Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0512 - Der Flug der GATOS BAY

Titel: 0512 - Der Flug der GATOS BAY Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
erreichen, Renda. Ich brauche ihn dann nicht mehr. Du mußt ihn anziehen, und dann werde ich dir erklären, wie er funktioniert. Es ist ganz einfach. Du wirst fliegen können.' Ohne dein Schiff kannst du dann von Kontinent zu Kontinent eilen und dir deine Welt ansehen."
    „Mir genügt die Insel. Vielleicht kann ich über sie hinwegfliegen und meine Geschwister wiederfinden, wenn sie noch leben.
    Darum wollte ich den Anzug haben!"
    Die Sonne stieg höher, und es wurde wärmer. In der geräumigen Kajüte bereitete Hotchka den von Renda gefangenen Fisch zur gemeinsamen Mahlzeit vor. Das Meer selbst war glatt wie ein Spiegel, und die Fahrt wurde immer langsamer.
    Der CheF kam zu Aidala und Renda.
    „Ist der Motor in Ordnung?" erkundigte er sich bei dem Fischer.
    „Das weiß ich nicht. Ich habe ihn seit einem Jahr nicht mehr benutzt."
    „Gut, ich kümmere mich darum. Du kannst inzwischen die Segel reffen."
    Gaddard begleitete den CheF in den winzigen Maschinenraum unter dem Achterdeck. Der Raum war trocken und warm. Sie ließen die Luke geöffnet, um wenigstens frische Luft atmen zu können.
    Der Motor selbst sah gut aus. Gaddard begann sogleich ihn zu untersuchen. Nach einer Weile richtete er sich auf und meinte zufrieden: „Scheint in Ordnung zu sein. Zum Glück hat Renda nicht versucht, ihn in Betrieb zu nehmen. Er hat keinen eigenen Reaktor, dafür aber eine sehr leistungsfähige Atombatterie, die jahrelang hält. Wir werden gleich einen Versuch unternehmen."
    Er betätigte mehrere Schalter und drückte dann auf den Fahrtknopf. Das Summen im Innern des Generatorblocks wurde lauter, und an dem kühlen Lufthauch spürten sie, daß das Boot Fahrt aufnahm. Sie kletterten hinauf aufs Deck.
    Renda saß ziemlich verdattert am Ruder und hielt es krampfhaft fest. Ohne Segel und ohne Wind nahm das Boot Fahrt auf und schoß nur so über die spiegelglatte Fläche dahin, immer genau nach Westen.
    „So schaffen wir es bis morgen", sagte Gaddard zufrieden.
    „Renda, soll ich dich ablösen?"
    Aber der Fischer wollte das neue Fahrtgefühl erst richtig auskosten und lehnte dankend ab. Gaddard war das nur recht.
    So konnte er sich noch ein wenig um den Motor kümmern.
    Längst war die Vulkaninsel unter dem fernen Horizont verschwunden. Es mußten noch etwa fünfhundert Kilometer bis zum Festland sein, jetzt keine gewaltige Strecke mehr. Sie würden es schaffen.
    Hotchka erschien in der Kabinen-Abstiegstür.
    „Mittagspause!" rief er dröhnend. „Es gibt herrlichen Fisch!
    Dazu einen Trunk gutgekühlten Wassers, direkt aus den Quellen des Paradieses. Kommt, kommt, gute Leute, ehe man euch alles weggegessen hat!"
    Renda bekam seine Ration am Ruder serviert, das er auf keinen Fall im Stich lassen wollte. Das Boot machte gute und ruhige Fahrt, aber mehr als einmal sah der erfahrene Fischer besorgt nach Osten. Dort schwebte ein feiner Schleier über dem Horizont, unmerklich fast, aber zweifellos vorhanden. Es konnten natürlich Rauchschleier des Vulkans sein, die sich über dem Meer gesammelt hatten. Aber es konnte auch die erste Ankündigung einer Wolkenbank sein.
    Nachmittags wurde der Wolkenschleier etwas dunkler.
    Der CheF setzte sich zu Renda.
    „Nun, Renda, was bedeutet das?" Er deutete nach Osten.
    „Wird es Sturm geben?"
    „Es sieht so aus, aber die Anzeichen sind anders als sonst. Es ist keine gleichmäßig heraufziehende Wolkendecke, sondern nur ein Streifen. Dahinter wird es wieder blau. Wenn also ein Sturm kommt, dann nur einer von kurzer Dauer. Etwa in der Nacht." .
    „Werden wir ihn überstehen?"
    „Ganz sicher, nur wird es etwas unbequem in der Kabine werden. Wir müssen, nur dafür sorgen, daß wir auf Kurs bleiben, damit uns die Wellen von hinten überholen können."
    Der CheF war froh, daß der an sich verdummte Blue noch intelligent genüg war, die einfachsten Regeln der Seefahrt zu beachten.
    Der Wolkenstreifen verbreiterte sich, je näher er rückte. Es war deutlich zu erkennen, daß er eine hohe Geschwindigkeit besaß und von Wirbeln auseinandergetrieben wurde, wenigstens an seinen Rändern.
    Noch war das Meer ruhig, und die Sonne sank dem westlichen Horizont entgegen. Der CheF gab seinen ursprünglichen Plan auf, mit einem seiner normal geblichenen Männer einen Erkundungsflug zum Festland durchzuführen. Er mußte jetzt auf dem Boot bleiben, denn wenn der Sturm losbrach, würden sie alle Kräfte nötig haben, um die Verdummten zu beruhigen.
    Er ahnte nicht, daß jemand anderes die Ruhe vor dem Sturm für

Weitere Kostenlose Bücher