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0514 - Der Weltraumkurier

Titel: 0514 - Der Weltraumkurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Menschlichkeit und die Solidarität mit den Hilfsbedürftigen gebieten."
    Die Stimme verstummte, und das Hyperkombild erlosch.
    Bossa Cova und Tipa Riordan sahen sich an.
    „Na, da sollen doch sämtliche Giftmischer der Galaxis dreinschlagen!" entfuhr es der Piratin.
    „Ja, das ist wirklich eine bodenlose Gemeinheit, die sich die drei Diktatoren erlauben. Aber wahrscheinlich ist die Lage auf Ertrus tatsächlich katastrophal, wenn. man bedenkt, welche Unmenge Nahrungsmittel ein Ertruser benötigt."
    Das höhnische Lachen der Piratin ließ sie stutzig werden.
    „Kein Wort ist wahr! In meinem Beruf ist man auf alle möglichen Informationen angewiesen, deshalb weiß ich unter anderem auch, daß auf dem Planeten Ertrus Lebensmittelvorräte für insgesamt drei Jahre lagern."
    Bossa schluckte.
    „Für drei Jahre! Also hat man nur deshalb eine Million Ertruser auf Olymp ausgesetzt, um unser mühsam aufgebautes Versorgungssystem zusammenbrechen zu lassen."
    Seine Augen funkelten.
    „Ich schwöre Ihnen, Miß Riordan, ich werde alles tun, um den heimtückischen Plan des Triumvirats scheitern zu lassen!"
    Er wußte noch nicht, wie bald ihn dieser Schwur in eine der schlimmsten Lagen bringen sollte, in die er je in seinem ereignisreichen Leben geraten war.
    Effa Bull und Fu Long-Wa merkten von ihrem Transmittertransport nur den typischen ziehenden Schmerz nach der Rematerialisation.
    Sie saßen in einem provisorischen Spezialabteil ihres Containers, der größte Teil des riesigen Frachtbehälters war mit Proteinkomprimat gefüllt, einem hochkonzentrierten Eiweißprodukt, das auf Olymp aus Erdöl hergestellt wurde. lAls das Spezialabteil nach der Rematerialisation von außen geöffnet wurde, sahen Effa und Long-Wa in eine große Halle, die von Licht, Lärm und Gerüchen erfüllt war.
    Der Uniformierte, der ihr Abteil geöffnet hatte, war höchstens fünfzehn Jahre alt und legte den für dieses Alter typischen Pflichteifer an den Tag, der allerdings meist nur dann geweckt wurde, wenn die Verantwortung entsprechend groß war.
    „Sie sind Mr. Fu und Miß Bull", sagte er lauter als nötig. „Man hat Sie angekündigt. Bitte, folgen Sie mir, und zwar etwas schnell, sonst stockt der Containerumschlag!"
    Er lief ihnen voraus, während der Container, der die Kuriere gebracht hatte, von einem Transportfeld zu einem rotleuchtenden Torbogen befördert wurde. Effa Bull erwähnte etwas vom fehlenden Respekt der heutigen Jugend und daß in ihrer Jugend alles viel besser gewesen wäre.
    Vor einer vergitterten Nische blieb der Junge stehen. Er drückte einen Knopf, und das Gitter glitt beiseite. Dahinter lag eine enge Kammer mit vier grauweißen Metallplatten.
    „Stellen Sie sich jeder auf eine Platte und halten Sie sich an der Stange dahinter fest!" kommandierte der Jüngling.
    Effa Bull blickte ihn entrüstet an.
    „In diesen Käfig soll ich steigen? Was ist das überhaupt?"
    Der Jüngling war sichtlich nervös. Er holte tief Luft und erklärte: „Es handelt sich um einen alten arkonidischen Materietransmitter aus dem Technischen Museum von Terrania. Wir mußten ihn einsetzen, da die hier installierten Torbogentrans-mitter für den Personentransport von einer Biopositronik gesteuert wurden und deshalb ausfielen, als..."
    „Schon gut, wir haben verstanden", sagte Effa Bull und schob ihren Begleiter in den Käfig. „Wohin bringt uns das Monstrum?"
    „Nach Imperium Alpha, Miß. Würden Sie bitte ausatmen, damit ich den Transmitter schließen kann?"
    Effa errötete, gehorchte jedoch ohne Widerspruch. Der Jüngling schloß den Transmitter und drückte eine Schaltplatte nieder.
    Als Fu Long-Wa einen Schmerzensschrei ausstieß, befanden er und Miß Bull sich bereits im Gegengerät. Ein grauhaariger Zivilist öffnete das Gitter und ließ sie heraus.
    Effa Bull schob ihm den wimmernden Barden zu. Sie litt ebenfalls unter dem Wiederverstofflichungs-schmerz. Er war stärker als der nach dem Containertransport. Sie schloß daraus, daß die alten arkonidischen Materietransmitter noch ziemlich unvollkommene Geräte waren.
    Der Zivilist führte sie zu einer wahrhaft gigantischen Befehlszentrale, wo sie von einem Oberst der Solaren Flotte übernommen wurden.
    „Wir wissen bereits, weshalb Sie hier sind", sagte der Oberst, während er sie quer durch die Befehlszentrale führte. „Vor zehn Minuten kam der entsprechende Hyperkomspruch über die Relaiskette an."
    Effa Bull nickte. Sie musterte die Einrichtung der Befehlszentrale, die zahllosen

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