugen vor, unsere Verdummten zurückzulassen. Damit, mein Freund, war ich nicht einverstanden! Was Sie persönlich angeht, so sind Sie vollkommen frei in Ihren Entschlüssen, ich würde Sie nur bitten, uns wenigstens bis zum Meer zu begleiten.
    Sie können uns bei der Suche nach einem geeigneten Schiff sehr von Nutzen sein."
    „Das will ich gerne tun", erwiderte der Blue.
     
    *
     
    Renda Dork war Fischer von Kindheit an. Südlich des Hafens wohnte er mit seinen Eltern in einem kleinen Dorf, und als der Vater starb, übernahm er dessen Geschäft. Seine Geschwister halfen ihm beim Fischfang und verkauften die Beute auf dem nahen Markt. Andere Geschwister gingen in die Stadt, um dort eine lohnende Beschäftigung zu finden.
    Sie besaßen ein stattliches Segelboot mit einem atomgetriebenen Hilfsmotor. Wenn der Wind wehte, segelte Renda gern. Oft fuhr er weit hinaus aufs Meer, so weit, daß er nur noch die Spitze des Vulkans wie einen dunklen in der Luft schwebenden Punkt am Horizont sah. Er diente ihm als Wegweiser zurück zur Insel und ins Dorf.
    Dann kam die unbegreifliche Katastrophe, und auch Renda Dork verlor seine Intelligenz. Nur das, was sich ihm unauslöschlich ins Gedächtnis eingeprägt hatte, vergaß er nicht.
    Er wußte, daß er immer mit seinem Boot aufs Meer hinausgefahren war, also tat er es auch heute noch. Aber er fing nur noch gerade so viel Fische, daß er davon leben konnte.
    Eines Tages kehrte er von seinem täglichen Ausflug in den kleinen Hafen zurück und mußte feststellen, daß niemand mehr im Ort wohnte. In aller Hast hatten seine Mutter und die Geschwister ihr gemeinsames Haus verlassen und waren in den Dschungel gegangen. Es gab keinen ersichtlichen Grund dafür.
    Auch von den anderen Dorfbewohnern fand Renda keine Spur mehr vor.
    Nur ein alter Mann war zurückgeblieben.
    Renda Dork versuchte ihn auszufragen, aber viel bekam er nicht heraus. Die Erde hätte gegrollt, behauptete der Alte, und dann wäre Rauch über dem Vulkan zu sehen gewesen.
    Da wären alle davongelaufen, nur er sei zurückgeblieben, weil er nicht so schnell laufen konnte wie die anderen.
    Renda Dork versuchte, sie in dem fast undurchdringlichen Urwald zu finden, aber als er dann endlich Spuren entdeckte, waren sie bereits viele Tage alt. Der Regen verwischte sie bald, und dann mußte der Fischer wieder umkehren. Seine Hoffnung, im Haus wieder jemanden vorzufinden, erfüllte sich nicht.
    Am nächsten Tag fuhr er zum Haupthafen im Norden, aber er wurde von halb verhungerten Blues vertrieben. Also kehrte er resignierend in sein verlassenes Dorf zurück. Er hatte ja sein Boot und würde nicht verhungern.
    Einsam und allein lebte er so mehrere Wochen, sprach ab und zu mit dem alten Mann und verbrachte die meiste Zeit in seinem Boot.
    Heute beschloß er, zu der Südflanke des großen Vulkans zu fahren. Dort gab es die größten Fische, und wenn er auch

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